Wiederholgenau Entgraten und Anfasen

ChamferCut von Liebherr bietet neben der bereits im letzten Jahr vorgestellten LD 300 C jetzt die neue Stand-alone-Lösung LD 180 C für neue Möglichkeiten in bestehenden Produktionslinien.

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Hauptzeitparalleles Anfasen

Saubere Kanten von Zahnrädern verhindern Beschädigungen beim Werkstücktransport, Härterisse und Getriebeverschleiß. Sie erleichtern den Montageprozess und verbessern die Werkzeugstandzeit. Ein Anfasen mit ChamferCut liefert besonders hochwertige und wiederholgenaue Kanten und ist im Vergleich zum Drückentgraten und dem Anfasen mit Fingerfräsern günstiger. Kein Wunder also, dass Chamfern gerade bei PKW- und Nutzfahrzeugherstellern sowie im Getriebe- und Motorenbau sehr beliebt ist.

Perfekte Fasen für bestehende Produktionen

„Bei der Planung neuer Produktionslinien entscheiden sich unsere Kunden meist für eine integrierte Lösung von Wälzfräsen und ChamferCut, um Aufstellfläche zu sparen“, berichtet Dr.-Ing. Oliver Winkel, Leiter Anwendungstechnik. „Viele Anwender möchten aber dieses wirtschaftliche Verfahren auch in ihre bestehende Produktion einbinden. Für sie haben wir die LD 180 C und LD 300 C entwickelt.“ Damit kann jeder Anwender diese Technologie nutzen: Die Baugröße mit Werkstückdurchmesser bis 180 Millimeter richtet sich an den Automobilbereich. Für Lohnverzahner und den LKW-Bereich sind Maschinen bis 300 Millimeter Durchmesser in der Regel geeigneter.

Besonderes Augenmerk legten die Entwickler auf minimale Größe und maximale Flexibilität der neuen Maschinen. Da die Aufstellfläche in laufenden Linien beschränkt ist, können Maschine und Schaltschrank als Option getrennt voneinander positioniert werden. „Das erhöht die Aufstellmöglichkeiten in Hallen mit geringem Platzangebot“, betont Dr.-Ing. Hansjörg Geiser, Leiter Entwicklung und Konstruktion Verzahnmaschinen. Außerdem ist die Maschine wahlweise von rechts oder links bedienbar. „Diese spiegelbildliche Konstruktion ermöglicht eine noch bessere Integrationsmöglichkeit in bestehende Fertigungslinien“, erläutert der Entwickler den Hintergrund.

Die Wälzfräsmaschine LD 180 C mit integrierter ChamferCut-Einheit

Automation nach Kundenwunsch

Auch bei der Automation haben die Entwickler darauf geachtet, dass die Maschine in jedes Umfeld eingebunden werden kann. Die Beladung kann durch Bänder, Roboterzellen oder andere Automationslösungen erfolgen. „Wir haben bei der Entwicklung unseren Kunden zugehört und die Maschine nach ihren Wünschen maßgeschneidert“, fasst Oliver Winkel das Konzept zusammen.

Wie alle Liebherr-Lösungen für das ChamferCut-Verfahren arbeitet auch die LD 180 C mit höchster Produktivität, so dass sie sehr kurze Taktzeiten garantieren kann. Sie kann kleine bis mittlere Werkstücke bis 180 Millimeter Werkstückdurchmesser und 200 Millimeter Werkstücklänge bearbeiten. Obwohl mit dem ChamferCut-Verfahren äußerst präzise Fasenformen entstehen, fallen im Vergleich zu anderen Entgratverfahren die niedrigsten Werkzeugkosten an, was die Amortisationszeit erheblich verkürzt.

Die LD 180 C und LD 300 C beherrschen sowohl die Nass- wie die Trockenbearbeitung und weisen bei beiden Bearbeitungsformen hohe Werkzeugstandzeiten auf. Sie verfügen über eine einfache und intuitive Steuerung, die durch ihre Bedienerführung leicht programmierbar ist.

Kontakt:

www.liebherr.com