ISBE Anwenderkonferenz bot Praxiseinblicke

Interessante Workshops und Praxisbeispiele zur Zerspan- und Prozesssimulation

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Während der Workshops führten die Teilnehmer anhand von Praxisbeispielen selbst Zerspansimulationen durch.

Großer Nachfrage bei Industrie und Forschungseinrichtungen erfreute sich bereits zum zweiten Mal die ISBE Anwenderkonferenz zur Zerspanung, die diesmal Anfang März 2013 in Dortmund stattfand. In Workshops und Vorträgen wurden die Themen virtuelle Werkzeugentwicklung, FEM-Zerspansimulation sowie NC-Programmoptimierung erörtert – durchweg ausgerichtet auf Effizienzsteigerungen in der Werkzeugentwicklung sowie im Zerspanprozess. Als voller Erfolg erwies sich die Kooperation mit dem Institut für Spanende Fertigung (ISF) der Technischen Universität Dortmund, das mit einem Vortrag sowie einem Rundgang durch das ISF-Versuchsfeld zum Gelingen der Veranstaltung beitrug. Zum Auftakt wurden Workshops mit Software-Demos und Fallbeispielen der Zerspansimulationssoftware „AdvantEdge FEM“ sowie der NC-Optimierung „Production Module“ angeboten. Am zweiten Veranstaltungstag standen Vorträge namhafter Unternehmen wie Gühring, Komet und Leistritz auf dem Programm, die sehr gute Erfolge mit dem Einsatz von Zerspansimulationen für die Werkzeugentwicklung bzw. für die Prozessoptimierung erzielen konnten.

Im Vortrag der Fa. Gühring wurde der Einsatz von multidisziplinären Simulationsmethoden im Ent-wicklungsprozess neuer Hochleistungswerkzeuge thematisiert. Es wurde anschaulich dargestellt, wie sich durch den Einsatz von Simulationen, z.B. der Spanbildung und der lokalen thermomechanischen Werkzeugbelastungen, aufwändige Prototypen und Feldversuche drastisch minimieren lassen.

Das ISF Dortmund präsentierte Ergebnisse zum Einsatz der Zerspansimulationssoftware AdvantEdge FEM. Dargestellt wurden Dreh- und Bohrprozesse, wobei das Materialspektrum von Stahl- über Titanwerkstoffe bis hin zu Nickelbasislegierungen reichte. Dabei wurde auch auf den Vergleich der Simulationsergebnisse mit Messwerten aus realen Versuchen sowie auf den Vergleich unterschiedlicher Simulationsanwendungen eingegangen.

Der Werkzeughersteller Komet stellte ausführlich die Entwicklung einer Spanleittopographie mit Hilfe von AdvantEdge FEM dar: Unter der Vorgabe, den Spanbruch eines Werkzeugs durch eine optimierte Spanleitgeometrie zu verbessern, wurde die Entwicklung mit Hilfe der FE-Zerspansimulation durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass ressourcenbindende Prozesse wie Prototypenbau und Testläufe nur minimal eingesetzt werden müssen, da die eigentlichen Optimierungsdurchläufe in der Simulation zeitsparend und auch umfassender umgesetzt werden.

Im Vortrag der Firma Leistritz Turbomaschinen Technik ging es um den Einsatz der Prozesssimulati-on für die Optimierung von laufenden Prozessen für die Zerspanung von Turbomaschinenkompo-nenten sowie für die Neuprogrammierung von Fräsbearbeitungen. Eindrucksvoll veranschaulicht wurde dies anhand der Beispiele einer Verdichterlaufschaufel sowie eines integralen Leitschaufel-Segments.

Kontakt:

www.isbe.de