Mitte November öffnete IEF-Werner seine Türen zu den Innovationstagen am Standort Furtwangen. Rund 50 Fachleute aus Industrie, Forschung und Presse erhielten einen kompakten Überblick über aktuelle Entwicklungen in Automatisierung, Lineartechnik und Servopressen-Technologie – und konnten dabei erstmals hinter die Werkstore schauen.
Informativ, interessant und mit viel Praxisnähe – so lässt sich das Feedback der Teilnehmenden zu den beiden Innovationstagen stichwortartig zusammenfassen. Den Auftakt bei den Vorträgen machten Maximilian Rohrer, Produktmanager für Servopressen, und Roland Wertz, Leitung Forschung & Entwicklung. Sie präsentierten die modulare Baureihe aiPRESS. Die Servopressen überzeugen durch hohe Verfahrgeschwindigkeiten, kompakte und individuell anpassbare Bauweise sowie intuitive Steuerung. Neu ist neben der optionalen Vernetzung zur Wartung eine kostengünstige Basisversion, die IEF-Werner Ende des ersten Quartals 2026 auf den Markt bringen wird.
Fabian Wald, Produktmanager manuelle Verstelleinheiten, und Thomas Hettich, Produktbereichsleiter für Linearachsen und motorische Drehtische, gaben einen Überblick über die Vielfalt der Linearantriebe bei IEF sowie Weiterentwicklungen der vergangenen Jahre. Dazu gehören etwa die neue Spindelabstützung oder Lineareineinheiten in Verbindung mit Robotern (7. Achse). Diese lineare Zusatzachse ermöglicht Robotern eine erweiterte Reichweite und höhere Effizienz bei Montage- und Handhabungsaufgaben. Weitere Praxisbeispiele verdeutlichten den konkreten Nutzen von Lineareinheiten und Positioniersystemen in verschiedensten industriellen Anwendungen.
Praxisberichte und Digitalisierung
Thomas Ketterer, Key-Account-Manager bei der Pematech GmbH, berichtete über seine Erfahrungen mit der Lineartechnik von IEF-Werner. Diese sind Teil der Prüf- und Montagelinien für Leiterplatten und Elektronik-Baugruppen. Pematech sowie deren Kunden profitieren von geringeren Kosten, individuellen Anpassungsmöglichkeiten, sicher eingehaltenen Taktzeiten und einer hohen Verfügbarkeit der Linien.
Anschließend referierte Sebastian Jonik von der Rhein-Nadel Automation GmbH über die Digitalisierung in der Zuführtechnik.
Mit durchgängigen digitalen Prozessketten – von Simulation über KI-gestützte Wissensdatenbanken bis hin zu Monitoring-Tools – lassen sich Zuführsysteme effizienter planen und wirtschaftlicher betreiben.
Den Abschluss bildete ein Vortrag von Ralf Klädtke, Geschäftsführer von Gestalt Automation, gemeinsam mit Roland Wertz. Sie zeigten, wie Automation durch industrielle Bildverarbeitung bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz in Verbindung mit hyperspektraler Bildgebung die industrielle Qualitätssicherung auf ein neues Level hebt: Chemische Zusammensetzungen, Verunreinigungen und kleinste Defekte werden in Echtzeit erkannt, auch dort, wo traditionelle Prüfmethoden an ihre Grenzen stoßen.
Werksrundgang und Feedback
Auch der anschließende Werksrundgang mit den Geschäftsführern Stefan Deck und Manfred Meyer kam bei den Teilnehmenden gut an. Sie lobten die Demonstration der praxisnahen Umsetzung von Automatisierungslösungen. Zu sehen waren die Komponentenfertigung, der Schaltschrankbau, aktuelle Projekte und Sondermaschinen sowie Standardpalettierer wie die Baureihen varioSTACK mit Bandladung und ecoSTACK in verschiedenen Aufbau- und Fertigungsstadien. Erläutert wurden zudem Prozesse und die Arbeitsorganisation.
Die Innovationstage endeten mit einer Diskussions- und Feedbackrunde, in der die Teilnehmenden ihre Fragen direkt mit den Experten besprechen konnten.
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