Spanntechnik optimiert den Fertigungsprozess

Der Lohnfertiger Schittl ist ein Spezialist für das Fertigen von Einzelteilen und Kleinserien. Nach der Empfehlung des Mehrmarkenhändlers Metzler verwendet man dort Spannfutter von BIG KAISER.

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Schittl hat einen umfangreichen Maschinenpark mit verschiedenen Aufnahmetypen. Die Verlängerungen passen jedoch auf jede Aufnahme und reduzieren so die Anzahl der benötigten Werkzeuge.

Schnell, Flexibel, Präzise. So beschreibt Geschäftsführer Roman Gradwohl den Zerspanungsspezialisten Schittl. Gelegen im österreichischen Burgenland versorgt der Lohnfertiger Kunden aus Österreich und Deutschland mit Präzisionsteilen. Der Schwerpunkt liegt auf der Fertigung von Prototypen und Kleinserien für den klassischen Maschinenbau.

Die Kunden profitieren von dem breiten Dienstleistungsspektrum, darunter Drehen, Fräsen, Drehfräsen, Vermessen, alles mit CNC Maschinen die über modernste CAM Programme gesteuert werden. Von der 1000×1000 mm 5-Achs-Simultanbearbeitung bis zu kleinsten senkerodierten Teilen deckt Schittl die verschiedensten Größenordnungen ab.

Bedient wird der Maschinenpark von einem jungen, gut ausgebildeten Team. „Bei uns herrscht eine flache Hierarchie, wir haben fünf leitende Angestellte bei 57 Mitarbeitern. Statt einem Werksleiter finden Sie bei uns eigenverantwortliche Maschinengruppen. Jeder Mitarbeiter wird auf der Maschine und der CAM-Programmierung geschult und kann selbst entscheiden, ob er offline programmieren oder eine einfache Bearbeitung direkt an der Maschine durchführen will. Durch das hohe Maß an Eigenverantwortlichkeit sind alle sehr motiviert,“ erzählt Roman Gradwohl.

Im hochmodernen Maschinenpark finden sich Maschinen aller Größen, um den Kunden ein optimales Ergebnis zu einem optimalen Maschinenstundensatz bieten zu können,“ erklärt Roman Gradwohl. „Es ist immer wichtig, jedes Teil auf der richtigen Maschine fertigen zu können. Ein simples 3-Achs-Frästeil muss nicht mit einem 5-Achs-Simultanbearbeitungs-zentrum gefertigt werden. Nur weil etwas physisch möglich ist, ist es noch lange nicht die optimale Lösung.“

Von links nach rechts: Harald Gelis, Leiter des Profiteams Zerspanen bei Metzler, Christoph Pum, Fachverkäufer Zerspanen bei Metzler und Roman Gradwohl, Geschäftsführer von Schittl                                                                                                               .

Mit diesem Rezept aus modernsten Maschinen und hochausgebildeten, motivierten Mitarbeitern ist Schittl erfolgreich. Und er kennt den Markt der Lohnfertigung gut:

„Qualität muss jeder liefern. Das gilt für uns genauso wie für preisfokussierte Mitbewerber aus anderen Ländern. Aber bei uns ist garantiert, dass auch beim ersten Mal schon ein Qualitätsprodukt geliefert wird und nicht etwa nochmal nachgearbeitet werden muss. So können wir einen vernünftigen Liefertermin bieten und unsere Kunden wissen, dass Sie sich auf uns verlassen können.“

Für den Betrieb des großen Maschinenparks braucht Schittl Werkzeuge aller Art. Dafür arbeitet man eng und gerne mit dem lösungsfokussierten Mehrmarkenhändler Metzler zusammen. Die Zerspanung gehört seit mehr als einem Viertel Jahrhundert zur Kernkompetenz des renommierten Vorarlberger Unternehmens, das über 100.000 Artikel im Programm hat.

Harald Gelis, Leiter des Profiteams Zerspanen bei Metzler, erklärt das Vorgehen: „Für die meisten Werkzeuge gibt es natürlich mehrere Anbieter, aber wenn es um besondere Anforderungen geht, empfehlen wir immer gerne die Produkte von BIG KAISER. Besonders bei der Verwendung von Reibahlen und Gewindeschneidern brauchen wir Premiumwerkzeuge, um die Prozesssicherheit zu gewährleisten.“

Prozessoptimierung durch bessere Handhabung

Die Passung einer Bohrung ist immer ein kritischer Punkt. Schittl hat sie in der Vergangenheit mit Reibahlen in Präzisionsspannzangen gefertigt. Diese erwiesen sich im langjährigen Einsatz zwar als präzise, aber auch sehr pflegeintensiv. Denn sie müssen nach jedem Einsatz gereinigt werden, eine Prozedur, die durch die langen Schlitze recht aufwendig sein kann. Sollte sich in ihnen doch mal ein Span verklemmen, stört das den Produktionsprozess erheblich, Spannkraft und Rundlauf wären massiv beeinträchtigt.

„Ich habe Schittl dann das HMC Kraftspannfutter von BIG KAISER empfohlen“ erinnert sich Christoph Pum, Fachverkäufer Zerspanen bei Metzler. „In der Handhabung sind die unschlagbar.“

Die BIG KAISER HMC 20 Kraftspannfutter eignen sich auch zum Reiben.

Der New Hi-Power Milling Chuck, auch HMC genannt, ist ein Hochleistungs-Kraftspannfutter, das durch Konstruktion und Wirkungsweise einen präzisen Rundlauf hat. Definierte Schlitze im Körper sorgen für eine gleichmäßige Verformung des Spannfutters und gewährleisten so eine gleichmäßige und starke Spannkraft.

