800 Besucher aus 20 Ländern bei HELLER

Lösungen mit Präzision und Kompetenz bei der 5-Achsbearbeitung sowie eine ganzheitliche Betrachtung der Prozesskette standen bei den 7. HELLER WerkTagen im Mittelpunkt.

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An sieben Bearbeitungszentren unter Span machten die Nürtinger Maschinenbauer deutlich, wie sich tägliche Herausforderungen wirtschaftlich lösen lassen. Neben dem Live-Einsatz der Bearbeitungszentren zeigten allerdings auch die moderierten Podiumsdiskussionen Anregungen und Potenziale auf.

7. HELLER WerkTage in Nürtingen
7 Bearbeitungszentren unter Span
 Praxisbeispiele

Über die Anzahl der Besucher sowie den internationalen Zuspruch bei den WerkTagen 2014 waren sich die Verantwortlichen beim Unternehmen HELLER schon im Vorfeld bewusst. Dass es dann aber über 800 Gäste aus insgesamt 20 Ländern wurden, damit hatte keiner gerechnet. Bestimmend war hier zwar nach wie vor Deutschland mit über 60 Prozent, gefolgt von der Schweiz, von Portugal und Spanien sowie von den USA. So zahlreich die Nationalitäten, so unterschiedlich gestalteten sich allerdings auch die Branchen, die in Nürtingen nach wirtschaftlichen Fertigungslösungen suchten: angefangen von der Automobilindustrie und den Zulieferern, dem allgemeinen Maschinenbau, dem Werkzeug- und Formenbau bis hin zu Aerospace. Diesem Mix an unterschiedlichen Anforderungen wurde man bei HELLER in diesem Jahr erstmals mit einer moderierten Podiumsdiskussion gerecht. Podiumsdiskussion deshalb, weil man so entscheidende Fragen gezielt auf den Punkt bringen konnte: Das war einerseits der Bezug zur Praxis oder warum, wann und welche Lösungen gewählt wurden, und wie sich derartige Strategien übertragen lassen. So zeigte Volker Schmitt, Head of Industrial Engineering Manufacturing bei der Linde Hydraulics GmbH in Aschaffenburg unter anderem auf, wie mit dem Einsatz eines 5-Achs-BAZ spezielle Zylinderblöcke von Axialkolbenpumpen wirtschaftlich herzustellen sind. Walter Kreidler, Geschäftsführer der Kreidler GmbH & Co. KG in Horb dagegen stand einen Tag später Rede und Antwort, wie wichtig Präzision und Zuverlässigkeit für einen sicheren Anlauf in der Produktion sind. Ebenfalls um Präzision, speziell bei der spanenden Bearbeitung von Aluminiumdruckguss-Zwischengehäusen ging es bei dem Gespräch mit Karl Semmelmann, Leiter Technik und Entwicklung bei der MDS-Abele GmbH & Co. KG in Mühlacker.

Wie effizient und wirtschaftlich sich diese Themen in der Praxis umsetzen lassen, demonstrierte HELLER gleichzeitig auf sieben BAZ mit den unterschiedlichsten Werkstücken und Anforderungen. So wurde auf den 4-Achs-Bearbeitungszentren der Baureihe H beispielsweise eine Planzug-Lösung und das Trochoidalfräsen, der universelle Einsatz mit überlangen Werkzeugen oder auch das Bohren in allen Ausprägungen dargestellt. Die Schwerpunkte der 5-Achsbearbeitung setzte man in Nürtingen mit dem 5-Achs Bearbeitungszentrum FP 4000 bei der Genauigkeit im messgesteuerten Prozess, die 5-Achs-Bearbeitung auf 6 Seiten und die strategische 5-Achssimultanbearbeitung auf einer FT 4000. Auf dem 5-Achs-Bearbeitungszentren CP 8000 dagegen wurden HELLER Zyklen und die kombinierte Fräs-Drehbearbeitung verdeutlicht. Auf Basis zahlreicher Neu- und Weiterentwicklungen in den Bereichen Maschine, Technologie und Prozess war so im Mai 2014 in Nürtingen Produktivität in der vollen Bandbreite zu sehen. Dazu zählte unter anderem auch das HELLER CBC (CylinderBoreCoating). Unter dieser Bezeichnung hat HELLER die Prozesskette in der Kurbelgehäusefertigung außerhalb der Zerspanung erweitert.

Einblick, Durchblick, Weitblick

Neben der eigentlichen Zerspanung hatte das Unternehmen HELLER 2014 allerdings auch zu Gast, was in der Prozesskette, speziell in der Automation Rang und Namen hat. Über Lösungen für Einzelmaschinen und verkettete Bearbeitungszentren konnte man sich bei den Unternehmen KUKA, SCHULER, GÜDEL, LIEBHERR, RILE und FASTEMS informieren. Für den absoluten Durchblick dagegen sorgte man durch die perfekte Symbiose von virtueller und gläserner Maschine. Während HELLER mit der „gläsernen Maschine“, einer FP 4000 eindrucksvoll transparent die Qualität in der Maschinenstruktur unter Beweis stellte, wurden mit der „Virtual Machining“ Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich die Prozesskette von der Idee bis zum fertigen Bauteile optimieren lässt. Abgerundet wurde dies noch durch die Präsentation des kompletten Produktangebots von HELLER Services und unserem Partner WENZLER, durch die Vorstellung attraktiver Finanzierungsangebote und einer umfangreichen Ausstellung an Werkstücken und Endprodukten zahlreicher HELLER Kunden.
Wie bei allen HELLER WerkTagen gab es 2014 wieder die Gelegenheit die Werke 1 und 2 zu besichtigen. Neben den Einblicken in die Fertigung, die Baugruppen- und Endmontage oder die Ausbildung konnten sich die Besucher so auch über die Montage der Kurbelwellenmaschinen, die Großteilefertigung oder das Retrofitting, „Made by HELLER“ informieren.

Bereits 2013 stand für die Verantwortlichen bei HELLER fest, dass die Veranstaltung, die 2014 stattfindet, wieder ein praxisnahes Insidertreffen wird. Dass dem tatsächlich so war, mag mit am Erfahrungsaustausch und der fokussierten Technologien liegen. Entscheidend für den Erfolg ist aber auch die Tatsache, dass mit Partnerunternehmen der Automationsbranche, der Mess- und Prüftechnik oder auch der Werkstückspannung nahezu alle Marktführer zugegen waren, die über entsprechende Technologiekompetenz verfügen und so für ein großes Teile- und Werkstückspektrum zahlreiche Möglichkeiten einer Fertigungslösung aufzeigen konnten.

Kontakt:

www.heller.biz