Die Milliarde im Fokus

Walter-Chef Peter Witteczek hat die Umsatz-Milliarde im Visier

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Schon im Jahr 2002 definierte die WALTER AG, Hersteller innovativer Zerspanungslösungen, das Ziel für 2007. „Double in Five“ lautete die Marschrichtung des Werkzeugherstellers. Mit einem Auftragseingang von 539 Mio. ¤ in 2007 (ca. 160 Mio. ¤ in 2002) wurde das Ziel mehr als erreicht. Bei einem jährlichen Wachstum von 15 bis 20 % in den vergangenen Jahren genug Motivation für die Walter-Vorstände, die Weichen mehr den je auf Wachstum zu stellen.

Ziel: 1 Milliarde in 2010
Entgegen der eher verhaltenen Prognosen vermeintlicher Wirtschaftsexperten geht der Werkzeughersteller weiterhin in die Offensive. In 2010 soll ein Umsatz von 1 Milliarde Euro erreicht werden. Peter Witteczek bezeichnet das gesteckte Ziel als „schwierig aber realistisch“.
Der Optimismus ist durchaus begründet. Stellen doch die Neuprodukte der vergangenen 5 Jahre einen Umsatzanteil von 52% und bestätigen somit die Produktpolitik des Unternehmens.
Die Wachstumsziele der WALTER AG konzentrieren sich vor allem auf Amerika, Asien und Ost-Europa. Mit einem Umsatzanteil von 59% stellt West-Europa derzeit den Hauptanteil. Die Märkte in Asien (15%), Amerika (14%) und Ost-Europa (12%) erklärte der Vorstand daher zur Chefsache. Jeder Vorstand hat innerhalb der neu gestalteten Matrix-Organisation die Verantwortung für ein Vertriebscluster übernommen. „Wir sind jetzt alle Vertriebsmitarbeiter da diese Organisation viel Information und Kommunikation benötigt“, so Peter Witteczek. Sein Vorstandkollege Mirko Merlot sieht dies als wichtigen Bestandteil der Organisation, da die Anforderungen der Märkte sehr unterschiedlich gelagert sind.

Investiert und Arbeitsplätze geschaffen
In den vergangenen 3 Jahren hat die WALTER AG rund 200 Mio. Euro weltweit investiert. Davon in Deutschland ca. 150 Millionen. In den letzten beiden Jahren wurden dabei in Deutschland über 400 Arbeitsplätze geschaffen, weitere im Ausland. Trotz der nach dem Großbrand verlagerten Hartmetall-Fertigung in das neue Werk in Münsingen, sind in Tübingen gleich viele Mitarbeiter beschäftigt wie vor dem Brand. Die Werkshallen in Tübingen wurden zudem grundlegend modernisiert.
Investiert wird auch in die „WALTER-Akademie“. Die interne Ausbildung und Nachwuchsförderung sowie die Unterstützung der Kunden stehen hier im Vordergrund. Die Nachwuchsförderung beginnt bei WALTER bereits im Kindergarten. Das Unternehmen übernimmt die Kosten der Kinderbetreuung für den Nachwuchs seiner Mitarbeiter im ersten Jahr zu 100% und beteiligt sich auch in den Folgejahren.

Komplettes Produktportfolio für maximale Wettbewerbsfähigkeit
Unter dem Slogan „The Power of 3“ vereint die WALTER AG die drei Brands WALTER, TITEX und PROTOTYP unter einem Dach. Nach eigenen Angaben umfasst das Produktportfolio somit alle Werkzeuge, um ein Produkt komplett zu zerspanen. Das Komplettprogramm bietet Werkzeuge für Dreh, Bohr, Fräs- und Gewindebearbeitung. „Unser Ziel ist die Maximierung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden“, betont Peter Witteczek.
Den Kauf weiterer Unternehmen ließ Witteczek offen, signalisierte aber, dass mögliche Kandidaten nicht aus Deutschland kommen. Sieht man das rasante Wachstum sowie die hochgesteckten Ziele, sollte für die Zukunft „The Power of X“ wahrscheinlich bis zutreffend sein.

Bild von links nach rechts: Mirko Merlot, Vorstand Vertrieb, Vorstandsvorsitzender Peter Witteczek und der seit diesem Jahr zum Vorstand für den Bereich Technik berufene Andreas Everts

FDZT