Der Countdown zur Moulding Expo 2015 läuft

Im Verlauf der letzten Wochen betonten die beiden Projektleiter der Moulding Expo, Florian Niethammer und Florian Schmitz, immer wieder die Wichtigkeit, „mit den ausstellenden Unternehmen gemeinsam eine Messe nach ihren Anforderungen zu gestalten“. Nur auf diese Weise könne die internationale Veranstaltung auch wirklich unter dem Leitmotiv „Von der Branche, für die Branche“ realisiert werden.

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Die Moulding Expo in Stuttgart, die vom 5. bis 8. Mai stattfinden wird, ist die Premiere für eine Plattform, auf der sich die führenden Unternehmen des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus künftig mit ihrem Know-how und mit ihren Produkten alle zwei Jahre der internationalen Kundschaft präsentieren werden. Zu entdecken gibt es dann die komplette Bandbreite dessen, was das Metier an Hightech zu bieten hat – von Formen für den Spritz- und Druckguss über Stanz- und Umformwerkzeuge bis zu den neuesten Entwicklungen im Modell- und Prototypenbau oder bei additiven Fertigungsverfahren. Den Besucher erwarten in Stuttgart zudem die Technologie-Highlights aller namhaften Zulieferer und Dienstleister der Branche. Neben den Kunden des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus – also beispielsweise Anwender aus der Automobilbranche, der Medizintechnik und der Kunststoffindustrie – spricht die Moulding Expo somit auch gezielt Konstrukteure, Produktentwickler sowie den Werkzeug-, Modell- und Formenbauer selbst an. Über 20 Prozent der Unternehmen, die im Mai in Stuttgart ihre Innovationen zeigen, kommen dabei aus dem Ausland. Aktuell sind die drei Messehallen 4, 6 und 8 bereits mit mehr als 390 Ausstellern belegt. Bis Anfang Mai werden deutlich über 400 Aussteller und eine komplette Auslastung der verfügbaren Fläche von insgesamt 31500 Quadratmetern erwartet.

Der erste Aussteller: Pionierarbeit leisten

MOULDING EXPO 2015: Die beiden Projektleiter der Moulding Expo, Florian Niethammer (l.) und Florian Schmitz
MOULDING EXPO 2015: Die beiden Projektleiter der Moulding Expo, Florian Niethammer (l.) und Florian Schmitz

AHP Merkle aus Gottenheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald trug sich Mitte April 2014 als erster angemeldeter Aussteller in die Historie der Moulding Expo ein. Geschäftsführer Christen J. Merkle verlor aus gutem Grund keine Zeit: „Die neue Messe ist etwas Spannendes. Und wir wollten hier von Anfang an dabei sein und haben 120 Quadratmeter gebucht. Als erster Aussteller fühlen wir uns ein wenig wie Pioniere. Das erfüllt uns natürlich auch mit Stolz.“ AHP Merkle entwickelt, konstruiert und fertigt seit 1973 hochwertige Hydraulikzylinder. Speziell für den Werkzeug- und Formenbau fertigt das Familienunternehmen mit seinen 160 Mitarbeitern z. B. Blockzylinder, Kernzug- oder Schiebereinheiten.

Als erster Bucher hatte Merkle natürlich auch die Entwicklung der Ausstellerzahlen im Blick. „Am Anfang braucht es immer einige Vorreiter, die eine Basis des Vertrauens schaffen. Spätestens im Juli, als die Messe Stuttgart das Ausstellerverzeichnis veröffentlichte, war klar, dass die Moulding Expo kein ‚One-Hit-Wonder’ wird“, erklärt Merkle. Für den Unternehmer ist es ein „sichtbar gutes Zeichen“, dass die Moulding Expo als neukonzipierte Veranstaltung eine solche große Aufmerksamkeit erzeugt. „Ich bin überzeugt, dass die Messe in den kommenden Ausgaben weiter wachsen wird“, sagt Merkle. Nach der Premiere im Mai werde dann entschieden, ob die Moulding Expo nicht sogar die wichtigste Ausstellungs-Plattform für Merkle wird. Auf alle Fälle ist die Vorfreude groß: „Ich wünsche mir eine gute Grundstimmung, denn gerade in unserer Branche ist diese positive Energie auf Ausstellungen sehr wichtig.“ Und Merkle macht sich auch keine Sorgen, dass deutsche Werkzeug- und Formenbauer sich in ihrer „neuen Heimat“ wohl fühlen. „Das Messezentrum in Stuttgart ist einfach ein idealer Ort, um sich zu präsentieren.“

