„Airfoil Technology Days 2014“ bei Starrag

Sichtflugbedingungen für die Schaufel-Produktion

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Gute Sichtflugbedingungen gibt es, wenn Fluglotsen von „Clouds and visibility okay“ (Cavok) sprechen. Nicht nur draußen über dem Bodensee herrschte Anfang Juli bestes Cavok-Wetter, als Starrag drinnen an seinem Stammsitz die „Airfoil Technology Days 2014“ veranstaltete. 200 Besucher aus 22 Ländern freuten sich über klare Einblicke, die nicht nur in der Luftfahrtindustrie, sondern auch in der Energiebranche für prozesssichere Sichtflugbedingungen bei der Bearbeitung von Strömungsteilen (wie Schaufeln) sorgen.

„This is the way to go“, kommentierte Tom Grasson, Associate Publisher der amerikanischen Fachzeitschrift „Aerospace Manufacturing and Design” das Konzept der „Airfoil Technology Days 2014“. Die Starrag Group vermittelte Kunden, Interessenten und Fachjournalisten erstmalig in einem Workshop Know-how rund um das Herstellen von Strömungsteilen wie Schaufeln, „blade integrated disks“ (Blisks) und „integrally bladed rotors“ (IBR), die in Turbinen für Flugzeuge und Kraftwerke zum Einsatz kommen.

200 Gäste aus 22 Ländern informierten sich bei den „Airfoil Technology Days 2014“ über neue Wege bei der Schaufelproduktion

An 12 Stationen informierten sich die Gäste über Lösungen von der Starrag Group und ihren Partnern Blaser, Haimer, Renishaw und tdm-systems. Die Bandbreite reichte vom maßgeschneiderten Werkzeug aus eigener Entwicklung, Kühlschmierstoffen, Werkzeugdatenverwaltung, Blisk-Werkzeugmaschinen bis hin zur Kryokühlung und einer Premiere der hämmernden Art: Die Rede ist vom sogenannten Dengeln. Während der Bearbeitung hämmert eine Schlagkugel impulsartig, sehr kräftig und schnell (bis zu 600 Hz). Das Dengeln komprimiert die Randschichten an der Oberfläche von Schaufeln bis zu einer Tiefe von 10 mm. Das Dengel-Tool verhält sich also im Prinzip wie ein normales Werkzeug, das eingewechselt und dann von der CNC gesteuert wird.

Ein besonderer Starrag-Partner ist das „Advanced Manufacturing Research Centre“ (AMRC) in Sheffield (Großbritannien), mit dem das Unternehmen schon sehr lange und erfolgreich in Sachen Innovation arbeitet. Die Veranstaltung in der Schweiz war ganz im Sinne von Prof. Keith Ridgway, dem Research Director des AMRC, der in seiner Keynote erklärte, wie wichtig der Einsatz von Technologien sei, um wettbewerbsfähig zu sein und weiterhin zu bleiben. Es komme bei allen Entwicklungen nämlich darauf an, Innovationen in konkreten, quantifizierbaren Kundennutzen umzusetzen.

Doch wie nützt das Know-how der „Airfoil Technology Days 2014“ den Kunden? Als „einzigartig, sehr gut strukturiert und organisiert“ lobten Ingenieure eines deutschen Aerospace-Zulieferers die Veranstaltung und besonders die anschauliche Vorführung der maßgeschneiderten Blisk-Produktion auf einer NB 251. Von der Demonstration der adaptiven Bearbeitung sehr angetan waren indische Produktionsexperten aus der Flugzeugproduktion, weil sie ihnen „really useful ideas“ vermittelt hat. Gäste aus der Energiebranche schätzten außerdem den Dialog mit „Schaufel-Experten aus der Luftfahrtindustrie“, der sie auch zu neuen Ansätzen bei der eigenen Produktion inspiriere. Als roten Nenner sah ein Vertreter eines Starrag-Partners, dass die „Airfoil Technology Days 2014“ alle individuellen Aspekte von Turnkey solutions aufgezeigt haben.

Diese Stimmen und Stimmungen decken sich auch mit den Erfahrungen des Gastgebers Dr. Bernhard Bringmann. „Wir konnten Kunden unsere Innovationen und unser Geschäftsmodell nahebringen“, sagte der Geschäftsführer der Starrag AG am Ende der Veranstaltung. Da auch die Anmeldezahlen unsere Erwartungen weit übertroffen haben, war er vollauf zufrieden. Besonders beeindruckt habe ihn aber das Durchhaltevermögen der internationalen Gästeschar aus der Industrie und der Fachpresse. Dr. Bringmann: „Wir haben ihnen mit 12 verschiedenen Stationen ein sehr anstrengendes Programm zugemutet, aber bis zum Schluss waren Interesse und Aufmerksamkeit groß.“

Kontakt:

www.starrag.com