Die prozesssichere Herstellung von Bohrungen von weniger als 24 mm Durchmesser ist schon unter normalen Umständen eine Herausforderung. Unter schwierigen Zerspanungsbedingungen, zum Beispiel wenn eine Fehlausrichtung des Revolvers vorliegt, wird sie extrem kompliziert. Das kann dazu führen, dass es immer wieder zu unzureichenden Resultaten bei Bohrungen kommt, bei denen die geforderten Toleranzen nicht eingehalten werden. Für dieses Problem bietet Sandvik Coromant jetzt den Wendeschneidplatten-Bohrer CoroDrill 881 an.
Das bewährte Bohrkonzept mit robusten Wendeschneidplatten sorgt für erhöhte Prozesssicherheit auch unter instabilen Bedingungen, zum Beispiel bei der Bearbeitung auf älteren Werkzeugmaschinen.
Der kugelgestrahlte Bohrkörper überzeugt durch geringe Verschleißanfälligkeit und beugt Materialermüdung vor, so dass das Werkzeug höchsten Ansprüchen an Präzision und Zuverlässigkeit gerecht wird. Damit ist dieser Problemlöser, der als Alternative zum Bohrer mit vier Schneiden pro Wendeschneidplatte eingesetzt werden kann, eine besonders gute Wahl bei Bearbeitungen mit niedrigem bis mittlerem Vorschub sowie bei nicht-rotierenden Anwendungen auf Drehmaschinen. Mit zwei Schneidkanten pro Wendeschneidplatte bietet er eine hochleistungsfähige Allround-Geometrie (GM1) für alle Materialgruppen, die in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt werden kann. Dazu gehören zum Beispiel Flansche und Schwenklager für den Energiesektor; Kurbelwellen, Verbindungsstangen und Getriebeteile für die Automobil-Industrie; Reduzierstücke oder Kollektoren für die Öl- und Gasbranche oder Gehäuse- und Sicherheitsteile für Pumpen- und Ventilhersteller.
In Testläufen punktet der neue CoroDrill 881 im Vergleich mit Wettbewerbsprodukten: Beim Zerspanen eines Flansches aus nichtrostendem Stahl (CMC 05.21) konnten auf einem Bearbeitungszentrum mit vertikaler Spindel mit einem 16 mm-Bohrer und Bohrungen von 17 mm Tiefe aufgrund erhöhter Prozesssicherheit 25 Prozent mehr Bohrungen (250 gegenüber 200 der Wettbewerbslösung) hergestellt werden. Bei der Bearbeitung von Inconel 825 (CMC 20.2) wurden 72 statt 56 Bohrungen mit 19 mm Durchmesser und 25 mm Tiefe realisiert.
Zu den zahlreichen nicht-rotierenden Anwendungen, bei denen CoroDrill 881 eingesetzt werden kann, gehört sowohl die Herstellung konischer Bohrungen als auch die von Bohrungen, die größer als die nominale Größe des Bohrers sind. Das kann durch einen weiteren Aufbohrdurchgang erreicht werden. Auch Fasen, Radien und Profile sind möglich. Dabei kann die Gewindelochbohrung im gleichen Arbeitsschritt wie das Herstellen der Fase erfolgen. Darüber hinaus ermöglicht der CoroDrill 881 auch die Rückwärtsbearbeitung.
CoroDrill 881 ist in Durchmessern von 14 bis 23,5 mm erhältlich und passt sowohl auf zylindrische Bohrer-Werkzeugschnittstellen (ISO 9766) als auch auf die Coromant Capto-Kupplung in den Größen C4, C5 und C6, individuelle Tailor Made-Varianten sind ebenfalls im Angebot. Die am besten geeigneten Sorten sind zwar immer abhängig von Werkstückstoff und Bearbeitungsart, allerdings empfiehlt Sandvik Coromant für die Zentrums-Schneidplatte die Sorten GC1044 und GC1144 und für die äußeren Schneidplatten GC2044, GC4044 und GC4024.
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