Wohnt man als Unternehmen der industriellen Produktion sozusagen Tür an Tür, spricht vieles für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. So wie bei der Härter Werkzeugbau GmbH, den Experten für Stanzwerkzeuge und den Zerspanwerkzeug-Profis der Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH, die beide ihren Firmensitz in Königsbach-Stein haben. Dort greift Härter via Konsignationslager auf die Hartbearbeitungsfräser von Zecha zurück, die bereits serienmäßig in den wichtigsten Abstufungen verfügbar sind.
Mit Fräsern der H-Serie von Zecha meistert die Härter Werkzeugbau GmbH die Bearbeitung härtester Materialien. |
Aufwendige Konturen in Materialien bis 70 HRC sind für Härter dank der Zecha-Werkzeuge problemlos zu bewältigen. |
Zecha-Fräser der H-Serie in den Durchmessern von 0,3 mm bis 10 mm. |
(von links): Oliver Demel, Fertigungsleiter Zerspanung bei der Härter Werkzeugbau GmbH, Manuel Schmid, Gruppenleiter und Programmierer HSC-Fräsen bei Härter und Klaus Bruder, Kundenbetreuer bei Zecha. |
|
|
Die Härter Gruppe ist international vielgefragter Entwicklungspartner in der Automobilindustrie, Medizintechnik, Elektro- und Elektronikindustrie sowie für neue Technologien. Neben der Fertigung von Stanzwerkzeugen im Folgeverbund und mit Transfertechnik werden auch Spritzgießwerkzeuge und hochpräzise Stanz-, Biege- und Ziehteile produziert. Mit fünf eigenen Produktionsgesellschaften in Deutschland, Polen, China und den USA ist Härter auch international sehr gut aufgestellt. Rund 950 Mitarbeiter bieten in Königsbach-Stein und insgesamt 1500 Beschäftigte weltweit Fertigungskompetenz nach höchstem technischem Know-how, von der Produktentwicklung bis hin zur prozesssicheren Serienfertigung.
Von Mikro bis mini hart im Nehmen
Oliver Demel, Fertigungsleiter Zerspanung bei der Härter Werkzeugbau GmbH: „Da wir ein großes Spektrum an Anforderungen haben – von klein und fein bis hin zu großen Stempeln –, sind auch die eingesetzten Werkzeuge sehr unterschiedlich. Von den Zecha-Werkzeugen kommen im Wesentlichen die Torusfräser 581H, 583H, 588H oder 597T in den Durchmessern von 0,3 mm bis 10 mm auf unsere Maschinen. Zu 90% ist die Hartbearbeitung deren Aufgabe.“ Pulverstähle von 60 bis 65 HRC sind an der Tagesordnung, manchmal werden auch Materialien bis 70 HRC zerspant. Für die Elektrodenfertigung werden auch Werkzeuge zur Wolfram- und Kupferbearbeitung benötigt wie beispielsweise die Serie 590.
Vorteile durch 5-Achs-Bearbeitung
Im Jahr 2011 stellte Härter auf die HSC-Bearbeitung mit 5-Achs-Bearbeitungszentren um, da die bisherigen Maschinen den gestiegenen Anforderungen nicht mehr gewachsen waren. Oliver Demel: „Mittlerweile arbeiten wir in einem Toleranzbereich von +/- 5 µm!“ Um die notwendigen Bedingungen für derartige Präzision zu bieten, sind die Produktionshallen bei Härter konstant klimatisiert. „So eine Infrastruktur entscheidet oft maßgeblich über das letzte µ“, ergänzt Klaus Bruder, Anwendungsberater Technologie bei Zecha.
Daher müssen auch die verwendeten Werkzeuge entsprechend präzise sein. „Ansonsten macht eine solche Umstellung – die ja auch nicht von heute auf morgen geschieht – einfach keinen Sinn“, so Oliver Demel. Manuel Schmid, Gruppenleiter und Programmierer HSC-Fräsen bei Härter, ergänzt: „Durch die neue 5-Achs-Maschine ergaben sich für uns völlig andere Bearbeitungsmöglichkeiten sowie Bearbeitungsbedingungen: Wir konnten nun deutlich kürzere Werkzeuge einsetzen, was für ein weiteres Plus an Präzision und Oberflächengüte sorgte.“
Lange Bearbeitungszeiten fordern Prozesssicherheit
Je nach Komplexität und Größe eines Bauteils, dauert die Bearbeitung bis zu 20 Stunden. Da müssen die eingesetzten Werkzeuge ohne Kompromisse durchhalten und durchgängig die gleiche hohe Qualität liefern. Daher setzt Härter auf die Hartbearbeitungswerkzeuge von Zecha – „darauf können wir uns stets verlassen“, ergänzt Oliver Demel. Zumal Härter nicht unwesentlich an der Erweiterung der H-Serie von Zecha beteiligt war. „Bestimmte Abstufungen, die mittlerweile fester Serienbestandteil sind, kamen erst durch die Nachfrage unserer Nachbarn zustande. Somit profitieren sowohl Härter als auch weitere Kunden aus der Hartbearbeitungsbranche von unserer direkten und fruchtbaren Zusammenarbeit!“, erläutert Klaus Bruder.
Durch ein Konsignationslager von Zecha hat sich Härter seit 2009 eine „verlängerte Werkbank“ geschaffen. „In regelmäßigen Abständen überprüfen wir den Bedarf und erweitern die Kapazitäten des Lagers. So stehen unserem Kunden stets alle Werkzeuge in ausreichender Menge zur Verfügung“, so Klaus Bruder.
Manche Aufgaben sind trotz des umfangreichen Zecha-Serienprogramms nur mit Sonderwerkzeugen optimal zu erledigen. „Spezielle Geometrien oder Sonderradien sind hin und wieder die einzigen Mittel, bestimmte Zerspanaufgaben überhaupt lösen zu können. Auch an dieser Stelle arbeiten wir eng mit Zecha zusammen“, so Manuel Schmid.
Stark auch bei Lohnwerkzeugen
Zum einen betreibt Härter die eigene Stanztechnik GmbH, für die das Team um Oliver Demel und Manuel Schmid die passenden Komponenten fertigt. Darüber hinaus bietet das Unternehmen sein Knowhow auch anderen Betrieben an. Je nach Größe und Umfang kann Härter demnach von der Konstruktion bis zur Fertigstellung innerhalb von sechs bis 16 Wochen Stanz-, Biege-, Präge-, Zieh- oder Umformwerkzeuge herstellen. Oliver Demel: „Durch unsere Stanzerei können wir unsere Werkzeuge erproben und unseren Kunden ein maßgeschneidertes, erprobtes und einsatzbereites Werkzeug liefern.“
Mit Innovationskraft und Pioniergeist nach vorne
„Ohne überheblich sein zu wollen, können wir guten Gewissens behaupten: Es gibt nichts, was wir nicht umsetzen können! Dank der guten Kombination aus technischem Knowhow, jahrelanger Erfahrung und den hochpräzisen Werkzeugen von Zecha sind wir selbst auf schwierigste Herausforderungen bestens vorbereitet“, so Oliver Demel.
Kontakt: