Auf der Space Tech Expo 2019 stellt Kyocera unter anderem seine neuesten Innovationen vor: Cordierit, siliziuminfiltriertes Siliziumkarbid, Aluminiumoxid und Zirkonia. Diese Materialien sind für die anspruchsvollen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt bestens geeignet.
Cordierit (CO720)
Cordierit (CO720) ist eine extrem dehnungsarme Keramik, die sich ideal für die Konstruktion von Spiegeln und Teleskopen eignet. Die Technologie von Kyocera ermöglicht verschiedene Geometrien und Design sowie eine passgenaue Fertigung. So garantiert Cordierit eine außerordentliche Leichtbauweise und effiziente Bearbeitung. Die Materialeigenschaften von Cordierit, wie hohe Steifigkeit und langfristige Stabilität, bieten zudem funktionale Vorteile gegenüber Glas mit geringer Wärmeausdehnung. Cordierit kann für Teleskopspiegel verwendet werden, die heute schon in Größen von über einem Meter angefertigt werden. Genauso eignet sich Cordierit für Strukturteile, die die Spiegel fixieren. Dank hochpräziser Montagetechniken kann Kyocera vollständige optische Systeme mit einer Positionstoleranz von wenigen Mikrometern herstellen.
Silizium-infiltriertes Siliziumkarbid (SiSiC)
Mit seinen Herstellungs- und Verbindungstechnologien entwickelt Kyocera monolithische, komplexe und zugleich detailreiche Bauteile aus siliziuminfiltriertem Siliziumkarbid (SiSiC) mit Abmessungen von bis zu 1 m x 1 m x 650 mm – und in naher Zukunft in noch größeren Dimensionen. Darüber hinaus können Komponenten mit wasser- und heliumdichten inneren Kühlkanälen, Hinterschneidungen, rippen- und lamellenförmigen Strukturen realisiert werden. Mit der hohen Wärmeleitfähigkeit, Festigkeit und Härte eignet sich SiSiC hervorragend für die Herstellung sehr komplexer Bauteile wie Formspiegel, optische Baugruppen, Rahmen, Halterungen, Temperaturregelungs- und Strukturbauteile.
Aluminiumoxid und Zirkonia
Kyocera ist auch hinsichtlich traditioneller keramischer Materialien wie Aluminiumoxid und Zirkonia sehr erfahren. Die hohe elektrische Isolierung und thermische Festigkeit des Materials ermöglicht den Einsatz in Komponenten von Ionenstrahlern. Im Bedarfsfall ist es ebenfalls möglich, Keramik-Bauteile zu metallisieren. Für anspruchsvolle Formgebung steht die hauseigene 5-Achsen-CNC-Bearbeitung zur Verfügung. Diese kann zur Herstellung komplexer Komponenten wie zum Beispiel von Kameragehäusen eingesetzt werden. Die minimale Desorptions- und Undichtigkeitsrate des Materials garantiert eine hervorragende Leistung der Produkte im Ultrahochvakuum.
Kyocera hat kürzlich seine Produktion in Europa durch den Erwerb zweier deutscher Keramikfertigungsstätten in Selb (Kyocera Fineceramics Precision GmbH) und Mannheim (Kyocera Fineceramics Solutions GmbH) ausgebaut. Zusätzlich zu seinen internationalen Produktionsstätten in Japan und den USA versorgt Kyocera mit diesen Akquisitionen den weltweiten Markt mit umfassendem Know-how und seiner Vielfältigkeit im Bereich der Feinkeramik.
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