Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erzielte in den ersten drei Quartalen 2014 verglichen mit dem entsprechenden 2013er Zeitraum beim Konzernumsatz ein Plus von 12,5 % auf 232,0 Mio. Euro (Vj. 206,3). Zulegen konnte der schwäbische Werkzeugmaschinenhersteller sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands: Der Inlandsumsatz nahm um fast 21 % auf 101,8 Mio. Euro zu (Vj. 84,3) und das Auslandsvolumen um knapp 7 % auf 130,2 Mio. Euro (Vj. 122,0). Die Exportquote belief sich damit auf rund 56 % (Vj. 59 %).
Mit dem guten Geschäftsverlauf wurde auch die sehr solide Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns weiter untermauert. Das Ergebnis stieg im Neunmonatszeitraum überproportional zum Umsatz und die Eigenkapitalquote lag Ende September bei rund 69 % (31.12.2013: 72 %).
Im Zuge des nachhaltigen Wachstums vergrößerte Hermle in der Berichtsperiode auch die Belegschaft und das Investitionsvolumen: Am 30. September 2014 beschäftigte das Unternehmen konzernweit 955 Mitarbeiter, 49 Personen mehr als vor Jahresfrist (Vj. 906). Zuwächse durch Neueinstellungen und die Übernahme von Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss gab es vor allem in Montage, Produktion und Service. Die Zahl der Auszubildenden nahm per Ende September im Stichtagsvergleich von 90 auf 103 junge Menschen zu. Infolge der anhaltend hohen Nachfrage nach Automatisierungslösungen erweiterte auch das Gemeinschaftsunternehmen Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS) seine Kapazitäten, das aufgrund von neuen Bilanzierungsregeln seit diesem Jahr nicht mehr im Konzernabschluss enthalten ist.
Die Investitionen verdoppelte Hermle in den ersten neun Monaten 2014 konzernweit auf nahezu 8 Mio. Euro (Vj. ca. 4). Neben der Verstärkung in den Bereichen Fertigung, Montage, Logistik und IT sowie einem neuen Kunden- und Besucherrestaurant lag der Schwerpunkt auf dem Bau einer weiteren Montagehalle am Firmensitz. Genutzt wird der Neubau, der planmäßig verläuft und noch in diesem Jahr bezogen wird, für die Montage von Großmaschinen und die HLS, die vom bisherigen Standort Tuttlingen nach Gosheim umziehen wird.
Mit der MPA-Technologie werden Bauteile aus Metallpulver erzeugt, die unter Produktionsbedingungen eingesetzt werden können |
In den ersten drei Quartalen 2014 erhielt Hermle trotz sich eintrübender konjunktureller Rahmenbedingungen konzernweit neue Bestellungen im Wert von 250,1 Mio. Euro. Damit lag der Auftragseingang deutlich über dem Umsatz der aktuellen Berichtsperiode, wenn auch unter dem Ordereingang des vergleichbaren Vorjahreszeitraums von 264,3 Mio. Euro, der durch große Einzelprojekte aus dem Ausland geprägt war. Entsprechend stieg der Bestelleingang in den ersten neun Monaten 2014 im Inland auf 108,1 Mio. Euro (Vj. 97,6) und nahm im Ausland auf 142,0 Mio. Euro (Vj. 166,7) ab. Der Auftragsbestand im Konzern erhöhte sich per Ende September 2014 gegenüber dem Jahresanfang um fast 14 % auf 151,6 Mio. Euro (31.12.2013: 133,4).
Auf der internationalen Formenbau-Fachmesse Fakuma präsentierte Hermle Mitte Oktober erstmals einem breiten Publikum Bauteile, die mit der neuen Metallpulverauftrags- (MPA)-Technologie produziert wurden und bei den Besuchern auf großes Interesse stießen. Mit dem generativen thermischen Spritzverfahren können Bauteile mit nahezu beliebiger Innengeometrie hergestellt werden. Hermle bietet die Technologie als Dienstleistung für seine Kunden an.
Aufgrund der bislang stabilen Geschäftsentwicklung sieht Hermle trotz Restunsicherheiten wie noch offener Exportgenehmigungen sehr gute Chancen, den für das Gesamtjahr 2014 prognostizierten Umsatz- und Ergebnisanstieg im oberen einstelligen Prozentbereich zu erreichen.
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