Leipziger Messedoppel Z und intec in Feststimmung

- mehr als 1.200 Aussteller erwartet - Ausstellungsfläche wächst um 36 Prozent - Fachprogramm setzt internationalen Schwerpunkt

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Vorfreude ist die schönste Freude: Gut zwei Monate vor Veranstaltungsbeginn befindet sich das Leipziger Messedoppel Z und intec auf Erfolgskurs. Laut Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe, liegen die Anmeldezahlen beider Messen deutlich über Vorjahresniveau. „Uns erreichen fast täglich neue Zusagen, sowohl für die Z als auch die intec. Aus diesem Grund bin ich sehr zuversichtlich, dass wir trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes die Marke von 1.200 Ausstellern überspringen werden.“

Die hohe Resonanz spiegelt sich auch in der Zunahme an vermieteter Ausstellungsfläche wider. Erstmals stehen den Unternehmen im Zeitraum vom 24. bis 27. Februar 2009 drei Messehallen mit einer Gesamtfläche von 60.000 Quadratmetern zur Verfügung. Dies entspricht einer Vergrößerung um 36 Prozent im Vergleich zu 2008. Das Messedoppel, das seit 2007 gemeinsam auf dem Leipziger Messegelände ausgerichtet wird, setzt damit seine erfolgreiche Entwicklung fort.

intec wichtigster Treffpunkt des Werkzeugmaschinenbaus 2009

Vor allem die intec, Fachmesse für Fertigungstechnik, Werkzeugmaschinen- und Sondermaschinenbau, hat in den vergangenen zwei Jahren einen Wachstumssprung vollzogen. So hat sich die Ausstellungsfläche seit dem Umzug nach Leipzig im Februar 2007 verdoppelt. „Durch den starken Fokus auf Mittel- und Osteuropa sowie die Nähe zu den Zulieferern entscheiden sich immer mehr Marktführer für eine Präsenz in Leipzig“, sagt Kersten Bunke-Njengué, Projektdirektorin von Z und intec.

Zusätzliche Impulse erwartet die Messeleitung durch die Ausnahmestellung der intec im Messekalender 2009. Demnach ist sie die größte Werkzeugmaschinenbaumesse in Deutschland und wichtigster Dreh- und Angelpunkt der Branche. Als Schwerpunkte gelten unter anderem Werkzeug- und Sondermaschinen, Werkzeuge, Werkzeugsysteme, Vorrichtungen, Baugruppen, Maschinenkomponenten und Lasersysteme zur Materialbearbeitung.

Die Palette der ausstellenden Unternehmen reicht vom weltweit tätigen Technologiekonzern bis hin zu ausgewiesenen Spezialisten für komplizierte Fertigungslösungen und Einzelstückproduktion. Für 2009 haben sich unter anderem GF AgieCharmilles, Chiron, DMG, EMAG, Haas Europe, Lenox, Mori Seiki, Tungaloy und Yamazaki Mazak angekündigt. Die traditionell sehr starke sächsische Werkzeugmaschinenbranche präsentiert sich nahezu geschlossen.

Großes Interesse verspürt die intec auch aus dem Ausland. Bereits zwei Monate vor Messestart haben sich Unternehmen aus 15 Ländern angemeldet. Vor allem in den traditionellen Maschinenbauländern Italien, Österrreich, Polen und der Schweiz ist die intec als eine der wichtigsten Präsentationsplattformen fest im Messekalender verankert.

Zuliefermesse erwartet erfolgreiches Jubiläum

Freudige Erwartung herrscht auch in den Reihen der Z. Bereits zum zehnten Mal öffnet sich am 24. Februar der Vorhang für die Leipziger Zuliefermesse. Mit rund 450 Ausstellern aus mehr als 20 Ländern erwartet die Messeleitung zum runden Geburtstag ein mindestens so gutes Ergebnis wie im Vorjahr.

Im Mittelpunkt der Z stehen Zulieferleistungen für die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie den Anlagenbau. Das Spektrum reicht von einfachen Komponenten, über komplexe Faserverbundkunststoffe und mechatronische Systeme bis hin zu Dienstleistungen für die Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen. Neben den traditionell stark vertretenen Unternehmen aus Mitteldeutschland haben sich erneut zahlreiche internationale Aussteller angekündigt.

