Für die hochpräzise Werkstückbearbeitung

Auf der METAV 2020 präsentiert WFL eine M30 MILLTURN mit Funktion zum Scannen von Rotoren.

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Scannen von Rotoren in einer MILLTURN.

Beim Scannen eines Rotors wird das Werkstück in der Maschine vermessen. Das Ausspannen und der Transport zur Messmaschine entfallen dadurch, was enorme Vorteile mit sich bringt. Die gefräste Rotorkontur wird anschließend mit einem scannenden Messtaster umrundet. Dies geschieht mithilfe der WFL-Standard-Messzyklen sowie Zyklen zum Konturscannen mit Soll-Ist-Vergleich (min./max. Abweichung). Je nach Kontur und Steigungswinkel kann das gefräste Profil kontinuierlich über den gesamten Umfang oder segmentweise gescannt werden.

Aus den Messergebnissen wird automatisch eine optimale Fräseranstellung (in X, Y und C) errechnet und das Werkzeug beim Fertigschnitt bestmöglich positioniert. Pro Werkzeug werden Korrekturen für Länge, Radius und C-Achse definiert. Bei der Berechnung werden die optimalen Korrekturen gesucht, bei denen die Summe der Fehlerquadrate ein Minimum ergibt.

Vor der finalen Schlichtbearbeitung werden im Aufmaß Messschnitte gefertigt, die anschließend gescannt werden. Konturvermessung ohne Ausspannen des Rotors, automatische Korrekturberechnung durch eine Knowhow integrated Software und hohe Prozesssicherheit durch die Strategie ‚Messschnitt – Scannen – Fertigfräsen‘ wird hiermit möglich. Eine Früherkennung von Fehlern und Minimierung von Stehzeiten sind die Vorteile dieser Software.

Die M30 MILLTURN / 2000mm mit einem 80-fach Werkzeugmagazin und 80 bar Kühlmitteldruck.

Die M30 MILLTURN ist mit einem 80-fach Werkzeugmagazin ausgestattet sowie einer HPC-Pumpe mit 80bar für interne Kühlmittelzufuhr durch die Dreh-Bohr-Fräseinheit. Der grafisch interaktive Programmiereditor Millturn PRO ist auf der Steuerung der Maschine integriert. Mit diesem Programmiereditor können NC-Programme effizient und mühelos erstellt werden. Ein weiteres smartes Feature ist die Prozessüberwachung WFL iControl. Diese zeigt aktuelle Achsbelastungen an, schützt die Maschine, mithilfe eines Lernmodus, vor Schäden, erhöht die Produktivität und Werkstückqualität und spart somit Werkzeugkosten ein.

WFL iControl schützt die MILLTURN auch bei der autonomen Produktion rund um die Uhr. Je nach Maschinenausstattung werden fortlaufend bis zu maximal 16 frei konfigurierbare Prozesssignale beobachtet. Gearbeitet wird mit einer mehrstufigen Überwachungslogik, die auf die Überschreitung der Kollisionsgrenze, der lernfähigen, prozessnahen Grenze sowie auf signifikante, schnelle Kraftänderungen reagiert.

WFL iControl „fühlt“ Spänestau und verhindert Folgeschäden.

Neue Funktionen hält außerdem das Data Recording bereit. Im Falle einer Überschreitung des Collision Limits wird eine Blackbox-Protokolldatei erstellt. Darin werden für alle NC-Achsen und -Spindeln im Interpolationstakt jeweils die Sollposition, die Ist-Geschwindigkeit, das aktuelle Antriebsdrehmoment und das Prozesssignal ca. 1 Sekunde vor und nach dem Kollisionsalarm protokolliert. Speziell in der Luftfahrt werden diese Daten benötigt, wenn es sich um besondere Bearbeitungen handelt. Höchste Sicherheit und Schutz für Maschine, Werkzeug und Werkstück werden infolgedessen garantiert.

Die Bearbeitungsvorgänge auf traditionellen Verzahnungsmaschinen haben sich hervorragend etabliert. Doch die 5-Achs-Komplettbearbeitungsmaschinen von WFL Millturn Technologies bieten die Chance sich zu differenzieren. Mit dem Bearbeitungspaket Flanx-Plus ist man für Verzahnungsaufgaben bestens gewappnet. Der Bearbeitungszyklus Abwälzfräsen wird für gerade und schräge Außenverzahnungen (zylindrisch oder ballig) verwendet.

Von filigranen Innenverzahnungen mit hohen Genauigkeitsanforderungen bis hin zu großen Außenverzahnungen, welche hohe Schruppleistung voraussetzen – WFL bietet für jede Verzahnung die passende Technologielösung.

Der im Paket enthaltene Zyklus Flanx-Spline ist zum geraden aber auch schrägen Wälzstoßen von Außen- und Innenverzahnungen geeignet. Hierbei werden herkömmliche Stoßwerkzeuge verwendet. Die vollendete Entwicklung von robusten Präzisionswerkzeugen und speziellen Verzahnungswerkzeugen garantiert exzellente Ergebnisse. Der Einsatz einer MILLTURN bietet neue Möglichkeiten und schafft hohe Flexibilität, Dank der vielen Bearbeitungstechnologien, wie zum Beispiel: Fräsen, Profilfräsen, InvoMilling und Wälzschälen.

Die Komplettbearbeitung von Spindeln ist bei der METAV ebenfalls Thema. Prinzipiell können auf einer MILLTURN große wie auch kleine Spindeln hochpräzise gefertigt werden, denn bzgl. Werkstücklänge ist kein Limit gegeben. Während im Zuge der herkömmlichen Prozesskette die Bearbeitungsvorgänge Drehen, Tieflochbohren, Ausrichten, Fräsen und Entgraten in einzelnen Operationen nacheinander durchgeführt werden müssen, findet bei der Komplettbearbeitung in einer MILLTURN dieser Prozess als ein einzelner Bearbeitungsvorgang statt. Somit zeichnet sich die Spindelbearbeitung in einer MILLTURN laut WFL durch eine Prozesseinsparung von 75% aus. Im Bereich der Spindelbearbeitungen kommen vor allem die MILLTURN-Maschinentypen M30 – M50 zum Einsatz.

WFL auf der METAV 2020 in Halle 5, Stand D27.

Kontakt:

www.wfl.at