Zukunft der Branche im globalen Blick

Drehteile-Verband profitiert vom internationalen Austausch

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Auch beim Präzisionsteilehersteller Pindel Global Precision aus New Berlin, Wisconsin, konnten die Teilnehmer des SID-Kongresses hinter die Kulissen schauen. Bild: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie

Der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie schaut über die Grenzen hinaus. Alle zwei Jahre treffen sich die Mitglieder mit Partnerverbänden aus dem Ausland. Dieses Mal führte die Reise in die USA – dort standen die Herausforderungen und Chancen der Zukunft vor dem Hintergrund weltweiter Entwicklungen im Mittelpunkt.

Ron Bracalente aus den USA (links) hat sein Amt als SID-Präsident beim SID-Kongress in Chicago an David Brown (rechts) aus Großbritannien übergeben. In der Mitte: Peter Hobbs, der Geschäftsführer des britischen Drehteile-Verbandes (btma). Bild: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie;

Wie kann sich die internationale Drehteile-Industrie in den kommenden Jahren behaupten? Über 150 Teilnehmer aus acht Ländern kamen im Juni in Chicago, Illinois, zum SID-Kongress zusammen, um genau diese Frage zu diskutieren. Im Zentrum standen die Herausforderungen und Chancen der Zukunft – das thematisierte auch der Vortrag von Connor Lokar vom renommierten Forschungsinstitut „ITR Economics“. Sein Bild der Branche, das im globalen Kontext auch die bestehenden und angekündigten US-Zölle in den Blick nahm, bestimmte die Leitlinie, an der sich die weiteren Programmpunkte der Veranstaltung orientierten.

Bild: Reader Precision Solutions

„In diesem Jahr sind wir mit einer 50-köpfigen Delegation aus Deutschland angereist“, erzählt Werner Liebmann, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie. Auf der Agenda standen neben Fachvorträgen auch Betriebsbesichtigungen. Einblicke in die aktuellen Technologien der Präzisionsteilefertigung gaben Pindel Global Precision, Reader Precision Solutions, Camcraft, DuPage Machine Products, Otto Engineering, Pioneer Service Inc. und M&M Quality Grinding. Mit DMG Mori war zudem ein Hersteller von Werkzeugmaschinen und mit der „Technology & Manufacturing Association (TMA)“ ein Technologie- und Ausbildungszentrum dabei.

Werner Liebmann, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie, hebt das Austauschprogramm für junge Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen als besonders wertvoll in der internationalen Verbandsarbeit hervor. Bild: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie

Die Teilnehmer aus Deutschland nutzten die Gelegenheit, direkt von den Gastgebern zu lernen und Anregungen für die eigene Arbeit mitzunehmen. Besonders wichtig ist allen Beteiligten das Austauschprogramm für junge Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen. Werner Liebmann erklärt: „Wir wollen unseren Nachwuchskräften ermöglichen, mehrere Monate oder sogar ein ganzes Jahr als Trainee in einem anderen Land zu verbringen. So können sie nicht nur fachlich, sondern auch persönlich ihren Horizont erweitern.“

Der nächste SID-Kongress ist bereits terminiert: Im Juni 2027 kommen die Drehteile-Experten in Stratford upon Avon, Großbritannien, zusammen.

Kontakt:

www.drehteileverband.de