Zu gut für 08/15

Im TechCenter für Medizintechnik und Feinmechanik (TCI) der Schweizer Starrag ging es am Nikolaus Tech Day rund. Bis zu 50 Fachleute aus dem Medical Valley kamen, sahen, hörten und staunten – zum Beispiel bei Vorführungen auf dem Hochpräzisions-Bearbeitungszentrum Bumotec s191.

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Noch nicht einmal zwei Jahre alt und schon ein gern besuchter Treffpunkt der Medizintechnik-Branche: Die Rede ist vom TechCenter für Medizintechnik und Feinmechanik (TCI) der Schweizer Starrag.

Das Interesse war groß: Bereits kurz nach dem Start des Nikolaus Tech Day trafen die ersten Gäste ein – zum Smalltalk an der Kaffeebar, Fachgesprächen an den Ständen der Starrag-Partner Horn, CGTech sowie SolidCAM und zu den Maschinen-Vorführungen des Produktbereichs Bumotec aus dem Schweizer Kanton Fribourg.

„Ein Kundentag am TCI ist für uns mehr als nur eine reine Werbeveranstaltung“, sagte ein Stammgast aus der Region. „Wir treffen uns hier immer wieder gerne, um mit Vertretern von Starrag, deren Partnerfirmen und auch mit Kollegen aus der Medizintechnik-Branche neue Zerspanungstrends zu besprechen.“

Wenn der Neukunde schwärmt…

Inspirationen am Nikolaus-Tag: Fachleute von 14 Firmen aus dem Medical Valley trafen sich zur fachlich-technischen Expertenrunde.

Im Mittelpunkt standen naturgemäß die Vorführungen an dem Hochpräzisions-Bearbeitungszentrum Bumotec s191, auf dem aus Edelstahl Mikromechanik-Bauteile mit einer Präzision von Tausendstel Millimetern entstanden. Für die Demonstrationen interessierten sich nicht nur mehrere Spezialisten eines langjährigen, bekannten Starrag-Stammkunden der Branche, der bereits mehrere Bumotec-Zentren besitzt, sondern auch der Inhaber eines kleinen, hochspezialisierten Lohnbearbeitungsbetrieb aus dem Landkreis Tuttlingen, der vor kurzem ein vertikales 5-Achs-Bearbeitungszentrum bestellt hat.

„Ich schwärme schon lange von dieser Maschine“, freute sich der neue Kunde. „Noch darf die Konkurrenz allerdings nicht wissen, dass ich demnächst mit einer Bumotec s191 PRM in einer Aufspannung hochgenaue Medizintechnik-Bauteile herstellen werde. Für die Maschine spricht, dass ich mit ihr 80 % meiner Bauteile in einer Aufspannung komplett zerspanen kann.“

Es dürfte sich um anspruchsvolle Teile aus hochfesten Werkstoffen handeln, „denn für 08/15-Produkte ist“ – so Oliver Lenhardt, Leiter der Anwendungstechnik am TCI – „die s191 viel zu gut“. Das Bearbeitungszentrum zeichnet trotz der kompakten Bauweise (Platzbedarf: 4 m²) und der verhältnismäßig geringen Masse (4,2 t) eine hohe Systemsteifigkeit aus. Auf großes Interesse stieß in Immendingen, dass sie sich auch zum 5-Achs-Simultan-Bearbeiten von Stangen mit einem Durchmesser von bis zu 65 mm eignet.

Gelungenes Zusammenspiel mit Partnerfirmen

Hohe Zerspanungsergebnisse lassen sich oft besser im Zusammenspiel mit Partnerfirmen erzielen. Eine Hauptrolle spielen dabei Hersteller von Werkzeugen. Die hohen Anforderungen der Medizintechnik veranschaulichte in seinem Vortrag Matthias Polzin, Anwendungstechniker der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn, anhand der typischen Werkstoffe und ihrer Eigenarten. Passend zu diesen Ausgangsmaterialien haben die Tübinger eine Vielzahl von maßgeschneiderten Lösungen entwickelt: In Immendingen stellte Polzin z.B. die „µ-Finish“-Werkzeuge von Horn vor, die speziell für die Bearbeitung von Kleinstteilen beispielweise aus rostfreien Stählen entwickelt wurden.

Eine ebenso wichtige Rolle wie die Werkzeuge übernehmen mittlerweile virtuelle Lösungen: So demonstrierte Frank Zehnder, Anwendungstechniker von SolidCAM, wie sich mit iMachining die Bearbeitung virtuell optimieren lässt. Hans Erkelenz von der Anwendungstechnik bei CGTech führte das Simulationsprogramm Vericut anhand einer virtuellen Bumotec s191 vor, mit der Anwender dank einer Vielzahl von Schnittstellen „das Einfahren auf das minimal Nötige“ senken können.

Das Konzept des Nikolaus Tech Days kam an. „Es war eine sehr gelungene Veranstaltung mit rund 50 Gästen von 14 Firmen“, sagt TCI-Verkaufsleiter Marc Lehmann. „Das Feedback war mehr als positiv: Es haben sich insgesamt neue Projekte im zweistelligen Bereich ergeben.“

Kontakt:

www.starrag.com