Gute Saat, reiche Ernte

AMB 2012: Hommel und Wollschläger melden Besucherrekord und rechnen mit regem Nachmessegeschäft

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Für Hommel war die AMB 2012 ein Megaerfolg. Geschäftsführer Gisbert Krause: „Das Fachpublikum hat unseren gemeinsamen Messeauftritt mit Wollschläger und das neue einheitliche Erscheinungsbild mit grünem Schriftzug und Logo sehr positiv angenommen. Der Messestand war vom Start weg bis zum letzten Messetag durchgängig sehr gut besucht. Im Vergleich zur AMB 2010 haben unsere Kundenberater mit knapp 4000 Berichten doppelt so viele Gespräche dokumentiert. Bemerkenswert sind vor allem die zahlreichen Erstkontakte. Viele Besucher kamen mit konkreten Bedarfsfällen  und hatten Werkstücke oder Zeichnungen im Gepäck. Wir haben in Stuttgart unsere gesteckten Ziele beim Maschinenverkauf übertroffen und erwarten ein hervorragendes Nachmessegeschäft. Die Messe war für uns ein voller Erfolg.“

Hommel Geschäftsführer Gisbert Krause: „Die Messe war für uns ein voller Erfolg.“
Neues Hommel-Logo

Hommel und Wollschläger zeigten auf 800 m² 17 CNC-Maschinen von Okuma, Sunnen, Nakamura-Tome, Hwacheon, Quaser, Lico sowie der Eigenmarke UVA-Unverzagt. Besonders sehenswert waren das halbe Dutzend Messepremieren. So zeigte Hommel Unverzagt zwei Weltneuheiten: das Multifunktions-Dreh-Fräszentrum Nakamura-Tome NTJ 100 sowie das Mehrschlitten-Drehzentrum Lico LND 65. Hommel CNC-Technik präsentierte als Welturaufführung das kraftvolle Präzisions-Drehzentrum OKUMA LT3000 und als weitere Neuvorstellung das Dreh-Fräszentrum Okuma Multus B400II-W in neuem Design. Hommel Präzision erntete mit der Sunnen HTS für das µ-genaue Kreuzschleifen von Bohrungen mit  Durchmessern von 25 bis 1000 mm großes Besucherinteresse.

Die neue Okuma LT3000 empfiehlt sich mit 3 Revolvern, bis zu 48 angetriebenen Werkzeugen und 3 Y-Achsen für das Komplettbearbeiten komplexer Werkstücke in mittleren bis großen Losgrößen mit kürzesten Stückzeiten bei geringsten Stückkosten. Die Okuma LT3000 integriert zwei gleichwertige Hauptspindeln und bis zu 12 Achsen für  komplexe Drehbearbeitung bis Ø 350 mm. Wie bei allen Maschinen von Okuma, stammen Antriebe, Steuerung und die absoluten Positionsgeber aus eigener Entwicklung und sind perfekt untereinander und mit dem Maschinenbau abgestimmt. Die Hauptspindelantriebe  leisten 22 (optional 30) kW, beschleunigen die Werkstückfutter auf 5.000 U/min und erzeugen ein maximales Drehmoment von  427 Nm.  Die PREX-Antriebe der drei Werkzeugrevolver beschleunigen Bohrer und Fräsen mit 7,1 kW innerhalb von 0,3 s. auf maximal 6.000 U/min, wobei das Spitzendrehmoment von 40,4 Nm guten Durchzug verspricht und  die Indexierzeit von Station zu Station in 0,2 Sek Nebenzeiten klein hält. Übrigens: Durch Doppelhalterbestückung des unteren Revolvers lassen sich weitere 16 Werkzeuge rüsten. Die drei Revolver sind  optional jeweils mit Y-Achse lieferbar, Der Verfahrweg misst einheitlich +70/-55 mm. Bei der Steuerung genießen Anwender den Komfort der neuen Okuma OSP-P300L mit 15“ Touchscreen. Die CNC nutzt einen Intel  i7 Prozessor und Windows als 2. autarkes Betriebssystem. Die Steuerung bietet energiesparende Abschaltfunktionen. Das optionale Kollisions-Vermeidungssystem CAS  unterstützt Anwender schon beim Einrichten und Programmieren durch  eine dynamische Werkstück-Echtkonturverfolgung sowie komfortable Modellierfunktionen.

Als weitere Neuheit zeigte Hommel CNC-Technik die Multus B400II-W. Die Komplettbearbeitungsmaschine integriert in der höchsten Ausbaustufe 7 CNC-Achsen und positioniert sich in der 250er/315er-Futterklasse mit Drehlängen 1.500 oder 2.000 mm. Der 2stufige Hauptspindelmotor und auch die optionale Gegenspindel leisten 37 kW. Als maximales Drehmoment  sind 900 Nm nutzbar. Die Drehzahl geht bis 3.800 U/min. Die von einem 20 kW starken PREX-Motor (Okuma-Patent) angetriebene Werkzeugspindel  beschleunigt innerhalb von 0,8 s auf bis zu 10.000 U/min. Im Werkzeugmagazin stehen optional  bis zu 120 Werkzeuge zur Verfügung. Die B-Achse schwenkt  225° und ist auf  0,001° positionierbar oder optional zur simultanen 5-Achsen-Anwendung im Vorschub verfahrbar.