Europäisches Stelldichein der Zulieferbranche

Rund ein Drittel der Z-Aussteller kommen aus dem europäischen Ausland. Besonders umfangreiche Präsentationen bereiten Polen und Tschechien vor. Beide Länder verfügen über eine leistungsfähige Zulieferindustrie. Beispielsweise exportierten allein die tschechischen Automobilzulieferer im Jahr 2007 Teile im Wert von 5,9 Milliarden Euro (Quelle: Bundesagentur für Außenwirtschaft). Auch russische Unternehmen, vor allem Zulieferer aus der Region St. Petersburg, beteiligen sich regelmäßig an der Z. Sie nutzen die Messe immer stärker als Plattform, um Kooperationen mit Sachsen auf den Weg zu bringen. So tagen bereits zum zweiten Mal auf der Z der St. Petersburger und der sächsische Automobilcluster. Ihr Ziel ist es, konkrete Handelsabschlüsse auf den Weg zu bringen.

Südosteuropa ist unter anderem mit Rumänien vertreten. Zum dritten Mal in Folge erhalten rumänische Zulieferer eine staatliche Förderung für ihre Messebeteiligung in Leipzig, was den hohen Stellenwert verdeutlicht, den das rumänische Wirtschaftsministerium der Z beimisst. Auf über 200 Quadratmetern werden sich die Rumänen präsentieren, darunter Hersteller von Kunststoffteilen für Fahrzeuge, sowie Zulieferer für den Werkzeugbau und den allgemeinen Maschinenbau.

Die stärksten Beteiligungen westeuropäischer Zulieferer kommen aus Italien, den Niederlanden und der Schweiz. Die Niederlande sind 2009 das erste Mal mit einem Gemeinschaftsstand dabei. Im „Holland Pavillon“ offerieren 18 Aussteller ihr Leistungsspektrum. Sie wollen mit der „Z“ als Plattform ihre Aktivität auf die wachstumsstarke Region Mitteldeutschland ausweiten.

Z und intec: Fachprogramm setzt auf Internationalität

Internationalität verspricht auch das umfangreiche Fachprogramm der beiden Industriemessen. Bereits am Montag, den 23. Februar, veranstaltet der Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) eine Fachtagung zum Thema „Die wirtschaftliche Kooperation zwischen Russland und Deutschland in der Automobilindustrie“. Wirtschaftsvertreter berichten über ihre Russlanderfahrungen und bewerten die Chancen einer dortigen Unternehmensansiedelung.

Nach der erfolgreichen Premiere des Länderspecials „Unternehmer laden ein“ im vergangenen Jahr, bietet die Verbundinitiavtive Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) erneut ein praxisnahes Vortragsprogramm mit anschließender Diskussion. Im Mittelpunkt steht diesmal Polen. Verschiedene First-Tier-Zulieferer, die bereits mit einem eigenen Werk in Polen vertreten sind, beleuchten die Entwicklungstendenzen der polnischen Automobilindustrie und werfen einen Blick auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Auch die Wirtschaftsförderung Sachsen widmet sich mit einem Kooperationsworkshop den Ländern Mittel- und Osteuropas. Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit (SMWA) werden konkrete Investitionsprojekte aus der Automobilindustrie sowie dem Maschinenbau vorgestellt. Unter die Lupe genommen wird beispielsweise das im ungarischen Kecskemet geplante Daimler-Werk. Ziel der Veranstaltung ist es, anhand aktueller Direktinvestitionen langfristige Geschäftsbeziehungen in die Länder Polen, Tschechien und Ungarn zu vermitteln.

Weitere Höhepunkte des Fachprogramms sind die Zukunftskonferenz Maschinenbau, auf der rund 350 Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Sicherung des deutschen Maschinenbaus diskutieren, sowie der Kongress „Ressourceneffiziente Produktion“ der Fraunhofer Gesellschaft.

Businessmeetings – bewährte Messe-Begleiter

Neben den Firmenpräsentationen im Rahmen der Ausstellung gehören die Einkäufertage zum Standard der Zuliefermesse und mittlerweile auch der intec. Nachfrager und Lieferanten in Kontakt zu bringen, ist ein exklusiver Service der Leipziger Messe. Einkäufer großer und mittelständischer Unternehmen veröffentlichen seit 5. November unter www.purchasingdays.com ihren aktuellen Einkaufsbedarf. Interessierte Aussteller und Fachbesucher können sich bis 10. Januar 2009 über einen Fragebogen im Internet für Gespräche bewerben.

Auch für das Unternehmertreffen CONTACT, wo Firmen aus dem In- und Ausland Kooperationsgespräche führen, hat sich die Vorbereitung via Internet bewährt. Interessierte Firmen können sich dafür bis zum 10. Januar 2009 unter www.contact-businessforum.com anmelden. Organisation und Betreuung liegen in den Händen der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig sowie des EU-Beraternetzwerkes Enterprise Europe Network Sachsen.

Kontakt:

www.messe-intec.de