Additive Manufacturing Area auf der EMO

Additive Manufacturing (AM) hat sich auf der EMO Hannover seit Langem etabliert, denn die AM-Prozesskette hat viele Berührungspunkte zur subtraktiven Fertigung. In Halle 9, Stand G22 präsentiert die EMO Hannover deshalb die Additive Manufacturing Area.

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Anwender profitieren etwa im Bereich der Prototypenentwicklung und der Gewichtsreduktion ihrer Werkzeuge (Bildnachweis: Trumpf Gruppe)

Additiv gefertigte Bauteile werden häufig vor ihrem Einsatz noch mechanisch bearbeitet. Erst dann kommen die Vorteile der additiv gefertigten Komponenten als Leichtbau-Greifer, konturnah gekühlte Werkzeuge, On-demand-Ersatzteil u. v. m. zum Tragen. Daher ist die Additive Manufacturing Area auf der EMO die Anlaufstelle für alle Fachbesucher, die sich für aktuelle Entwicklungen beim industriellen 3D-Druck interessieren, sei es, um ihn in ihre Produktion zu integrieren, sei es, um neue Produktkonzepte umzusetzen.

Neun Firmen – Additive Industries, Daimler Buses – EvoBus, Hamuel Maschinenbau, Q.Big 3D, Schoeller-Bleckmann Oilfield Technology, Trumpf Laser- und Systemtechnik, VDMA Arbeitsgemeinschaft AM, JEOL und Carl Zeiss Industrielle Messtechnik – zeigen innovative Konzepte: direkte und indirekte 3D-Druck-Technologien, Werkstoffe, Rapid Product Development (RPD). Dazu geben sie Antworten auf die Frage, wie Additive Manufacturing in den Produktionsprozess eingebunden werden kann.

Gabriel Pankow, Pressesprecher der Trumpf Laser- und Systemtechnik, Ditzingen, sagt: „Auf der EMO steht die Produktionstechnologie im Mittelpunkt und die additive Fertigung ist ein wichtiger Teil davon. Deshalb beteiligen wir uns an der Additive Manufacturing Area. Auf der Messe demonstrieren wir mit verschiedenen Bauteilen, wie groß das Potenzial des 3D-Drucks zum Beispiel für den Werkzeug- und Formenbau ist.“ Anwender profitieren etwa im Bereich der Prototypenentwicklung und der Gewichtsreduktion ihrer Werkzeuge. Werkzeughersteller können außerdem filigrane, innenliegende Kühlkanäle in ihre Werkzeuge mittels additiver Fertigung integrieren. Diese ermöglichen eine präzise und punktgenaue Kühlung des Werkzeugs.

Potenzial des 3D-Drucks noch nicht ausgeschöpft

Q.Big 3D zeigt auf der EMO Lösungen für den Maschinenbau im Bereich Verkleidungsteile, Tanks sowie Mess- und Montageaufnahmen (Bildnachweis: Q.Big 3D)

„Die Schichtbau-Technologien sind zu einem industriellen Fertigungsverfahren geworden und werden inzwischen in vielen Anwendungsfeldern zunehmend erfolgreich eingesetzt. Auf der EMO gibt es große Potenziale des innovativen Verfahrens zu entdecken“, ergänzt Markus Heering. Beispielhaft nennt er Designfreiheit, Flexibilität und Services, die nicht nur für Werkzeugmaschinen relevant sind. Dass das Potenzial für den 3D Druck lange noch nicht ausgeschöpft ist, sieht jedenfalls Oliver Friz, Geschäftsführer von Q.Big 3D in Aalen. Der 3D-Druck in größerem Maßstab sei noch nicht so im Markt angekommen wie der Druck von kleineren Bauteilen.

Kartik Rao, Strategic Marketing Director bei Additive Industries aus den Niederlanden, setzt auf die Automatisierung von AM. „Mit großem Bauvolumen, Robustheit und Produktivität definiert Additive Industries den Business Case für Luft- und Raumfahrt, Automobilbau, Energie und Hightech-Ausrüstung neu. “ Laut Andreas Tietz, Global Head of Sales von Zeiss AM Technology in Oberkochen, sorgt AM für Qualität, auch im 3D-Druck. „Automobil-, Luft-, Raumfahrt- und Konsumgüterindustrie oder Medizintechnikhersteller setzen auf additive Fertigung, wenn sie die Produktionseffizienz steigern, Teile individualisieren und eine schnellere Markteinführung erreichen wollen. Diese Vorteile können jedoch nur genutzt werden, wenn die erforderliche Qualität gewährleistet ist. Wir bieten auf der EMO viele Produkte und Lösungen, um die Qualität zu verbessern, Fehlerursachen zu analysieren, nachhaltige Prozessverbesserungen voranzutreiben und Standards für die zukünftige Serienproduktion zu setzen.“

Andreas Tietz, Global Head of Sales bei Zeiss AM Technology in Oberkochen (Bildnachweis: Zeiss)

Diese drei Firmen stehen stellvertretend dafür, was Besucher auf der Additive Manufacturing Area erwarten können. Zusätzlich können sich Interessenten auf dem Innovation Forum in Halle 9 ausführlich über die Highlights der Additive Manufacturing Area informieren. Außerdem findet am 20. September 2023 im Convention Center, Saal 3A, eine internationale Konferenz zu Additive Manufacturing statt, veranstaltet vom europäischen Werkzeugmaschinenverband Cecimo.

Kontakt

www.emo-hannover.de