Nr. 100: Sich den Kunden aus ganz Europa präsentieren

Als Aussteller Nr. 100 findet auch die Wolpert Holding GmbH aus Bitzfeld in der Nähe von Heilbronn ihren Weg zur Moulding Expo auf einen Stand mit rund 110 Quadratmetern. Der Geschäftsführer der Gruppe, Josef Wolpert, sah für sein Unternehmen, das sich zuletzt vor rund vier Jahren auf einer Messe präsentierte, eine einmalige Chance: „Wir wollten es uns nicht nehmen lassen, diese neue und aufregende Plattform umgehend zu nutzen, um uns wieder optimal zu vermarkten.“ 1991 machte sich Wolpert als gelernter Modellbau-Meister selbständig, heute zählt sein Unternehmen rund 450 Mitarbeiter an vier Standorten – drei in Baden-Württemberg, einer in Polen. Mittlerweile hat sich die Wolpert Holding über den Prototypenbau auch zum Werkzeug- und Formenbau-Unternehmen sowie zum Komplettanbieter ganzer Schweißbaugruppen bzw. von Stanz- und Umformserien weiterentwickelt. „Möglichst viel von der Prozesskette anzubieten, das ist der Fokus unseres Unternehmens“, unterstreicht der Geschäftsführer sein Unternehmensziel.

Der Betrieb agiere zwar vorrangig deutschlandweit, doch die neue Messe wolle man nutzen, um europaweit Kundenkontakte zu knüpfen, aber auch, um am Austausch innerhalb der Branche teilzunehmen. „Durch die Unternehmen der Wolpert-Gruppe habe ich beide Brillen auf – die des Werkzeugmachers, der seine Kunden sucht, aber ebenso die des Einkäufers, der nach Hightech-Werkzeugen Ausschau hält“, erklärt Josef Wolpert. Gerade weil die Messe von den Ausstellern selbst getragen wird und daher auf die Wünsche und Bedürfnisse der Formen-, Modell- und Werkzeugmacher und auch auf die ihrer Kunden zugeschnitten sein werde, sieht der 50-jährige Unternehmer die Moulding Expo als eine ideale Bühne für seinen Bedarf.

Aussteller 200: Unter Gleichgesinnten auf hohem Niveau

Ähnliche Beweggründe zur Teilnahme an der Moulding Expo hatte man auch bei der Gebrüder Ficker GmbH aus Sachsen. Der 200. Aussteller ist ein Familienunternehmen, das heute in vierter Generation von Markus und Martin Dietze geführt wird. Erst kürzlich hat sich auch dieses Unternehmen dazu entschlossen, auf der Stuttgarter Messe auf dem VDWF-Gemeinschaftsstand auszustellen: „Je mehr wir uns mit dem neuen Messekonzept auseinandergesetzt haben, desto klarer wurde uns, dass die Moulding Expo die Messe ist, auf die wir gewartet haben“, erklärt Geschäftsführer Martin Dietze. Und so geht es laut dem 32-jährigen Unternehmer momentan vielen Firmen aus der Werkzeug-, Modell- und Formenbaubranche. Dietze weiter: „Wir freuen uns jedenfalls darauf, unter Gleichgesinnten zu sein und bei dem hohem Niveau der Branche auch zu zeigen, was wir alles leisten können.“

