Rund, glatt und dicht

Neues Energierohr „RX“ hält alle Späne draußen

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Insbesondere für den Werkzeugmaschinenbau und die spanende Industrie hat igus GmbH, größter Anbieter von Energiekettensystemen, jetzt ein Energierohr entwickelt, das nahezu hundert Prozent spänedicht ist. Der neue Meilenstein zum Kabelschutz stellt sicher, dass alle Späne abperlen und – von groben bis hin zu Kleinstpartikeln – absolut nichts liegen bleibt.

Geschlossene Kunststoff-Energierohre von igus werden bereits seit zwanzig Jahren in allen Arbeitsbereichen, wo Späne anfallen, führend eingesetzt. Staub, Schmutz, Öl, aggressive Umgebungen, Feuchtigkeit, Hitze und Kälte machen den robusten Energieführungen nichts aus.


Hundert Prozent geschlossen

Jetzt hat das Kölner Unternehmen auf der Hannover-Messe ein neuartiges Kunststoff-Energierohr „RX“ vorgestellt, das komplett frei von Hinterschnitten, Kanten, Öffnungen und störenden Konturen ist. Sein spezielles abgerundetes Design, eine glatt gewölbte Außenkontur, lässt Späne einfach abfallen. Hinzu kommt, dass die Bolzen/Bohrung-Verbindungselemente und die Anschläge innen liegen – also verdeckt sind –, so dass sich auch dort keine Späne festsetzen können. In umfangreichen Tests wurde das neue Energierohr auf seine hundertprozentige Dichtigkeit untersucht. Das geschah im igus-Technikum mit Metallspänen unterschiedlichster Größen. Auch wurden, um die Forderung nach Dichtigkeit zu beweisen, ergänzend Tests unter Wasser durchgeführt.

Großer Befüllungsraum, Innenaufteilung

Trotz der absoluten Dichtigkeit lässt sich das „RX“-Energierohr leicht öffnen und verfügt über einen sehr großen Befüllungsraum mit bis zu 52 mm Innenhöhe, inklusive kabelschonender, abrieboptimierter Innenaufteilung. Aufgeklappt wird es im Außenradius durch einen speziellen, an die Kontur angepassten Öffnungsriegel. Der Befüllungsraum ist unterteilbar mit drei vertikalen Trennstegen und einem horizontalen Fachboden, um Leitungen und Schläuche getrennt und sicher zu verlegen. Da die Leitungen, nach Einlegen in das Rohr, jederzeit zugänglich bleiben, reduzieren sich Wartungs- und Maschinenausfallzeiten auf ein Minimum.

Auch rückwärtiger Biegeradius und Hochtemperatur

Besonders gut eignet ist das neue Energierohr zum Beispiel für kurze freitragende Längen im Innern von Werkzeugmaschinen. Darüber hinaus haben die igus-Konstrukteure die spänedichte Energieführung von vornherein so ausgelegt, dass auch Anwendungen mit rückwärtigem Biegeradius (RBR) realisiert werden können. Überdies ist das Energierohr „RX“ auch als Hochtemperatur-Version lieferbar, gefertigt aus dem Sondertemperatur-Werkstoff „igumid HT“. Diese Variante stellt sicher, dass selbst glühende Späne bis 850 °C am Rohr abprallen statt thermoplastisch aufzuschmelzen und eventuell kleine Brand- und Schmelzspuren zu hinterlassen. Schließlich werden die neuen Energierohre auch als „Ready-Chain“ fertig konfektioniert mit Leitungen und Schläuchen, auf Wunsch inklusive neuer, passender Führungsrinne, direkt an die Maschine geliefert.

Formschließende Deckel für „E4“-Programm

Desweiteren hat igus, neben den „RX-Rohren, in Hannover eine zweite Neuheit für den Späneschutz vorgestellt. Abgestimmt auf den riesigen „E4“-Baukasten, wurden formschließende Deckel und Böden entwickelt, die ineinander greifen und so keinerlei Späne in den Innenraum lassen. Auch zu den Außenlaschen schließen diese Deckel dicht ab. Dazu wurde die Kontur geändert, eine Nut fängt den Deckel auf. Die neuen Deckel können, auch nachrüstend, einfach auf die Kunststoff-Öffnungsstege jeder beliebigen „E4“-Energiekette aufgeclipst werden.

Bild 1: Neu u.a. für Werkzeugmaschinenbau und spanende Industrie: das Kunststoff-Energierohr „RX“ von igus, Köln. Alle Späne, grobe wie Kleinstpartikel, perlen ab, so dass die Leitungen und Schläuche zu hundert Prozent geschützt sind.

Bild 2: Sehr großer Befüllungsraum mit bis zu 52 mm Innenhöhe, vertikale und horizontale Innenaufteilung mit drei Trennstegen und einem Fachboden.

Bild 3: In umfassenden Tests mit Metallspänen wurde die überlegene Dichtigkeit der neuen igus-Energierohre nachgewiesen. Alle bislang am Markt verfügbaren Varianten (Grafik) schnitten schlechter ab.

Kontakt:

www.igus.de