Sandvik Coromant will Marktführerschaft verteidigen

Robert Hartinger, Geschäftsführer Sandvik Coromant Deutschland, äußerte sich auf der EMO 2011 in Hannover zu den wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre und den daraus resultierenden Konsequenzen für die Werkzeugherstellerbranche.

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Im Mittelpunkt seiner Stellungnahme standen – gemäß „The Road to Success“, dem diesjährigen Messe-Motto von Sandvik Coromant, die eigene strategische Positionierung, die bestmögliche Unterstützung der Kunden in einer globalisierten Welt sowie die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Industrieunternehmen heutzutage stellen müssen.

Robert Hartinger, Geschäftsführer Sandvik Coromant Deutschland

Der Krise begegnen

„Die Krisenjahre haben gezeigt, dass es in einer globalisierten Welt keine lokalen Ereignisse gibt, die nicht Einfluss auf den Rest der Welt haben. Die weltweite Wirtschaftskrise, von der die metallverarbeitende Industrie und vor allem der Maschinenbau schwer betroffen waren, hat das deutlich gemacht. Nachdem Sandvik Coromant 2008 ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr hatte, befanden wir uns 2009 in einer tiefen Rezession mit schwierigen Perspektiven. Allerdings haben wir bereits im Jahr 2010 den Turnaround schaffen können. Erreicht haben wir dies durch eine krisenfeste Unternehmensstruktur, die wir bereits vor der Krise geschaffen und stetig weiterentwickelt haben. Damit hatten wir die Möglichkeit, schnell und flexibel auf das sich immer schneller wandelnde Marktgeschehen zu reagieren. Unter anderem haben wir uns branchenübergreifend und branchenunabhängig aufgestellt – und sind sowohl auf regionalen als auch globalen Märkten präsent.“

Smarte Strategien

„Zunächst darf man als Unternehmen auch in der Krise die personelle Weitsicht nicht aufgeben, denn Mitarbeiter sind und bleiben die wichtigste Ressource eines jeden Erfolgs. Darüber hinaus hat Sandvik Coromant auch während der Krise permanente Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt, um den Aufschwung so früh wie möglich mitnehmen zu können. Da Kunden auch in schweren Zeiten integrierte Lösungen favorisieren, um mittel- und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind wir Preiskämpfen mit umfassendem Know-how begegnet. Wir haben uns verstärkt als Anbieter von Komplettlösungen positioniert und unseren Kunden weltweit qualitativ hochwertigen Support in allen Bereichen ihrer Wertschöpfungskette geboten. Und natürlich sind die Fokussierung erfolgreicher Industriesegmente und die Erschließung neuer Märkte beziehungsweise Nischen unerlässlich. Für uns bedeutete das beispielsweise im Bereich Verzahnungsfräsen, strategische Partnerschaften zu suchen und die notwendigen Technologien zu entwickeln.“

Das Jahr 2011

„Man kann heute sicherlich sagen, dass sich die Märkte weitestgehend stabilisiert haben und noch weiter stabilisieren werden. Selbst krisengeschüttelte Branchen haben sich mittlerweile erholt oder boomen wieder, wie beispielsweise die Automobilindustrie. Somit konnte auch die Präzisionswerkzeug-Branche 2010 ihre Produktion deutlich steigern und wird sich auch 2011 positiv entwickeln – insbesondere die Zerspanwerkzeug-Branche. Als besonders interessanter Markt zeigt sich der Energiesektor. Aber auch die Aerospace-Industrie mit der Bearbeitung von Faserverbundwerkstoffen ist ein schnell wachsender und immer bedeutenderer Bereich, in dem Sandvik Coromant stark vertreten ist.“

Nachhaltige Trends

„Durch die Schnelllebigkeit der Märkte und des wirtschaftlichen Umfelds wird es immer schwieriger, neue Entwicklungen abzuschätzen und damit langfristig planen zu können. Nichtsdestotrotz lassen sich Trends identifizieren, die Unternehmen in den kommenden Jahren berücksichtigten müssen. Da einige Rohstoffe in absehbarer Zeit zur Neige gehen werden, gehört heute mehr denn je ein sparsamer, umsichtiger Umgang mit nicht erneuerbaren Ressourcen zu den Zielen, die wir uns setzen müssen. Unternehmen müssen insbesondere durch intensive Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung dafür Sorge tragen, dass sie hier den Anschluss nicht verlieren. Das bedeutet für uns, ressourcengerecht zu produzieren, Elemente in den Schneidstoffen auf Verfügbarkeit und Umweltverträglichkeit zu testen und vorausschauend Alternativen zu erforschen und entwickeln. Da hierbei auch das Recycling immer wichtiger wird, ist bei Sandvik Coromant längst ein ausgeklügeltes Recycling-Konzept vorhanden, das weltweit umgesetzt wird. Beispielsweise betreiben wir ein Werk in Indien, in dem ausschließlich Hartmetall zur Wiederverwendung aufbereitet wird.“

Neue Kundenerwartungen

„Die Zeit der Standardprodukte, die dem Kunden alternativlos angeboten werden, ist vorbei. Der Standard von heute heißt Individualisierung: Modulare, flexibel und vielfältig einsetzbare Lösungen oder aber maßgeschneiderte Entwicklungen sind heute und in Zukunft eines der Erfolgsrezepte moderner Unternehmen. Sandvik Coromant hat dieses als einer der ersten Werkzeughersteller erkannt: Nicht als Produktlieferant, sondern als Lösungsanbieter arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Kunden, um alle Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren.“

Ein Blick in die eigene Zukunft

„Sandvik Coromant wird seine Marktführerschaft in den kommenden Jahren verteidigen. Insofern ist es unter anderem unser Ziel, in Nischen wie dem Verzahnungsfräsen und dem Hard Part Machining weiter zu wachsen. Außerdem werden wir unseren Kunden-Support im Bereich Value Chain Offer global weiter ausbauen. Vor dem Hintergrund, dass der Mensch der wichtigste Faktor einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung ist und bleibt, wird auch in Zukunft für uns der Mensch im Fokus stehen. Fair Play, Open Mind und Team Spirit sind bei uns gelebte Werte, mit denen wir uns als attraktiver, moderner Arbeitgeber positionieren werden. Denn was wir sind, sind wir durch unsere Mitarbeiter.“

Kontakt:



www.coromant.sandvik.com/de