Starke Marken macht der Markt

Safety und Pramet bündeln ihre Aktivitäten auf dem deutschen Markt

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Mit Safety und Pramet haben sich am deutschen Markt zwei Unternehmen für Präzisionswerkzeuge in der Metallzerspanung zusammengeschlossen. Allein in diesem Jahr sollen aus der Verbindung rund 1.900 neue Produkte hervorgehen. Erstmals werden sich beide gemeinsam zur diesjährigen EMO 2013 in Hannover präsentieren: Auf dem Programm stehen eine Vielzahl neuer Upgrade-Sorten speziell für den deutschen Markt.

Seit Anfang Juli treten die Werkzeughersteller Pramet, Safety und die hierzulande eher weniger bekannte Marke Impero als gemeinsame Organisationseinheit der Sandvik Machining Solutions Gruppe am Markt auf. „Hinter der Markenfusion stehen mehr als 800 Beschäftigte, die einen Jahresumsatz von rund 90 Millionen Euro erwirtschaften“, präzisiert Safety Geschäftsleiter Holger Rabe die Größe des neuen Marken- Clusters.

Neben den Fertigungsstätten in Fondettes (Frankreich) und Šumperk (Tschechien) verfügt die Firmengruppe über ein hochmotiviertes Team von über 40 Entwicklungsingenieuren, Engineeringspezialisten und Produkt-Managern. Deren Aufgabe ist es nun, überlappende Produkte zu bereinigen und gleichzeitig neue Werkzeuge, Platten, Schneidstoffe und Beschichtungen für den Markt zu entwickeln. Pramet-Geschäftsführer Andreas Lumpe gibt über den internen Verlauf gerne Auskunft: „Wir führen umfangreiche Leistungstests durch und bereinigen das Portfolio dort, wo es sich überschneidet.Bereits für Anfang 2014 planen wir einen ersten gemeinsamen Werkzeugkatalog.“

Die künftige Marktstrategie ist dabei schon jetzt klar geregelt: Safety wird als Marke hauptsächlich für den westeuropäischen Markt, darunter Deutschland und Frankreich, Pramet für Osteuropa und Asien stehen. Durch die erweiterte Produktrange und eine erhöhte Lieferbereitschaft erhalten beide Brands eine stärkere Präsenz auf ihren Märkten. „Mit dem Zusammenschluss der zwei Vertriebsorganisationen in Deutschland und durch die Vereinigung unterschiedlicher Stärken und Kenntnisse sind wir außerordentlich wettbewerbsfähig. Allein in Deutschland wird sich der Umsatz und die Mitarbeiterzahl in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln“, prognostiziert Holger Rabe.

Andreas Lumpe

Drei Fragen zur Fusion an Andreas Lumpe, Geschäftsführer der Pramet GmbH, und Holger Rabe, Geschäftsleiter Safety Deutschland sowie Direktor Marken-Management und Strategie.

Was verbirgt sich genau hinter der Markenfusion von Pramet und Safety?

Holger Rabe: Innerhalb der Sandvik Machining Solutions Gruppe treten die Marken Pramet und Safety seit Anfang Juli als eine gemeinsame Organisationseinheit am deutschen Markt auf. Entwicklung, Produktmanagement, Marketing und Vertrieb sind bereits zusammengeführt.

Andreas Lumpe: Um im Produktivitätswettbewerb mithalten zu können, erwarten unsere Kunden permanent neue, innovative Lösungen. Zusammen sind wir einfach stärker und können genau das bieten.

Und welchen Nutzen haben die Kunden von der neuen Organisationseinheit?

Rabe: Einen recht großen, denn sie erhalten mit einem Schlag ein deutlich erweitertes und bewährtes Produktspektrum, alles aus einer Hand. Bei Pramet beispielsweise hat sich die Zahl der Artikel quasi über Nacht von 6.000 auf über 8.000 erhöht.

Lumpe: Und durch das erweiterte Vertriebsteam können wir den Kunden einen bestmöglichen Service bieten, aufgrund der Nähe von Auslieferungslager und Produktionsstätte in Šumperk (Tschechien) liegt die Lieferbereitschaft bei 98 Prozent. Kunden innerhalb Europas erhalten Ihre Werkzeuge im Regelfall schon am Folgetag.

Holger Rabe

Wann rechnen Sie mit ersten Synergie-Effekten?

Rabe: Die gibt es jetzt schon. Safety hat nach relativ kurzer Zeit neue Projekte in der Schwerzerspanung bei Bestandskunden erschließen können. Vom erstklassigen Know-how der Safety-Crew in der Automotive-Industrie profitiert wiederum Pramet bei dem langjährigen Bestandskunden Skoda, der nun über ein erweitertes Produktprogramm beliefert wird. Und selbst Anfragen aus der russischen Luftfahrtindustrie kann Pramet jetzt über die erweiterte Safety-Produktrange inder Titanbearbeitung bedienen.

Lumpe: Durch das erweiterte Sortiment werden wir in Zukunftprimär den Handel in Deutschland bedienen und auch das Endkundengeschäft wieder verstärkt ins Visier nehmen. Unser erklärtes Ziel ist es, in die Rankingliste der Top 25 Präzisionswerkzeughersteller zu kommen – die Weichen dafür haben wir gestellt und die Chancen stehen sehr gut.

Safety und Pramet auf der EMO 2013 in Halle 3, Stand G40.

Konatkt:

www.safety-cuttingtools.com

www.pramet.com