Schichtgeneration auf der Überholspur

Der Nachschleifspezialist schützt die Schälräder, Wälzfräser und Stoßräder seiner Kunden nun mit BALINIT ALCRONA EVO.

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Dathan Verzahnungswerkzeuge bietet viel Know-how für das aufstrebende Verfahren des Wälzschälens, hier für das präzise Schärfen der Wälzschälräder. / Foto: Oerlikon Balzers

Schichtwechsel bei Dathan Verzahnungswerkzeuge: Die Allround-Beschichtung von Oerlikon Balzers in mittlerweile dritter Generation überholt ihre Vorgängerin mit oft um 30 Prozent höheren Standzeiten und Lebensdauern beim Verzahnen. So ist es auch beim Familienunternehmen Dathan, das in England unlängst sein 100-Jähriges feierte und in Deutschland viel Know-how für eine aufstrebende Verzahnungstechnik mitbringt: Wälzschälen.

Für beste Performance durchlaufen Werkzeuge nach ihrer Wiederaufbereitung und Beschichtung eine lichtmikroskopische Qualitätsuntersuchung bei Dathan. / Foto: Oerlikon Balzers

Wälzschälen, eigentlich seit gut 100 Jahren bekannt, erlebt seit einiger Zeit dank fortschreitender CNC-Technik eine Renaissance. Unter dem Begriff Skiving mischt es etablierte Verzahnungstechnologien auf – mit besten Argumenten: Wird etwa Wälzfräsen vorwiegend für Außen- und Räumen für Innenverzahnungen genutzt, so lässt sich Wälzschälen für beides gut verwenden. Das kontinuierlich abwälzende Verfahren eignet sich wegen seiner Flexibilität für die vielfältige Bearbeitung von Verzahnungsteilen, auch mit Störkonturen.

Durch seine hohe Wirtschaftlichkeit und Produktivität ist diese Fertigungstechnik gerade bei kleinen und mittleren Losgrößen die bevorzugte Wahl für immer mehr Anwender und Hersteller.

„Als der Trend vor fast 20 Jahren losging, war Dathan dafür Werkzeuglieferant der ersten Stunde“, beschreibt Jonathan Zimmermann, Geschäftsführer und Teilhaber von Dathan Verzahnungswerkzeuge in Neukirchen-Vluyn bei Duisburg. Er brachte selbst viel Wälzschäl-Know-how aus der Anwendungstechnik ein, als er die Führung der 2019 startenden deutschen Tochter von Dathan Tool and Gauge Ltd. übernahm. Das Mutterunternehmen aus dem englischen Holmfirth bei Manchester wurde schon 1924 gegründet und bedient mit meist individuell angefertigten Verzahnungswerkzeugen anspruchsvolle internationale Kunden aus Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Robotik, Automotive, Landwirtschaft, Energieerzeugung, Bau, Öl und Gas.

BALINIT ALCRONA EVO: Leistungssprung beim Wälzschälen

Beim Nachschärfen von Wälzschälrädern, Stoßrädern und Wälzfräsern – Kernkompetenz am deutschen Standort – ist Oerlikon Balzers bevorzugter Beschichtungspartner. Und beim Wechsel von der nun abgelösten AlCrN-Schicht BALINIT ALCRONA PRO auf die neue Generation ALCRONA EVO durfte sich Jonathan Zimmermann über einen Leistungssprung freuen. Beide Beschichtungen kamen in Vergleichstests auf Wälzschälrädern eines deutschen Dathan-Kunden zum Einsatz. Prozessbedingungen, Vorschübe, Standzeiten für die dortige Bearbeitung von Nockenwellen-Kettenrädern blieben dabei unverändert. Das Ergebnis: Allein der Schichtwechsel erbrachte eine um 20 bis 30 Prozent geringere Verschleißmarkenbreite und entsprechend verlängerte Lebensdauer, da das Nachschleifvolumen sinkt und das Werkzeug sich öfter wiederaufbereiten lässt – inklusive weniger Neuwerkzeugkosten.

Sie dürfen sich über deutlich mehr Lebensdauer für Schälräder, Wälzfräser und Stoßräder mit der Beschichtung BALINIT ALCRONA EVO freuen (v. links): Jonathan Zimmermann, Geschäftsführer von Dathan Verzahnungswerkzeuge, und Klaus Springer, Kundenberater bei Oerlikon Balzers. / Foto: Oerlikon Balzers

Dabei spielte BALINIT ALCRONA EVO ihre gegenüber der Vorgängerin nochmals gesteigerte Schichthärte und Zähigkeit aus wie auch ihre bessere Homogenität und Kantenstabilität. „Wir arbeiten auch bei der Schneidkantenverrundung der Schneidräder für unsere Kunden eng mit Oerlikon Balzers zusammen, denn die Beschichtung soll sich so homogen wie möglich über die Schneidkanten verteilen“, ergänzt der Firmenchef, der die Balzers-Schichten besonders für den Einsatz bei hohen Schnittgeschwindigkeiten mit großer Wärmeentwicklung empfiehlt.

Wälzfräsen: Von 12.000 auf 16.000 Kettenräder in der Spitze

Ihre Qualitäten zeigte die neue Schichtgeneration auch bei einem namhaften Hersteller von Kettenrädern für die Zweiradindustrie. Nacheinander wurden dort acht Wälzfräser mit beiden Schichten getestet, am Ende war auch dieser Dathan-Kunde überzeugt. Denn mit BALINIT ALCRONA EVO gelang der Sprung von 12.000 auf eine Stückzahl von in der Spitze 16.000 Kettenräder, unterm Strich eine Standzeitsteigerung um 20 bis über 30 Prozent. „Solche Versuche sind nicht zuletzt eine gute Gelegenheit für alle Beteiligten, Prozesse auf einen aktuellen Stand zu bringen“, urteilt Jonathan Zimmermann.

Für Oerlikon Balzers bestätigte sich damit einmal mehr, dass die vor über 20 Jahren eingeführte Universalschicht BALINIT ALCRONA auch in dritter Generation die Qualitäten eines Allrounders zeigt und leistungsmäßig noch zulegen kann. „Die Schicht punktet nicht nur beim Verzahnen, sondern auch auf Schaftwerkzeugen oder beim Stanzen und Umformen, bei verschiedenen Werkzeugsubstraten, Schnittgeschwindigkeiten und Bauteilgrößen. Die Ausrollung bei Kunden läuft, und das Feedback ist durchweg positiv“, informiert Klaus Springer, Kundenberater bei Oerlikon Balzers. Und dass die Schicht bereits in allen Balzers-Kundenzentren von über 30 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien verfügbar ist, gefällt auch Jonathan Zimmermann: „Da Dathan international aufgestellt ist, schätzen wir zuverlässige Partner, die weltweit liefern können – ob nun aus Deutschland oder China.“

Kontakt:

www.oerlikon.com/balzers/de