Hermle AG mit Umsatz- und Ergebnisplus im 1. Halbjahr

Solide Auftragslage stützt Wachstumsprognose für 2014

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Die Geschäfte der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG liefen im ersten Halbjahr 2014 gut. Der schwäbische Werkzeugmaschinenhersteller steigerte den Konzernumsatz von Januar bis Juni im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um mehr als 14 % auf 154,2 Mio. Euro (Vj. 135,0). Dabei legte das Inlandsvolumen um fast 16 % auf 65,5 Mio. Euro (Vj. 56,6) und der Auslandsumsatz um über 13 % auf 88,7 Mio. Euro (Vj. 78,4) zu.

Durch die starke Kapazitätsauslastung verbesserte sich auch die Ertragslage von Hermle erheblich: Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2014 konzernweit um rund 39 % auf 28,3 Mio. Euro (Vj. 20,3), und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nahm um gut 38 % auf 28,5 Mio. Euro (Vj. 20,6) zu. Daraus errechnet sich eine Bruttoumsatzmarge von 18,5 % (Vj. 15,3). Der Periodenüberschuss nach Steuern kletterte um etwa 39 % auf 20,7 Mio. Euro (Vj. 14,9).

Dank des Gewinnanstiegs wurde auch die sehr solide Finanz- und Vermögenslage von Hermle weiter untermauert: Zum Stichtag 30. Juni 2014 vergrößerten sich die liquiden Mittel des Unternehmens konzernweit auf 114,9 Mio. Euro (Vj. 97,3). Das Eigenkapital stieg gegenüber dem Jahreswechsel um rund 11 % auf 205,6 Mio. Euro (31.12.2013: 185,2), sodass die Eigenkapitalquote nahezu unverändert bei 71,2 % lag (31.12.2013: 71,7).

Um die Kapazitäten an die anhaltend hohe Nachfrage anzupassen, investierte Hermle im ersten Halbjahr 2014 insgesamt 3,6 Mio. Euro (Vj. 3,4), vor allem in die Bereiche Fertigung, Montage, Logistik und IT. Darüber hinaus wurde ein Kunden- und Besucherrestaurant am Firmensitz eingerichtet. Einen weiteren Investitionsschwerpunkt bildeten die Arbeiten an einer neuen Montagehalle in Gosheim, die im November abgeschlossen sein sollen. Dort werden die Großmaschinenmontage sowie die Automatisierungsgesellschaft Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS) einziehen.

Ende Juni 2014 beschäftigte Hermle konzernweit 920 Mitarbeiter, 33 Personen mehr als vor Jahresfrist. Der Zuwachs resultierte aus gezielten Neueinstellungen insbesondere in den Bereichen Montage, technischer Service und Logistik. Stichtagsbedingt stieg außerdem die Zahl der Auszubildenden in der Muttergesellschaft Hermle AG auf 85 junge Menschen (Vj. 79) oder 9,2 % (Vj. 8,9) der Belegschaft. Die gute Auslastung des Unternehmens führte dazu, dass die Gleitzeitkonten der Mitarbeiter wieder kräftig aufgefüllt wurden – neben der weiter gestärkten Finanz- und Vermögenslage eine wichtige Vorsorge für mögliche Konjunkturschwankungen.

Auch die Auftragssituation von Hermle ist weiterhin sehr solide: In den ersten sechs Monaten 2014 erhielt das Unternehmen konzernweit neue Bestellungen im Wert von 178,9 Mio. Euro. Damit übertraf der Auftragseingang das Umsatzvolumen des Berichtszeitraums deutlich, lag aber etwas unter dem außergewöhnlich hohen Vorjahresvergleichsniveau von 186,3 Mio. Euro, das große Einzelorders aus dem Ausland enthalten hatte. Außerdem machten sich im Berichtszeitraum erste Auswirkungen aus dem zunehmend schwierigen Russland-Geschäft bemerkbar. Insgesamt ging der Auslandsbestelleingang von 126,6 Mio. Euro auf 104,9 Mio. Euro zurück, während im Inland ein Plus von 59,7 Mio. Euro auf 74,0 Mio. Euro erzielt wurde. Der Auftragsbestand des Hermle-Konzerns erhöhte sich per Ende Juni gegenüber dem Vorjahresstichtag um mehr als 14 % auf 158,1 Mio. Euro (Vj. 138,3).

Damit verfügt Hermle über eine solide Basis für die zweite Jahreshälfte und ist daher trotz eines zunehmend eingetrübten Umfelds zuversichtlich, im Gesamtjahr 2014 wie angekündigt einen Umsatz- und Ergebniszuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich zu erzielen.

Hermle erwartet stärker spürbare Auswirkungen aus dem Ukraine-Konflikt erst 2015. Dabei rechnet das Unternehmen einerseits damit, dass EU-Sanktionen zu längeren Prüfungszeiträumen und Einschränkungen bei den Exportgenehmigungen für einen Teil der Projekte mit russischen Kunden führen. Andererseits könnte die allgemeine Konjunkturentwicklung in Europa einen Dämpfer erhalten.

Kontakt:

www.Hermle.de