2021 – „Ein Jahr der Erholung“ für die Chiron Group

Im Zuge ihrer Open House informierte die Chiron Group über den aktuellen Stand des Unternehmens. Im Fokus standen die vergangene und zukünftige Entwicklung des Maschinenbauers sowie neue Maschinen.

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Das Führungsteam der Chiron Group (v.l.n.r.): Dr. Claus Eppler (CTO), Carsten Liske (CEO) und Bernd Hilgarth (CSO) (es fehlt Vanessa Hellwing (CFO)) (Bildnachweis: Zerspanungstechnik.de)

(Felix Klein) Mitte Mai lud die Chiron Group zur Open House nach Tuttlingen. Gleich am ersten Tag der Veranstaltung informierte das Führungsteam, bestehend aus Carsten Liske (CEO), Bernd Hilgarth (CSO) sowie Dr. Claus Eppler (CTO), über die neusten sowie vergangenen Entwicklungen des Unternehmens. Vanessa Hellwing (CFO) konnte nicht anwesend sein.

Keine wesentlichen Verschiebungen in den Regionen

Das Jahr 2021 bezeichnete die Führungsteam der Chiron Group als „Jahr der Erholung“. Zwar liege der Auftragseingang des Maschinenbauers immer noch 10 – 12 Prozent unter den Zahlen des Jahres 2018, dennoch haben sich alle Märkte gleichmäßig erholt. „Corona hat die Welt synchronisiert“, so Bernd Hilgarth. Für das Jahr 2021 betrug der Auftragseingang 400 Millionen Euro. Im Allgemeinen zeichnete sich das vergangene Jahr durch Kurzarbeit und leere Fabrikhallen aus, aber auch durch sich langsam füllende Auftragsbücher.

Bernd Hilgarth betonte, dass im Auftragseingang der Chiron Group keine wesentlichen Verschiebungen in den einzelnen Regionen zu erkennen seien: So ist Deutschland 2021 mit 29 % (2020: 33 %) der stärkste Markt. Europa ohne Deutschland liegt bei etwa 35 % (34 %), Asien bei 22 % (20 %) und Amerika bei 14 % (13%).

Trotz der schwierigen Situation bezeichnete Geschäftsführer Liske die Entwicklung der Chiron Group in den Jahren 2020 und 2021 als positiv: „Wir haben uns schneller und besser entwickelt als die meisten Marktbegleiter.“ Diese Entwicklung ließe sich mit dem breiten Portfolio des Unternehmens erklären. Neben der Marke Chiron hat der Maschinenbauer noch die Marken Stama (Einfach- und Mehrfachspindelmaschinen, vertikale Fräszentren, Mill-Turn-Maschinen), CMS (Retrofitgeschäft), Factory5 (Mikro-Präzisionszerspanung) und Greidenweis im Angebot.

Ausbau von bereits bestehenden Automationsfähigkeiten

Greidenweis ist seit Januar 2022 ein 100-prozentiges Unternehmen der Chiron Group. Das Unternehmen ist im Bereich der Automation und Sondermaschinen tätig. Der Hintergrund der Übernahme sei der Ausbau von bereits bestehenden Automationsfähigkeiten, um besser auf spezielle Anfragen reagieren zu können.

Dr. Claus Eppler: „Mit der Firma Greidenweis schichten wir aktuell sukzessiv zugekaufte Automatisierungssysteme nach intern um, sodass wir schlagkräftiger sind, sodass wir auf der anderen Seite kosteneffizienter sind und schneller am Kunden.“

Produktportfolio vereinheitlicht und erweitert

Auf der Hausausstellung der Chiron Group wurde unter anderem die neue MT 715 gezeigt. (Bildnachweis: Zerspanungstechnik.de)

Der Leiter für Forschung und Entwicklung ging auch näher auf das Maschinenportfolio ein. Die Kernbotschaft: Die Chiron Group habe ihr Produktprogramm im unteren Bereich angebaut, im mittleren Kernsegment biete sie optimierte Lösungen für die Automatisierungstechnik an und auch nach oben sei kräftig ausgebaut worden. Insgesamt sei das Produktportfolio vereinheitlicht und erweitert worden.

Was Themen wie die wie die E-Mobilität angeht, so sagte Eppler, dass diese Entwicklungen als Chance und nicht als Gefahr begriffen werden. So könne oft auf den gleichen Maschinen andere Bauteile gefertigt werden. Diese Bauteile suche das Unternehmen aktiv. Darüber hinaus arbeite die Chiron Group an der Weiterentwicklung, sowie Ausarbeitung von digitalen Produkten.

Blick in die Zukunft

Zum Schluss der Pressekonferenz skizzierte Carsten Liske noch die zukünftigen Entwicklungen des Unternehmens: Zwar sei auch die Chiron Group von den aktuellen Lieferengpässen betroffen, jedoch sei man zuversichtlich, dass die Kunden diese größtenteils nicht zu spüren bekommen.

Des Weiteren fokussiere das Unternehmen Märkte für kleinere Maschinen. Da der Markt für E-Motorengehäuse gerade in der Entstehung sei, müsse die Chiron Group überlegen, wo sie sich in diesem platzieren wird.

Außerdem ging der CEO auf den Bereich Aerospace ein. Dieser lag für den Maschinenbauer die vergangenen zwei Jahre brach. Doch hier sei Erholung zu spüren und das Unternehmen sehe sich mit seinem Portfolio für diesen Markt sehr gut aufgestellt. Auch stelle der Ausbau der Automation ein wichtiges Feld dar. Abschließend gab Liske bekannt, dass die Chiron Group Maßnahmen eingeleitet hat, sodass der Maschinenbauer bis Ende des Jahres CO2-neutral sein wird.

Kontakt:

www.chiron-group.com