Mit der Weltpremiere Nakamura Tome NTJ-100 bearbeiten Präzisionsfertiger komplexe Werkstücke mit schrägen Bohrungen, Gewinden, Anfräsungen und Fräskonturen schnell und stückkostengünstig komplett in einem Setup. Die von Hommel Unverzagt in Deutschland exklusiv angebotene  NTJ-100 baut ungefähr 30% kleiner als die bekannte Super-NTJ und ist durch die Flachbettkonstruktion in Punkto Steifigkeit gleichauf. Mit einer zweiten Y-Achse am unteren Revolver kann die NTJ-100 die Frästaktzeit bei symmetrischen Fräsarbeiten im Vergleich zur Super-NTJ um ca. 50% reduzieren.  In der NTJ-100 sind 2 Entwicklungen zum Patent angemeldet. So wurde der obere Revolver um sechs weitere Werkzeugplätze ergänzt, die stirnseitig angeordnet sind. Die sechs unter 45° angeordneten Aussendrehhalter sind zwischen den normalen Werkzeugstationen so platziert, dass es durch die Schrägstellung keine Kollisionsgefahr gibt. Ein anderes patentiertes Detail ist der Teilegreifer auf dem oberen Revolver. Durch einen Servoantrieb lässt sich die Greiferkraft programmieren, wodurch störungsanfällige Überwachungssensoren wegfallen.

Hommel und Wollschläger zeigten sich auf der AMB als Produkt- und Dienstleistungsquelle.

Bei der NTJ-100 liegen im oberen Revolver vier Maschinenachsen. Als B-Achse schwenkt der Revolver um +/- 91mm. Der Verfahrweg in der Z-Achse misst 1.240mm, in der X-Achse sind es 330mm und quer zum Teil, also in Y-Richtung, eröffnet der Verfahrweg von +/- 40mm fast unbegrenzte Bearbeitungsmöglichkeiten. Die B-Achse indexiert mittels einer Hirthverzahnung mit 1°-Teilung und kann ebenso durch den Servoantrieb bis 4-achsig interpolieren. Die Positioniergenauigkeit liegt bei 0.001°, sie ist dermaßen rigide, dass Anwender mit Erfolg verzahnen, wälzfräsen und stoßen können. Die Klemmkraft beträgt 5 t. Trotz der wuchtigen Fahrständer-Konstruktion benötigt die B-Achse für einen 180°-Schwenk gerade einmal eine Sekunde. Die rotierenden Werkzeuge im Revolver werden von einem 7,1 / 2,2 kW Motor angetrieben, wobei die Kraftübertragung – nicht über die von Maschinenkonstrukteuren immer noch gerne genutzte Doppelnutverbindung – sondern über eine Spline-Verzahnung nach DIN 5480 erfolgt.

Mit der Messepremiere LICO LND65  schließt Hommel Unverzagt die Lücke zwischen 4-Achsenmaschinen und Mehrspindlern. Die „Licomaten“ integrieren bis  zu 14 CNC-Achsen, 4 Kreuzschlitten und 3 Revolver. Die Hochleister zerspanen mit bis zu 5 Werkzeugen gleichzeitig. Die neue CNC-Mehrschlittenmaschine integriert bis zu vier Kreuzschlitten, einen 8-fach VDI 30-Revolver mit rotierenden Werkzeugen sowie eine vollwertige Gegenspindel mit C-Achse. Optional lässt sich die Maschine auch mit 2 oder 3 Revolver konfigurieren. In Verbindung mit den angetriebenen Werkzeugen und der Y-Achse eignet sich die LICO für die präzise Bearbeitung komplexer Werkstücke aus sämtlichen Materialien.

Die Hommel Präzision präsentierte mit der neuen Großbereich-Kreuzschleifmaschine Sunnen HTS buchstäblich das größte Highlight auf dem Messestand. Die Sunnen HTS bringt Bohrungen mit Durchmessern von 20 bis 900 mm und einer Länge von maximal 13.000 mm zeiteffizient in Form und auf Maß. Lieferbar in zwei Leistungsvarianten, erreicht das System ein bis dahin unerreichtes Zerspanungsvolumen. Das Modell HTS-074 schafft mit seinem 9 kW-Antrieb bis zu 1.100 ccm/h. Die 12 kW-starke HTS-124 bringt es sogar auf 1.600 ccm/h.

Der stabile, modulare Maschinenständer schließt mit dem Boden ab und lässt sich jederzeit mit 4 Meter- und 6 Meter-Modulen erweitern, das einzigartige AutoShift-Getriebe, der neue Hubantrieb über Zahnstange in Kombination mit den kräftigen Spindelantrieben und dem harmonisch abgestimmten Getriebe sowie das neu entwickelte Spannvorrichtungskonzept (fixieren von Werkstücken bis zu 1.000 mm Außendurchmesser runden das komplexe Maschinenkonzept perfekt ab.

Kontakt:

www.hommel-gruppe.de