Kombination aus zwei Baukästen

Die Liebherr-Verzahntechnik GmbH hat das Angebot an Schleifmaschinen der LGG-Reihe erweitert

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Der Platzbedarf der Maschinen im Vergleich

Für die Produktion von Sonderfällen wurde die Standardmaschine LGG 180 / 280 zu einer „Large-Version“ LGG 180 / 280 L ausgebaut. Hinzu kommt eine neue Maschine für große Werkstücke, die LGG 300 / 500. Für alle LGG führt Liebherr weitere Schleifköpfe ein.

Die LGG 180 / 280 L vereint die typischen Anforderungen aus dem Massenmarkt mit den Anforderungen von Lohnverzahnern: Als Ein-Tisch-Lösung mit einer Aufspannung kann sie Planeten- und Sonnenräder, Gangräder und Beveloids mit den bekannten kurzen Werkstückwechselzeiten von im Idealfall weniger als vier Sekunden hochwirtschaftlich fertigen. Mit ihr ist es aber auch möglich, Antriebs- und Abtriebswellen zu schleifen: in der Large-Version Wellen bis zu 660 Millimeter, längere Wellen auf Anfrage. Aufgrund ihrer erweiterten Arbeitsraumgröße ist sie für kleinere Losgrößen im Bereich Lohnverzahnung und Aerospace geeignet. Auf einer geringfügig größeren Aufstellfläche konnte Liebherr das Einsatzspektrum der LGG 180 / 280 L erweitern.

Perfekte Flanken

Die neuen LGG-Maschinen eignen sich perfekt zum Wälzschleifen von Flankenmodifikationen.

·    TF     – Verschränkungsfreies Schleifen
·    DFT   – Abweichungsfreies topologisches Schleifen
·    NEO  – Geräuschanregungsoptimierte Modifikationen
·    GER  – Gewälzte dreiecksförmige Endrücknahme
·    SSG  – Shift-Strategie zur Geräuschreduzierung
·    DIP   – Abrichter unabhängige Profilkorrekturen

Kleinste Schleifschnecke zur effizienten Bearbeitung kollisionskritischer Verzahnungen
Kleinste Schleifschnecke zur effizienten Bearbeitung kollisionskritischer Verzahnungen

Die LGG 300 / 500 kommt ebenfalls mit einem für Werkstücke von bis zu 500 Millimetern Durchmesser deutlich geringeren Platzbedarf aus als bisher bei Liebherr üblich. Moderne Materialien bieten die Basis für eine höchst thermostabile Schleifmaschine. Die komplett gekapselte Mechanik und direkten Antriebe ermöglichen höchste Qualität über die gesamte Lebensdauer der Schleifmaschine. Auch die größere LGG 300 / 500 ist wie die kleineren LGG 180 / 280 für den Einsatz von Schleifscheiben bis zu einer Schnittgeschwindigkeit von 100 m / s zugelassen – die neuen LGG 280 L und LGG 500 auch mit dem GH 6.0 mit Schleifschneckendurchmessern von bis zu 320 Millimetern.

Schleifköpfe mit optimiertem Design

Für die neuen Schleifköpfe GH 5.0 und 5.1 verwendet Liebherr ein automatisches, spindelintegriertes Zwei-Ebenen-Wuchtsystem. Je nach Version wird der Schleifdorn mit HSK 50 / 40 beziehungsweise 40 / 32 gespannt. Die kleinere Schnittstelle liegt jeweils am Gegenlager. Damit können kleine Schleifschnecken verwendet werden, was vor allem beim Schleifen von Modifikationen von Bedeutung ist und auch Kollisionen vermeidet. Da die Wuchtköpfe außerhalb der Schleifdorne platziert sind, werden diese kostengünstiger in der Herstellung und unsensibler im Handling. Beim größeren GH 6.0 ist das Zwei-Ebenen-Wuchtsystem im Dorn. Die Schnittstelle ist an beiden Seiten eine automatische HSK 80. Die neuen Schleifköpfe sind noch steifer und können noch größere Werkzeuge aufnehmen. In der mobilen Einfädeleinrichtung lässt sich der Sensor individuell platzieren, was für die Bearbeitung unterschiedlicher Werkstücke (Wellen), wie in der Lohnverzahnung üblich, besonders interessant ist.

Größte Schleifschnecke für max. Standzeit und Zerspanleistung
Größte Schleifschnecke für max. Standzeit und Zerspanleistung

Bei allen neu entwickelten Schleifköpfen wurde darauf geachtet, dass das Abrichten der Schleifschnecke auch mit mehrrippigen Werkzeugen möglich ist, ohne den Schleifdorn unnötig lang zu machen. Kurze Abstände von Schleifschneckenende zur Spindellagerung sorgen für maximale Steifigkeit. Für den Maschinentyp LGG 180 / 280 L sind alle neuen Schleifköpfe GH 4.1, GH 5.0, GH 5.1 und GH 6.0 verwendbar. Auf der LGG 180 / 280 L können damit auch mit dem großen Schleifkopf GH 6.0 typische Wellen oder Ritzel auf einer relativ kleinen Maschine bearbeitet werden. Auf der LGG 300 / 500, die vorzugsweise den Schleifkopf GH 6.0 hat, können ebenfalls alle anderen Schleifköpfe eingesetzt und die bewährten Eigenschaften der LGG 180 / 280 erhalten werden, wie zum Beispiel die hohe thermische Stabilität der Maschine und die schnelle Installation. Neu ist außerdem die Möglichkeit, Innenverzahnungen zu schleifen – damit wird die Maschine zu einem universell einsetzbaren Basiswerkzeug.

Kontakt:

www.liebherr.com