Die Kögel GmbH mit Sitz im baden-württembergischen Oberderdingen ist unter anderem auf innovative Lösungen für die industrielle Bauteilereinigung spezialisiert. Diese ist zentraler Bestandteil zahlreicher Produktionsprozesse, denn quer durch sämtliche Branchen geht der Trend zu immer saubereren Bauteilen, die Anforderungen der Kunden nehmen stark zu. Viele Hersteller überlassen den Reinigungsprozess professionellen Dienstleistern mit dem entsprechenden Know-how. Zu diesen gehört auch die DHD Technology GmbH: 2005 als Anbieter von Drahtgestricken gegründet, hat sich das Unternehmen mit Sitz im fränkischen Spalt zunehmend auf die Reinigung von Dreh-, Fräs-, Stanz-, Press-, Druckguss- und Drahtbiegeteilen sowie das Behältermanagement spezialisiert. Bereits seit Jahren setzt DHD dafür auf die Werkstückträgersysteme von Kögel.
Für jedes Produkt den idealen Reinigungsprozess
„Unsere erste Reinigungsanlage haben wir 2008 angeschafft, nachdem unser bisheriger Partnerbetrieb die gewünschte Qualität nicht mehr bieten konnte“, erinnert sich Dieter Heubusch, Geschäftsführer von DHD. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über sechs Anlagen, die teils mit Perchlorethylen, teils mit modifiziertem Alkohol arbeiten. Jede Anlage kann verschiedene Reinigungsschritte wie Ultraschall, Fluten, Schwallfluten oder Dampfentfetten durchführen. „Damit können wir für jedes Produkt den idealen Reinigungsprozess gestalten“, erklärt Heubusch. Sämtliche Ölrückstände sowie alle Partikel, die größer als 200 Mikrometer sind, lassen sich so zuverlässig von den Bauteilen entfernen.
Während der Reinigung werden die Teile auf Werkstückträgern positioniert. Dabei haben die Position des Bauteils sowie die Anzahl und Größe der Kontaktflächen einen großen Einfluss auf das Reinigungsergebnis. „Wir müssen deshalb für jedes einzelne Produkt den Werkstückträger individuell an dessen Größe und Form anpassen“, beschreibt Heubusch. Bauteilspezifische Träger wären für DHD weder wirtschaftlich noch logistisch eine Alternative: „Schließlich umfasst unser Bearbeitungsspektrum rund 300 aktive Artikel“, betont der Geschäftsführer. „Dazu gehört kleinteiliges Schüttgut ebenso wie hochsensible Einzelkomponenten.“ Dies erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und Schnelligkeit, denn kein Kunde möchte länger als unbedingt nötig auf seine sauberen Bauteile warten.
Flexibler Baukasten für unterschiedliche Anwendungen
Seit Anfang des Jahres ist bei DHD das Werkstückträgersystem techtray im Einsatz. Dieses hat Kögel gemeinsam mit der Fries Kunststofftechnik GmbH, einem renommierten Hersteller von Reinigungs- und Logistikkörben aus Kunststoff, im Jahr 2014 auf den Markt gebracht: Anders als andere Systeme nutzt dieses als Basis keine gestanzte Blechplatte oder ein Drahtgitter, sondern einen gerasterten Boden aus hochwertigem Kunststoff. Darauf können verschiedene Gefacheteiler angebracht werden, mit denen sich der Werkstückträger optimal an die Größe der zu reinigenden Bauteile anpassen lässt. Mit einem Rastermaß von nur 10 x 10 Millimetern ergeben sich zahlreiche Varianten – dies macht das techtray-System äußerst flexibel für unterschiedliche Anwendungen.
Für die genauere Positionierung der Bauteile stehen Pins aus Kunststoff zur Verfügung, die über ein Stecksystem auf der Bodenplatte angebracht werden. Bolzen aus Kunststoff oder Edelstahl dienen bei Bedarf als Abstandhalter zwischen den einzelnen Trays, wenn diese während der Reinigung gestapelt werden. „Das techtray-System lässt sich komplett ohne Werkzeug ein-, um- und ausbauen“, erläutert Bernd Stelzer, Vertriebsleiter Industrielle Bauteilereinigung bei Kögel. „Der Anwender kann damit schnell und ohne großen Konstruktionsaufwand eine individuelle Lösung für jedes beliebige Bauteil erstellen und nutzen.“ Dies sorgt auch bei DHD Technology für flexible Prozesse – und verringert die Wartezeiten für die Kunden des Reinigungs-Dienstleisters.
Kunststoff schützt vor Beschädigungen
Sowohl der Boden als auch die Gefacheteiler des techtray-Systems verfügen über zahlreiche Öffnungen. Dies sorgt für eine gute und gleichmäßige Umspülung und Trocknung des gesamten Werkstückträgers. Abgerundete Kanten ermöglichen ein optimales Strömungsverhalten des Reinigungsmediums und verringern die Verletzungsgefahr. Die schonende Lagerung auf Kunststoff schützt die Werkstücke vor Beschädigungen – „ein wesentlicher Vorteil gegenüber Werkstückträgern aus Blech oder Draht, wo bei der Reinigung oder beim Handling schnell mal ein Kratzer oder eine Schlagstelle am Bauteil entsteht“, berichtet Stelzer. Die Trays lassen sich sowohl manuell als auch in einer automatisierten Umgebung mühelos handhaben. Für eine durchgängige Identifikation und Nachverfolgung können sie unter anderem mit RFID- oder Barcode-Labels ausgerüstet werden. Zudem sind sie auch für weitergehende logistische Abläufe geeignet – zeit- und kostenintensives Umpacken entfällt damit.
Geschäftsführer Heubusch zeigt sich von der neuen Lösung begeistert: „Wir können damit auf Kundenanfragen noch schneller und flexibler reagieren und erzielen bei allen Bauteilen beste Reinigungsergebnisse.“ Auch das schonende Teilehandling durch die Kunststofftrays ist für das Unternehmen von großem Nutzen: „Die von uns gereinigten Teile gelangen schmutzfrei und ohne Kratzer zurück zu den Kunden – die damit auch ihre eigenen, immer höheren Qualitätsansprüche erfüllen können.“
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