Gute Perspektive für die Werkzeugmaschinenindustrie

Industrieproduktion und Investitionen robuster als die allgemeine Wirtschaftsleistung  

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Der VDW bekräftigt seine Produktionsprognose von 30 Prozent Zuwachs für das laufende Jahr. Anlässlich der Eröffnungspressekonferenz zur EMO Hannover 2011, der Weltleitmesse für die Metallbearbeitung, sagte Martin Kapp, Vorsitzender des VDW: „Die internationale Werkzeugmaschinenindustrie ist robust aufgestellt, die Nachfrage läuft auf sehr hohem Niveau.“ Der VDW erwartet eine erfolgreiche Messe und weitere Nachfrageimpulse für die internationale Werkzeugmaschinennachfrage, so Kapp. Gleichwohl werden sich die Wachstumsraten im zweiten Halbjahr wegen des erreichten hohen Niveaus abschwächen. Zusätzlich werde es die Branche künftig häufiger mit exogenen Störfaktoren zu tun haben, die zyklische Entwicklungen verstärken und überlagern.  

Die Bestandsaufnahme für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie fällt bis an den aktuellen Rand der verfügbaren Daten durchweg positiv aus. In den ersten sieben Monaten 2011 stiegen die Aufträge um 91 Prozent auf das höchste Niveau, das die Branche jemals verzeichnet hat. Die Nachfrage ist weltweit breit angelegt, denn viele kleinere Märkte laufen mit dreistelligen Zuwachsraten besonders gut. Ebenso legten die meisten großen Märkte wie China, die USA, Russland, Frankreich und Italien mindestens zweistellig zu. Der Auftragsbestand erreichte im Juni dieses Jahres mit 9,7 Monaten ebenfalls ein Rekordniveau, das die Produktion bis weit in das kommende Jahr hinein stützt.

„Made in Germany“ weltweit gefragt

Der Export stieg im ersten Halbjahr 2011 um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die kräftigen Zuwächse waren über die Triade hinweg breit angelegt. „Auch in den USA wird trotz des turbulenten Umfelds insbesondere in der Automobilindustrie investiert“, so Kapp. Der deutsche Export in die Vereinigten Staaten zog um 67 Prozent an. China hat seine Ausnahmeposition als mit Abstand wichtigster Exportmarkt abermals gestärkt.

Nach dem enormen Rückgang der Kapazitätsauslastung Mitte 2009 auf unter 70 Prozent waren die Werkzeugmaschinenhersteller im Juli dieses Jahres mit 95 Prozent wieder voll ausgelastet. Das schlug sich auch in der Beschäftigung nieder. Ende des ersten Halbjahres waren über 66 000 Männer und Frauen in der Branche beschäftigt. Das war ein Zuwachs von fast 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Werkzeugmaschinenkunden investieren im kommenden Jahr zweistellig

Für die weitere Entwicklung der deutschen Werkzeugmaschineindustrie ist die Weltwirtschaft ausschlaggebend. Hier wurden in den vergangenen Wochen die Erwartungen für alle wichtigen makroökonomischen Kenndaten gesenkt. Dennoch wird die Weltwirtschaft trotz abflachender Raten weiter wachsen. Im Vergleich dazu fallen Prognosekorrekturen für die Industrieproduktion und die Investitionstätigkeit weniger stark aus. Die Investitionsbudgets der wichtigsten Kundenbranchen der Werkzeugmaschinenindustrie bleiben international mit über 11 Prozent im laufenden bzw. 10 Prozent im kommenden Jahr weiterhin stattlich. Insbesondere große Abnehmer wie die Automobilindustrie und der Luftfahrzeugbau planen viele strategische Investitionen in neue Märkte, neue Technologien und neue Modelle. Davon werde auch die Werkzeugmaschinenindustrie profitieren. Daher geht der VDW auch für das kommende Jahr von einem weiteren Wachstum der deutschen Werkzeugmaschinenproduktion aus.

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