Der Betrieb aus Marienberg ist seit über 100 Jahren im Formen- und Werkzeugbau tätig. Als Zulieferer verschiedener Industriezweige wie Automotive oder Medizintechnik fertigt das 70-köpfige Unternehmen Vorserien- und Serienformen für den Spritzguss-, Druckguss- und Mehrkomponentenbereich. Dietze erklärt, dass sich die Messelandschaft in den letzten Jahren verändert habe und man daher den Marketing-Fokus eher auf den direkten Kundenkontakt legte. „Der VDWF-Gemeinschaftsstand auf der Moulding Expo ist nun ein erster Schritt, sich wieder in Richtung Messepräsenz zu bewegen. Für uns stehen der Branchentreff und der Austausch mit Kollegen und Kunden im Vordergrund.“ Ein Blick auf die guten Anmeldezahlen ist für Dietze Beleg dafür, dass – ganz im Sinne der Branche – alle Moulding-Expo-Partnerverbände koordiniert in dieselbe Richtung ziehen.

Der 300. Aussteller: Innovative Ideen einbringen

Die Dreihunderter-Marke knackte Ende 2014 die Käfer Werkzeugbau GmbH. Das Unternehmen aus Besigheim-Ottmarsheim ist seit 1995 auf Blechumformtechnik und Thermoforming spezialisiert. „Die Chance, im Vorfeld mit den Verantwortlichen der Moulding Expo zu sprechen und aktiv unsere Anliegen an die Ausprägung der Veranstaltung einzubringen, war ausschlaggebend“, erklärt Jörg Hofacker. Denn für den kaufmännischen Leiter bei Käfer ist es wesentlich, als Aussteller auch Verantwortung für die Branche zu übernehmen: „Die Organisatoren der Messe zeigen sich zum Dialog äußerst offen und das freut uns sehr. Die Moulding Expo soll nämlich sofort bei der Premiere einschlagen und auf jeden Fall ein langfristiger Erfolg werden!“ Auch Dieter Käfer liegen die konkreten Ergebnisse der Aussteller- und Beiratsgespräche besonders am Herzen: „Den ‚Nährboden’ zum Ausbau der Branchennetzwerke bereitzustellen, indem man beispielsweise die Verquickung von OEM, Zulieferern und Dienstleistern fördert“, ist für den geschäftsführenden Gesellschafter ein erklärtes Ziel bei der Messe. Darüber hinaus ist es dem 30-Mann-Betrieb, dessen Hauptkundenstamm überwiegend aus dem Automotive-Bereich kommt, ein Anliegen, „möglichst die gesamte Vielfalt der Prozesskette zu zeigen, da sich der Werkzeug- und Formenbauer seinem Kunden gegenüber zunehmend als umfassender Problemlöser präsentiert“, wie Hofacker seinerseits erklärt.

Die Moulding Expo biete für Käfer genau diese Plattform, um zwischen Aussteller und Kunden Synergien für eine bestmögliche Kooperation zu sorgen. Auch aus diesem Grund hat Käfer als Aussteller aktiv weitere Unternehmen in seinem Fahrwasser mit auf die Messe gezogen. „Uns wurde schon der Titel ‚Marken-Botschafter’ verliehen“, sagt Hofacker schmunzelnd und richtet den Blick nach vorn: „Mir ist wichtig, dass die richtigen Zielgruppen angesprochen werden – und dazu gehören auch unsere Jugendlichen. Die müssen erreicht und für unseren Beruf begeistert werden. So treiben wir die Qualität bei der Ausbildung voran!“ Für die Umsetzung dieser Ziele arbeitet man bei Käfer Werkzeugbau also intensiv am Gelingen der Messe mit. Und gerade deswegen herrscht im Unternehmen eine „gespannte Erwartung“ auf die Premiere der Moulding Expo.

Kontakt:

www.messe-stuttgart.de/moulding-expo