Ökonomische Dauerläufer

Märkisches Werk setzt beim Drehen von schwer zerspanbaren Werkstoffen auf CNC-Drehmaschinen von Hwacheon

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Wer Nimonic, Inconell und andere mit Chrom, Nickel, Molybdän, Silizium oder Vanadium veredelte Werkstoffe aus Gruppen, wie der 1.47xx prozesssicher wie gleichermaßen wirtschaftlich in Form und zudem hochpräzise auf Maß bringen muss, braucht eine glückliche Hand bei der Wahl seiner Werkzeugmaschinen. Das gilt um so mehr, wenn der Wettbewerb international tobt und dadurch auch die Preisfindung globalen Spielregeln folgt. Nun: Die Märkisches Werk GmbH setzt im Werk Großbodungen beim Drehbearbeiten von Ventilen mit bis zu 350 mm Schaftlänge und 80 mm Tellerdurchmesser, sowie Sitzringen mit Außendurchmessern bis zu 250 mm seit 2001 auf CNC-Drehmaschinen von Hwacheon. Vorbildliche Laufruhe – mithin Bedingung für hohe Präzision und eine gute Standzeit der Werkzeuge – die sehr hohe Verfügbarkeit und nicht zuletzt das Preis-Leistungsverhältnis ‘der Koreaner’ ist so überzeugend, dass heuer vier doppelspindelige CNC-Front-Drehmaschinen der TTC-Baureihe sowie zwei Hi-Eco 21 zumeist dreischichtig, plus manches Wochenende profitabel Späne machen.


Spezialist für „Kopfsachen“: Mit Ventilen, Ventilringen, Ventilsätzen, Ventilrotatoren bis hin zu kompletten Zylinderköpfen sowie life-cycle-Services ist die Märkisches Werk GmbH, Halver seit über 50 Jahren ein international gefragter Lösungspartner für Großmotorenbauer und ihre Anwender. Im Werk Großbodungen entstehen unter anderem 150 verschiedene Ventiltypen bis 350 mm Schaftlänge und 80 mm Tellerdurchmesser sowie passende Sitzringe bis 250 mm Durchmesser.

Hans-Willi Rückert, Vertriebsleiter der Hommel Unverzagt GmbH, Weinstadt wünscht sich „künftig deutlich mehr Anwender, die bei ihrer Suche nach CNC-Drehmaschinen auch Mal an Hwacheon denken. Das Lieferprogramm ist vielseitig, technologisch hochwertig und vor allem auch preislich sehr interessant!“
Nun: Geizhälse sprechen die Koreaner ganz sicher nicht an – wohl aber kühle Rechner, die eine extrem solide konstruierte und qualitativ absolut hochwertig gebaute Maschine suchen und moderne Steuerungs- und Antriebstechnik von Fanuc zu schätzen wissen.


Lothar Wizisk, Geschäftsführer Märkisches Werk GmbH, Großbodungen: „…sehr hohe Verfügbarkeit.“ und Hans-Willi Rückert, Vertriebsleiter Hommel Unverzagt GmbH, Weinstadt-Endersbach: „…preislich sehr interessant!“

Dass die Hwacheons nicht nur auf dem Papier sondern selbst im permanenten 3-Schichtbetrieb auch anspruchsvollste Zerspanungsaufgaben zuverlässig bewältigen, bestätigt zum Beispiel Lothar Wizisk, Gechäftsführer Märkisches Werk GmbH, Großbodungen: „Wir haben seit 2001 in mittlerweile sechs Maschinen von Hwacheon investiert.“ Sowohl die vier doppelspindligen Frontdrehmaschinen (eine TTC 8 und 3 TTC 10), als auch die beiden Schrägbettmaschinen der Baureihe Hi-Eco 21 „überzeugen durch hervorragende, konstante Bearbeitungsergebnisse und ihre durchweg sehr hohe Verfügbarkeit.“ Sicher gibt es hin und wieder auch Mal an den Hwacheons ein Problem, „hier konnte bislang aber „die qualifizierte Hotline der Hommel Gruppe in den meisten Fällen prompt helfen.“ Zudem lobt Wizisk beim Ortstermin ausdrücklich die Flexibilität mit der Hommel Unverzagt gemeinsam mit dem Maschinenbauer die Maschinen an die speziellen Anforderungen bei der Werkstückspannung angepasst hat. Lothar Wizisk: „Hommel Unverzagt hat uns bei der gesamten Prozessauslegung professionell unterstützt und sämtliche Zusagen ohne Wenn und Aber eingehalten. “


Flexibles Powerplay: Das Werk Großbodungen produziert jährlich rund 350.000 Ventile plus 50.000 Sitzringe in Losgrößen zwischen 50 und 3000 Stück. Die Ventilsitzringe gibt es in 3 Designformen: nichtwassergekühlt, wassergekühlt, 2 teilig mit innenliegender Kühlung. Die Abmessungen reichen beim Außen Ø von 60-250 mm und beim InnenØ von 40-230 mm. Die Höhe variiert von 8-70mm.

