„Nach einem Umsatzrückgang um rund 9 Prozent auf 9 Milliarden Euro blicken wir gespannt auf die Bundestagswahl und hoffen, dass die nächste Bundesregierung die Standortbedingungen schnell verbessert.“, sagte Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA e.V., auf der heutigen Jahres-Pressekonferenz in Frankfurt. „Krisen in den Kundenindustrien kombiniert mit großen Standortnachteilen, beispielsweise durch hohe Abgaben sowie Energie- und Bürokratiekosten, machen uns zu schaffen. Aber gerade in schwierigen Zeiten ist Produktivität besonders gefragt. Und das ist unsere Kernkompetenz.“, ergänzte Zecha.
Im Inland mussten die Werkzeughersteller, auch aufgrund einer rückläufigen Inlandsproduktion des Maschinenbaus und der schwierigen Situation in der deutschen Autoindustrie, ein Minus von rund 12 Prozent hinnehmen.
Das Exportniveau lag insgesamt um 4 Prozent unter dem des Vorjahrs. Schwach lief das Geschäft insbesondere in Europa. Aber auch China blieb für die meisten Teilbranchen hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Von den großen Absatzmärkten konnten nur die USA mit einem Plus von 8 Prozent allen Teilbranchen ein Wachstum bescheren.
Die Aussichten der Präzisionswerkzeugbranche für 2025 sind bestenfalls von der Hoffnung geprägt, die Talsohle bald erreicht zu haben. Insgesamt ist derzeit von einem weiteren Rückgang um 2 Prozent auszugehen. Zecha: „Was die gesamte deutsche Industrie dringend braucht, sind wettbewerbsfähige Standortbedingungen. Schneller Bürokratieabbau, offene Märkte, neue Freihandelsabkommen, der Abbau von Handelshemmnissen, bezahlbare Energie, ein investitionsfreundliches Steuersystem mit niedrigeren Unternehmenssteuern und besseren Abschreibungsbedingungen!“
Im Veranstaltungskalender der Branche stehen in diesem Jahr wieder einige wichtige Events, u.a. die Messe Intec vom 11. bis 14. März in Leipzig, auf der der VDMA mit einem Mitglieder-Gemeinschaftsstand vertreten ist und das Programm des FORUM.INTERAKTIV am Mittwoch mitgestaltet. Auf der Moulding Expo vom 6. bis 9. Mai in Stuttgart ist der VDMA einer der Mitorganisatoren des Zukunftsforums mit aktuellen Themen für die Besucher und mit einem Infostand vor Ort dabei. Ein weiteres Highlight wird die Weltleitmesse der Produktionstechnologie EMO, die vom 22. bis 26. September 2025 in Hannover stattfindet. Und zur Schmalkalder Werkzeugtagung, die der VDMA Präzisionswerkzeuge traditionell gemeinsam mit der GFE Schmalkalden ausrichtet, versammelt sich am 12. und 13. November 2025 das Who is Who der Zerspanwerkzeug-Entwicklung.
Info
Der VDMA Präzisionswerkzeuge ist das Informations- und Kommunikationszentrum der deutschen Präzisionswerkzeug-Hersteller sowie deren Interessenvertretung. Zerspanungswerkzeuge, Spanntechnik, sowie Umformwerkzeuge und Formen werden auf Werkzeugmaschinen betrieben und finden in allen Bereichen der Metallbearbeitung sowie in Teilen der Kunststoffverarbeitung Verwendung.
Quelle: VDMA