Paketbohren von Verschleißblechen mit Hartmetall-Wechselkopf-Bohrwerkzeugen

Die Frost Maschinenbau GmbH setzt auf das Werzeugsystem GoldTwist von Ingersoll

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Die Firma Frost wurde nach Kriegsende im Jahre 1946 in Friedewalde vom Schmiedemeister Gerhard Frost gegründet. Da es schon andere Schmieden am Ort gab, hat sich Gerhard Frost auf landwirtschaftliche Geräte für die Bodenbearbeitung spezialisiert. Es wurde so ziemlich alles produziert, was die damaligen Kleinlandwirte für ihre Bodenaufbereitung benötigten. Eine weitere Spezialisierung auf die Produktion von Frontladern und Zinken folgte in den 60er Jahren. Auf dem Gelände neben der einstigen Gründungs-Schmiede entstanden nach und nach die heutigen Produktionshallen.

Durch die Konzentration in der Landwirtschaft auf weniger, aber größere Höfe, die durch die Wende im Jahre 1990 noch beschleunigt wurde, verschwanden die kleinbäuerlichen Betriebe immer mehr, und somit änderten sich auch die benötigten Bodenbearbeitungsgeräte in Richtung landwirtschaftlicher Maschinenpark.

Um diesen Marktveränderungen Rechnung zu tragen, entwickelte sich die Fa. Frost unter Leitung von Dipl.-Ing. Peter Frost, dem Sohn des Firmengründers,immer mehr zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen.

Man versteht sich heute als Zulieferer für die Landtechnik, die ca. 70 – 80 % der Produktion ausmacht. Produziert werden Zinken, Frontlader, Arbeitsgeräte für Frontlader und Zubehör sowie Nachrüstsätze für Frontlader. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen als Zulieferer und Lieferant eigener Produkte.

Thomas Gottschalk (Fa. Ingersoll, im Bild rechts) und Herrn Mario Schmidt (Fa. Frost)

Weiterhin werden Dienstleistungen für den agrartechnischen und allgemeinen Maschinenbau angeboten. Und zwar in den Bereichen:

  • Warmbehandlung
  • Drehen
  • Fräsen
  • Schweißen
  • Sandstrahlen
  • Lackieren
  • Endmontage


Ingersoll GoldTwist Wechselkopf-Bohrer

Die zu bearbeitenden Materialien sind, bedingt durch den Verwendungszweck der Produkte, häufig Verschleißbleche, wie sie im landwirtschaftlichen Maschinenbau oder in verschleißbeanspruchten Komponenten in der Bauindustrie eingesetzt werden. Die zerspanende Bearbeitung dieser Verschleißbleche stellt eine erhöhte Anforderung an die Zerspanungswerkzeuge dar. Bei der Bohrbearbeitung von Halteplatten aus borlegiertem Vergütungsstahl (30MnB5) bei der Firma Frost liegen gleich zwei zerspanungserschwerende Bedingungen vor. Zum einen handelt es sich, wie beschrieben, um Verschleißbleche, zum anderen werden diese Halteplatten auch noch im Paket gebohrt. Das Paketbohren gehört zu den anspruchsvolleren Aufgaben bei Bohroperationen. Die Lücke zwischen den Schichtbauteilen muss so klein wie möglich sein, um ein prozesssicheres Bohren zu gewährleisten. Bei den hier bearbeiteten Bauteilen ist ein gewisser Spalt zwischen den einzelnen Platten jedoch nicht zu vermeiden. Aus den geschilderten Problemsituationen war diese Bearbeitung bei der Firma Frost – trotz Tests mit verschiedenen Bohrwerkzeugen – immer eine kritische Bearbeitung. Die Prozesssicherheit war nicht gegeben, und die Standzeit war nicht zufriedenstellend. Folglich war man seitens der Fertigungsplanung kontinuierlich auf der Suche nach einer optimalen Lösung.

Bohren der Halteplatten im Paket mit Ingersoll GoldTwist

Die im 4er-Paket gespannten Halteplatten aus Verschleißblech
Florian Fessner (Maschinenbediener Fa. Frost) überzeugt sich von der einfachen Handhabung der Wechselköpfe und der Möglichkeit, diese direkt in der Maschine auszutauschen

Als Herr Thomas Gottschalk, für die Firma Frost zuständiger Ingersoll Repräsentant, die neue Werkzeugserie GoldTwist vorstellte und die Vorteile erläuterte, war die Idee geboren, dieses neue Werkzeug bei der kritischen Paketbearbeitung der Halteplatten einzusetzen.

Schon vor dem ersten Einsatz konnte Herr Gottschalk mit einem großen Vorteil dieses Werkzeugsystems überzeugen, als er erläuterte: „Die Bohrköpfe stehen in 0,1 mm Abstufungen im Durchmesser standardmäßig zur Verfügung, wobei ein Bohrkörper bis zu 10 verschiedene Durchmesser abdecken kann, da im Bereich bis zu 1 mm nur ein Grundkörper erforderlich ist.“

Da in dem vorliegenden Bearbeitungsfall Bohrungsdurchmesser von 12,3 mm und 20,3 mm gefordert waren, für die nicht bei jedem Hersteller ein Standardprodukt zur Verfügung steht, war dies für die Herren Ralf Döding (Betriebsleitung Fa. Frost) und Mario Schmidt (Arbeitsvorbereitung Fa. Frost) ein weiteres Argument, die neuen Bohrwerkzeuge umgehend zu testen. Bearbeitet werden Pakete mit 4 Blechen à 10 mm. Folglich wurden ein 12,3 mm Bohrer 5xD und ein 20,3 mm Bohrer 3xD für den Versuch ausgewählt.

Die bislang eingesetzten Vollhartmetallbohrer ohne Kühlung brachten eine Standzahl von 100 Bohrungen im Paket. Mit hochwertigen Vollhartmetallbohrern mit inneren Kühlmittelbohrungen konnten bis zu 800 Bohrungen erreicht werden, wobei eine zufriedenstellende Prozesssicherheit auch noch nicht gegeben war.

Nach mehreren Einsätzen der Ingersoll GoldTwist Wechselkopf-Bohrer zeigte sich, dass eine Standmenge von 3600 Bohrungen prozesssicher erreichbar ist.

Das neue Bohrerkonzept von Ingersoll hat bei der Frost Maschinenbau GmbH in allen Belangen überzeugt. Verglichen mit den besten Vollhartmetallbohrern ergeben sich folgende Vorteile.

  • 4-fache Standmenge
  • wesentlich verbesserte Prozesssicherheit
  • Bohrkopfwechsel in der Maschine
  • Abstufung der Durchmesser im 0,1 mm Bereich serienmäßig
  • Geringere Rüstzeit, da nach Bohrkopfwechsel immer die gleiche Länge

Diese Vorteile des Werkzeugsystems waren so überzeugend, dass bei der Firma Frost geprüft wird, welche weiteren Bohrbearbeitungen auf GoldTwist umgestellt werden können.

Kontakt:

www.ingersoll-imc.de