Dass beim Thema Anpassung zum Beispiel die Spannfutter ein wichtiges Thema sind, offenbart sich beim Blick auf´s Produktportfolio. Das Fertigungsspektrum im Werk Großbodungen umfasst 150 verschiedenen Ventiltypen mit Schaftlängen bis 350 mm und Tellerdurchmessern bis 80 mm – Jahressoll 350.000 Stück. Hinzukommen 50.000 Sitzringe per anno. Die Ventilsitzringe gibt es in 3 Designformen: nichtwassergekühlt, wassergekühlt, 2-teilig mit innenliegender Kühlung. Die Abmessungen reichen beim Außen-Ø von 60-250 mm und beim Innen-Ø von 40-230 mm. Die Höhe variiert von 8 bis 70 mm. Die Losgrößen reichen von 50 bis 3.000. Die Werkstoffe finden sich in der DIN unter Nummern, wie 1.1191 (CK 45) über 1.4873 (X45CrNiW18.9) und 1.4871 (LV 21-4N) bis hin zu 2.4952 (Nimonic 80 A), wobei Schaft und Teller zumeist aus unterschiedlichen Materialien im Hause reibgeschweißt werden und die entstehende Naht (Gratbahn) bei der Schaftbearbeitung nicht gerade definierte Bedingungen zeitigt. Die Aufmaße liegen bei 1 bis 1,5 mm. Lothar Wizisk: „Für eine prozessstabile Zerspanung benötigen die Werkstücke ein absolut präzise Spannung und stabile, gut gedämpfte Maschinen. Mit Einführung der Maschinen von Hwacheon haben wir die Standzeit der Werkzeuge ad hoc um bis zu 20% erhöhen können.“ Das sagt nicht nur viel über den soliden Maschinenbau, sondern spart natürlich richtig Geld – durch geringeren Schneidplattenverbrauch und vor allem reduzieren sich Nacharbeit oder ´gar Ausschuss. Bei einem jährlichen Schneidplattenverbrauch von werksweit insgesamt bis zu 200.000 Euro würde sich der Geschäftsführer freuen, wenn sich dieser Ratioeffekt auch bei den anderen Zerspanungsmaschinen im Werk realisieren ließe. Anbieter mit guten Werkzeugen und Schneidstoffen sind herzlich zum Benchmark willkommen – doch zurück zum eigentlichen Thema.


Einfach kann jeder: Großbodungen beherrscht die komplette Prozesskette vom Längen, Umformen und Warmbehandeln über die Zerspanung bis hin zum Schleifen und eine Lösung zur Oberflächenveredelung. Verchromen ist angedacht. Insbesondere das Zerspanen der teilweise exotischen Werkstoffe erfordert gute Tools, solide Maschinen und natürlich viel Gewußt-Wie.

Weitere Einsparungen erzielt die Märkisches Werk GmbH in Großbodungen mit durchdachter Mehrmaschinenbedienung. Profit im Quadrat quasi: So wurden eine doppelspindlig Hwacheon TTC 10 und zwei Hi-Eco 21 zu einer Drehinsel für das Komplettbearbeiten von Ventilen durch einen Mitarbeiter je Schicht zusammengefasst. Während auf dem Frontal-Doppelspindler mit 2 x 12er Revolver die Ventiltellerböden und Außen-Ø bearbeitet werden – die Spindeln arbeiten unabhängig voneinander – bringen die beiden mit Reitstock und Lünette ausgestatteten Schrägbettmaschinen die Schaftenden und Befestigungsrillen und die sogenannte Hohlkehle in Form und auf Maß. Die Zykluszeiten und Handlingabläufe lassen dem Bediener sogar noch Zeitfenster für die Werkerselbstkontrolle. Lothar Wizisk: „Wir stehen mit unseren Produkten im weltweiten Wettbewerb. Wir müssen darum nicht nur qualitativ Spitze sein sondern auch auf die Kosten achten. Speziell die Hwacheon-Insel hilft uns da spürbar.“


Profit im Quadrat: Im Märkisches Werk Großbodungen wurden eine doppelspindlige Hwacheon TTC 10 und zwei Hi-Eco 21 zu einer Drehinsel für das Komplettbearbeiten von Ventilen durch einen Mitarbeiter je Schicht zusammengefasst. Während auf dem Frontal-Doppelspindler mit 2x 12er Revolver die Ventiltellerböden und -seiten bearbeitet werden – die Spindeln arbeiten unabhängig voneinander – bringen die beiden mit Reitstock und Lünette ausgestatteten Schrägbettmaschinen die Schaftende und Befestigungsrillen und die sogenannte Hohlkehle in Form und auf Maß. Die Zykluszeiten und Handlingabläufe lassen dem Bediener sogar noch Zeitfenster für die Werkerselbstkontrolle.

Und was wäre mit Automation – zum Beispiel via Portal? Diesen Gedanken hatten die Fertigungsplaner in Großbodungen natürlich auch, und Hommel Unverzagt hatte auch zu diesem Thema mögliche Lösungsvarianten parat, „allerdings“, konstatiert Wizisk, „fahren wir mit der aktuellen Lösung unterm Strich besser, es sei denn, unsere Lösgrößen steigern sich weiter. Natürlich ist eine automatierte Drehzelle für uns strategisch wichtig. Aber unsere Produktvielfalt hat uns diesen Gedanken nie zu Ende denken lassen“.

Das gilt wohl auch für die manuell bediente TTC 8, an der ein Mann je Schicht Ventilsitzringe in kleinen wie großen Losen flexibel und stets qualitativ hochwertig Komplettbearbeitet.

Text und Bild: Klaus Dieter Hennecke