Komplexe Werkzeuggeometrien erodieren

Schwegler schärft Sonderwerkzeuge mit Drahterodiermaschinen von Vollmer

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Ein feiner Draht in der Vollmer Erodiermaschine QWD gewährleistet die präzise Bearbeitung von PKD-bestückten Werkzeugen.

Rund 20 Prozent ihres Umsatzes macht die Schwegler Werkzeugfabrik GmbH derzeit mit diamantbestückten Werkzeugen – Tendenz steigend. Immer häufiger verlangen die Kunden PKD-Werkzeuge (polykristalliner Diamant) für die Bearbeitung von Metallen, Aluminium und Verbundwerkstoffen. Vor allem Unternehmen der Automobilindustrie nutzen die Sonderwerkzeuge von Schwegler, die je nach Anforderungen aus PKD oder Vollhartmetall bestehen. Für die präzise Bearbeitung der Bohr-, Reib- und Fräswerkzeuge setzt das mittelständische Unternehmen Drahterodiermaschinen von Vollmer ein.

„Wir erodieren die meist sehr komplex gestalteten Schneidgeometrien unserer diamantbestückten Sonderwerkzeuge, da wir unsere Schneidwerkzeuge dadurch noch präziser bearbeiten können als dies beispielsweise mit Lasertechnologie möglich wäre“, sagt Reiner Schwegler, Geschäftsführer der Schwegler Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG. „Für den Erodierprozess setzen wir Vollmer Drahterodiermaschinen ein, weil uns sowohl Qualität als auch Bedienbarkeit und Funktion der Maschinen überzeugt haben.“

Ein feiner Draht in der Vollmer Erodiermaschine QWD gewährleistet die präzise Bearbeitung von PKD-bestückten Werkzeugen.
Ein feiner Draht in der Vollmer Erodiermaschine QWD gewährleistet die präzise Bearbeitung von PKD-bestückten Werkzeugen.

Audi, MTU und Bosch – auf der Kundenliste der Schwegler Werkzeugfabrik stehen die führenden deutschen Technologieunternehmen. Bereits früh im Entwicklungsprozess berät Schwegler seine Kunden aus Maschinenbau, Automobilindustrie, Medizintechnik oder Luftfahrt, um für jeden Zerspanungsprozess stets das optimale  Werkzeug zu entwickeln. Je nachdem, ob Stahl, Aluminium oder Verbundwerkstoffe bearbeitet werden müssen, kommen Fräs-, Bohr- oder Reibwerkzeuge zum Einsatz, die aus Vollhartmetall bestehenoder mit PKD bestückt sind.

Vor allem die Fertigung von PKD-Werkzeugen nimmt bei Schwegler stetig zu, aktuell machen sie ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus. Doch der verstärkte  Einsatz hochabrasiver Verbundwerkstoffe bei Autos, Maschinen oder Flugzeugen lässt den Marktanteil von Diamantwerkzeugen wachsen. Für die präzise Bearbeitung der PKD-bestückten Schneidkanten nutzt Schwegler die drei Vollmer Drahterodiermaschinen QWD 750, QWD 750 H und QWD 760. Erodiert wird das PKD, weil es sich hierbei um einen berührungslosen Bearbeitungsprozess handelt. Aufgrund der angelegten Spannung zwischen Draht und  Diamantwerkstück kommt es zu einer gesteuerten Funkenbildung, die an der Schneidkante gezielt mikroskopisch kleine Partikel abträgt – eben erodiert.

Mit den Vollmer Drahterodiermaschinen kann Schwegler selbst komplexe Werkzeuggeometrien von Fräsern, Bohrern oder Reibahlen exakt herstellen. Die Erodiermaschinen übernehmen direkt die Informationen und Werte, die für die Konstruktionszeichnung eines Werkzeuges angelegt wurden. Dies ermöglicht einen vollautomatischen Ablauf des Herstellprozesses, bei dem das Werkzeug in  einer Aufspannung vermessen und erodiert wird. Ausgestattet mit einem  Diagnosesystem kann während des Arbeitsablaufs kontinuierlich die Maschinenfunktion überprüft werden.

Reiner Schwegler, Geschäftsführer der Schwegler Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG
Reiner Schwegler, Geschäftsführer der Schwegler Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG

„Seit mehr als 25 Jahren stellen wir Erodiermaschinen her und verfeinern den Schärfprozess weiter, um Schneidkanten bis in den Mikrometerbereich hinein bearbeiten zu können“, sagt Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe. „Uns ist bewusst, wie stark die Qualität von Autos, Maschinen oder Medizintechnik von der Genauigkeit der Werkzeuge abhängt, deshalb investieren wir jährlich knapp acht Prozent unseres Umsatzes in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien.“

Kontakt:

www.vollmer-group.com