Erfolgreich Graphit bearbeiten

Wie lassen sich Elektroden aus Graphit im Werkzeug- und Formenbau effizienter fertigen? Das erfuhren die Teilnehmer auf dem Seminar „High-End Graphitbearbeitung“, das Tebis gemeinsam mit Hufschmied Zerspanungssysteme und Gustav Blome veranstaltet hat.

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Die Seminarteilnehmer verfolgten spannende Vorträge und erlebten live die Herstellung einer Graphitelektrode. Tebis veranstaltete gemeinsam mit dem Werkzeughersteller Hufschmied Zerspanungssysteme und dem Graphitspezialisten Gustav Blome.

Graphit dehnt sich thermisch deutlich weniger aus als Kupfer, es ist leichter, lässt sich besser bearbeiten, nutzt sich weniger ab und besitzt eine höhere Erodierleistung. Deswegen hat das Mineral im Werkzeug- und Formenbau die Kupferelektroden weitgehend abgelöst. Doch Formen aus Graphit sind auch filigran und werden immer komplexer. Damit steigen die Anforderungen an Werkzeuge, Spannsysteme, Material und Software. Der Einsatz einer geeigneten CAD/CAM-Software kann den Verarbeiter dabei unterstützen.

Martin Vortmann, Cooperation Manager bei Tebis, erläuterte auf dem Seminar, welche Vorteile das CAD/CAM-System Tebis bei Konstruktion, Fertigung und Verwaltung bietet. Der Prozessansatz dieser Lösung verzahnt Technologie, Software und Fertigungswissen. Denn in kundenspezifischen Prozessbibliotheken ist ein digitales Abbild der Arbeitsumgebung des Kunden hinterlegt. Hierzu gehören zum Beispiel die Schnittwerte der Werkzeuge.

Hufschmied Zerspanungssysteme präsentierte ein Werkzeug, mit dem sich Graphit um bis zu 50 Prozent schneller bearbeiten lässt.

Mit dem Graftor hat Hufschmied Zerspanungssysteme ein Werkzeug entwickelt, mit dem sich Graphit effizient bearbeiten lässt. Denn der Anwender kann das Material damit sowohl schruppen als auch schlichten. Er spart rund die Hälfte der Zeit im Vergleich zu herkömmlichen Werkzeugen. Um die volle Leistungsfähigkeit und damit auch diese Zeitersparnis zu erreichen, sind völlig neue Parameter erforderlich.

Die Tebis Lösung beinhaltet Strategien und Technologiepakete, die diese Möglichkeiten optimal unterstützen. „Häufig lässt sich durch die gut strukturierten Prozessbibliotheken auch die Anzahl an Werkzeugen reduzieren“, erklärt Vortmann. Dort sind zum Beispiel auch standardisierte Sequenzen beschrieben. „Unsere Technologiepakete ermöglichen ein sicheres, effektives und hochwertiges Arbeiten“, beschreibt Vortmann.

Graphitlieferant Gustav Blome aus dem baden-württembergischen Mühlacker erläuterte den Teilnehmern die Eigenschaften der unterschiedlichen Materialsorten sowie deren Kennwerte und Anwendungen. Der Schweizer Maschinenbauer Erowa, Spezialist für Fertigungstechnik, zeigte auf, welche Möglichkeiten es im Hinblick auf eine Automatisierung gibt, falls standardisierte Spann-Systeme für Elektroden zum Einsatz kommen.

Auf dem Seminar erlebten die Teilnehmer zudem live die Herstellung einer Graphitelektrode auf einer HSC 55 Fräsmaschine. Dabei konnten sie sehen, wie effizient eine Graphitelektrode dank gut aufeinander abgestimmter Technologieparameter gefertigt werden kann.

Kontakt:

www.tebis.com