Bohrbearbeitung von Windkraftkomponenten deutlich verbessert

GoldTwist Wechselkopfbohrer von Igersoll lösen Fertigungsproblem und steigern die Standzeit bei Armacon-Steel.

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Die Firma Armacon-Steel in Magdeburg ist Nachfolgerin der S+S Armaturen GmbH & Co.KG und setzt die Tradition des Magdeburger Armaturen- und Maschinenbaus auf dem Betriebsgelände des früheren DDR-Armaturenkombinats „Magdeburger Armaturenwerke“ fort. Heute fertigt man mit 65 – 70 qualifizierten Mitarbeitern nach Kundenvorgabe Armaturen, Armaturenkomponenten und Ausrüstungsteile für den Maschinen- und Anlagenbau.

Einfache Handhabung des GoldTwist Werkzeugs beim Bohrkopfwechsel
Ausschnitt des Werkstückes mit dem Bohrbild
Original-Werkzeug nach 36.000 Bohrungen und 2.340.000 mm Standweg
Daniel Wustrau (Fa. Ingersoll Technische Beratung und Verkauf) und Bernd Reidemeister (Arbeitsvorbereitung) diskutieren die Bohrbearbeitung der Scheibenrotor-Nabe (v.r.).
Das Produktspektrum der Firma Armacon-Steel in Magdeburg:
  • Armacon valve – triexzentrische Absperrklappen mit freiem Durchgang
  • Triexentrische Absperrklappen
  • Ringkolbenventile
  • Hochdruckschieber
  • Kugelhähne
  • Absperrventile
  • Kipp-Rückschlagventile

Das Leistungsangebot reicht von der Konstruktion über die mechanische Fertigung bis zur Montage und Prüfung. Weiterhin verfügt das Unternehmen über eine leistungsfähige Schweißtechnik für hochwertige Verbindungs- und Auftragsschweißungen. Zertifizierte Schweißer, diverse Verfahrenszulassungen und aktuelle Prüfmethoden erfüllen alle wichtigen Schweißanforderungen. Moderne Werkhallen und ein leistungsfähiger Maschinenpark mit Großwerkzeugmaschinen bieten die Möglichkeit für Lohnbearbeitungen von Werkstücken, die nicht überall bearbeitet werden können.

Bei den Scheibenrotornaben für Windkrafträder mit einem Durchmesser von 3800 mm handelt es sich um ein solches großes Bauteil. Der Hauptanteil bei der Bearbeitung dieses Werkstücks liegt im Bohren von 720 Bohrungen mit einem Bohrdurchmesser von 13,5 mm.
Durch starke Standzeitschwankungen war die Prozesssicherheit bei dieser Bohrbearbeitung nicht gegeben. Herr Bernd Reidemeister (Arbeitsvorbereitung Armacon-Steel) hatte in der Zwischenzeit schon mit vielen namhaften Werkzeugherstellern Bearbeitungstests durchgeführt, ohne dass eine zufriedenstellende Lösung des Problems erreicht werden konnte.

GoldTwist Wechselkopf-Bohrer mit bestem Ergebnis im Testvergleich

Im Oktober 2012 hat Herr Daniel Wustrau als zuständiger Technischer Berater der Firma Ingersoll das neue Wechselkopf-Bohrsystem GoldTwist vorgestellt. Herr Andreas Scheid als Fertigungsleiter erkannte sofort das optimale Testfeld für die neuen Bohrer. Herr Wustrau und Herr Bernd Reidemeister (Arbeitsvorbereitung) erhielten die Aufgabe, die GoldTwist Bohrkopfwerkzeuge am Problemfall Scheibenrotor einzusetzen. Die Tests wurden an der Original-Bearbeitungsmaschine – einem horizontalen Bearbeitungszentrum Hersteller UNION, Leistung 50 KW mit interner Kühlung, geplant. Das zu bearbeitende Material ist St 50-2. Mit von der Partie bei diesem Test waren auch drei Bohrwerkzeuge von anderen Werkzeugherstellern.

Die Werkzeuge der drei Mitbewerber von Ingersoll erreichten Standmengen von 320, 350 bzw. 560 Bohrungen. Das heißt, keines dieser Werkzeuge konnte ein komplettes Werkstück mit 720 Bohrungen bearbeiten. Der Ingersoll GoldTwist Wechselkopf-Bohrer zeigte nach der kompletten Bearbeitung eines Bauteils (720 Bohrungen) einen moderaten Verschleiß. Um die wirkliche Standzeit zu ermitteln, konnten 1000 Bohrungen gefertigt werden. Dies entspricht einer Steigerung der Standmenge um 79 % bis 212 % zu den unterschiedlichen Wettbewerbsprodukten. Da das Hauptproblem in der Vergangenheit in der fehlenden Prozesssicherheit lag, wurde entschieden, nach jedem Werkstück (720 Bohrungen) die Bohrkrone zu wechseln, und somit die Prozesssicherheit noch weiter zu verbessern.

In der täglichen Praxis sind die GoldTwist Bohrer fast ein Jahr im Einsatz, und der äußerst positive Eindruck des Tests hat sich sogar verstärkt. Bisher sind mit einem Bohrkörper 36000 Bohrungen bearbeitet worden, was einer Bohrlänge von 2.340.000 mm entspricht. Der Bohrkörper selbst zeigt nach diesem Standweg keinen Verschleiß, was sicherlich nicht zuletzt auf die polierten Spankammern und die komplette PVD-Verschleißbeschichtung des Bohrkörpers zurückzuführen ist. Auch das Klemmsystem für die Bohrkronen spannt exakt wie am ersten Tag.

Die Ingersoll GoldTwist Wechselkopf-Bohrer

Die zum Jahresende 2011 vorgestellte Bohrerserie hat sich inzwischen in vielen Anwendungen bewährt. Die verbesserte Schnittstelle mit neuem, innovativem Klemmsystem gewährleistet auch nach einer vielfachen Anzahl von Kopfwechsel eine zuverlässige Klemmung. Durch den großen Erfolg dieses Bohrsystems hat Ingersoll kürzlich die Produktpalette erweitert. Die Werkzeuge stehen nun im Durchmesserbereich von 7 mm bis 25,9 mm zur Verfügung und zwar in Abstufungen von 0,1 mm. Die verfügbaren Längen/Durchmesserverhältnisse (L/D) sind 1,5xD; 3xD; 5xD und 8xD.

Das Fertigungsproblem „Bohrbearbeitung Scheibenrotor“ ist gelöst.

Durch den Einsatz der Ingersoll GoldTwist Bohrwerkzeugen ist die Prozesssicherheit bei dieser Bearbeitung kein Thema mehr. Weiterhin wurde durch die Standzeitsteigerung die Wirtschaftlichkeit der Bearbeitung deutlich verbessert.
Über die sichere Bearbeitung und Kosteneinsparung hinaus glänzt das neue System auch noch durch ein einfacheres Handling, da die Bohrköpfe direkt an der Maschine gewechselt werden können. Alle diese positiven Ergebnisse hat Herr Bernd Reidemeister (Arbeitsvorbereitung) in einem Statement zusammengefasst: „Ingersoll hat alles auf den Kopf gestellt“ In diesem Falle war es ein Wechsel-Kopf-Bohrer.

Kontakt:

www.ingersoll-imc.de

www.sus-armaturen.de