Der Clou: Die Handhabung wird deutlich einfacher, da sich die Späne im HMC nicht verfangen können. Die Schlitze sind durch ihre einfache, schmale und gerade Form dafür nicht anfällig. Das macht sie einfacher zu reinigen, etwa bei Durchmesserwechseln. Da so übersehene Verunreinigungen unwahrscheinlicher werden, kann die Prozesssicherheit beim Einspannen besser garantiert werden.

„Zunächst war ich skeptisch, ob die Rundlaufgenauigkeit eines Kraftspannfutters für präzise Passungen ausreicht,“ meint Roman Gradwohl. „Im Test war die Wiederholgenauigkeit und das Handling dann aber überzeugend. Die Werksangaben wurden konsistent unterschritten. Zudem ist die Aufnahme sehr gut fürs Fräsen geeignet.“

Ein willkommener Nebeneffekt der BIG KAISER Werkzeuge: Schittl hat in die Spannfutter nicht nur Reibahlen eingespannt, sondern auch mit ihren HPC-Fräsern experimentiert. Durch die starke Dämpfung konnten damit trotz höherer Bearbeitungsgeschwindigkeit perfekte Oberflächen erzielt werden. „Wir verwenden heute praktisch keine Wendeplattenfräser mehr,“ berichtet Roman Gradwohl.

Prozesssicherheit

„Eine weitere Herausforderung bei Schittl ist das prozesssichere Schneiden von Gewinden“ erinnert sich Harald Gelis. „Beim maschinellen Schneiden von Gewinden hat man immer das Problem, dass die Rotation des Gewindeschneiders genau zum Vorschub passen muss. Es fehlt ein Freiheitsgrad. Bei Systemen ohne Längenausgleich kommt es oft vor, dass durch die hohen Flankenkräfte der Gewindebohrer abbricht. So wird der Prozess stark gestört und das Werkstück kann ruiniert werden.

Die MEGA Synchro Aufnahme verringert auftretende Flankenkräfte um 90% und verhindert das Abreißen des Gewindeschneiders. Verantwortlich dafür ist eine spezielle Gummihülse, die eine definierte Verschiebung zulässt.

„Die MEGA Synchro Aufnahme von BIG KAISER kompensiert die Synchronisationsfehler beim Gewindeschneiden mittels automatischem Längenausgleich. Die auftretenden Flankenkräfte werden um 90% reduziert ohne Einschränkung der rotatorischen Steifigkeit. Verantwortlich dafür ist der Synchroeinsteller, eine spezielle Gummihülse, die eine definierte Verschiebung zulässt“, so Gelis.

„Ein Ausschussteil bedeutet für uns nicht nur hohe Kosten,“ erklärt Roman Gradwohl. „Bei Losgröße 1 verursacht ein fehlerhaftes Werkstück gleich mal eine Ausschussquote von 50 Prozent. Da können wir es uns nicht leisten, zu üben. Es muss beim ersten Versuch passen. Aus diesem Grund holt die MEGA Synchro Aufnahme die höheren Anschaffungskosten schnell wieder rein und erlaubt uns gleichzeitig, die Liefertermine einzuhalten.“

Modularität ersetzt Spezialwerkzeuge

Der Gewindeschneidhalter MEGA Synchro ist durch modulare Zwischenstücke verlängerbar, um eine gute Zugänglichkeit zu ermöglichen. Die Zwischenstücke sind mit einer Passung versehen, die auch bei großen Verlängerungen den perfekten Rundlauf gewährleisten. Trotz der modularen Lösung stellt BIG KAISER eine optimale Kühlung sicher. Jede Verlängerung ist hohlgebohrt, um das Kühlmittel bis zum Werkzeug zu leiten.

Florian Schnecker von Schittl und Christoph Pum mit der MEGA Synchro Aufnahme von BIG KAISER. Ihre Rundlaufgenauigkeit bleibt auch bei großen Verlängerungen erhalten.

„Mich hat vor allem die Modularität dieser Lösung überzeugt. Davor hatten wir für jeden spezifischen Fall individuelle Spezialwerkzeuge. Wenn wir aber für jeden Auftrag Spezialwerkzeug bestellen müssen, können wir unsere Lieferfristen gar nicht halten. Mit einer modularen Standardlösung wie jetzt, können wir unseren Kunden auch in Sonderfällen eine gute und schnelle Lösung bieten.“

„Dazu kommt noch, dass die Verlängerungen mit jeder MEGA Synchro Aufnahme funktionieren, unabhängig vom Aufnahmetyp. In unserem umfangreichen Maschinenpark haben wir vier verschiedene Spindel-Standards. Das ist eine ganze Menge an gesparten Werkzeugen.“

48 Grundaufnahmen sowie 182 verschiedene Gewindeschneidehalter hat BIG KAISER im Sortiment. Jede einzelne der Tausenden möglichen Kombinationen ersetzt ein Spezialwerkzeug.

Ziele erreicht dank richtiger Werkzeuglösung

Harald Gelis ist sich sicher: „Für Schittl haben wir eine ausgezeichnete Lösung gefunden. Mit dem HMC Frässpannfutter und dem MEGA Synchro Gewindeschneiderhalter von BIG KAISER lassen sich die geforderten Werkstücke nicht nur qualitativ hochwertig herstellen, sondern auch wirtschaftlich, komfortabel und vor allem prozesssicher.“

Kontakt:

www.bigkaiser.com