Hermle AG praktiziert integrierte Ressourcen- und Energieeffizienz

Energieeffizienz und Ressourcenschonung in jeder Hinsicht: Hermle AG sieht Herstellung und Betrieb von CNC-Bearbeitungszentren als Aufgabenstellung mit Querschnittsfunktion

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Das eine tun ohne das andere zu lassen – so ungefähr lässt sich die beim süddeutschen Hersteller von CNC-Bearbeitungszentren Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, 78559 Gosheim, schon seit Jahren vorherrschende Philosophie der integrierten Ressourcenschonung und der Energieeffizienz am treffendsten charakterisieren. Denn schon vor langer Zeit haben die Verantwortlichen des traditionsreichen Werkzeugmaschinen-Herstellers erkannt, dass ein effizienter Produktionsprozess für den Hersteller wie für die Kunden nur Vorteile hat, weil der Verschwendung und damit dem Ressourcenverbrauch schon im Ansatz begegnet wird. Folgerichtig stellen die nachhaltige Schonung von Ressourcen, bezüglich Materialien und Betriebsmittel, genauso zentrale Aufgaben dar wie die „strikt Ressourcen schonend und energieeffizient orientierte“ Konzeption, Produktion und Ausrüstung der hochwertigen CNC-Bearbeitungszentren. Zumal diese dann beim Anwender mit möglichst geringen Betriebskosten eine möglichst hohe Wertschöpfung erzielen bzw. Erträge erwirtschaften sollen.

Energierückspeisung? Seit 20 Jahren Standard!

So gesehen darf sich das mittelständische Technologie-Unternehmen durchaus als eine Art Vorreiter der zur METAV 2010 vom VDW ins Leben gerufenen Initiative „bluecompetence“ bezeichnen, die den aktuellen Zeitgeist hinsichtlich Umweltschutz durch Ressourcenschonung und Energieeffizienz widerspiegelt. Denn bei der Hermle AG werden diese oft gebrauchten Schlagworte schon seit vielen Jahren über den gesamten Lebenszyklus eines CNC-Bearbeitungszentrums betrachtet, nämlich ab der Entwicklung und Herstellung der Maschine und bis hin zum Betrieb durch den Kunden! Dazu sagte Dietmar Hermle, Sprecher des Vorstandes der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: „Wir fertigen nicht nur konsequent Material sparend und energieeffizient, weil es plötzlich in Mode kommt, sondern weil wir aus Überzeugung für einen nachhaltigen Umweltschutz einstehen. Dass dies durchaus in Einklang zu bringen ist mit betriebswirtschaftlichen Aspekten beweisen wir schon seit gut 20 Jahren. Als das Thema Energiesparen noch gar keines war, begannen wir als Standardausrüstung wirkungsvolle Energierückspeisungssysteme in unsere Maschinen einzubauen, was den Kunden seither erhebliche Energiekosten spart und zu mehr Wettbewerbskraft verhilft.“

Mineralguss und andere Werkstoffe mit günstiger Umweltbilanz

Ausgehend vom Lebenszyklus eines CNC-Bearbeitungszentrums, setzt Hermle AG auf eine vergleichsweise energiearme Herstellung der Grundmaschine und der Maschinenbauteile in Mineralgusstechnologie. Darüber hinaus wird, wann immer möglich, eine Leichtbauweise praktiziert und hier verhilft die virtuelle Entwicklung sowie Optimierung von Grundsystemen und Baugruppen zu einem sehr effizienten Materialeinsatz. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang auch, dass die Hermle AG einen sehr hohen Grad an Eigenfertigung an nur einem zentralen Standort pflegt, wodurch sich Transporte und Lieferverkehr auf ein Minimum beschränken, und ansonsten für Materialien und Kaufteile lokale Bezugsquellen im deutschsprachigen Raum bzw. im nahen Europa bevorzugt werden. Schließlich wird schon bei der Konstruktion und Auslegung der Maschinenelemente und Komponenten sorgsam darauf geachtet, dass die gebotene Leistungsfähigkeit und der Energieeinsatz zu vereinen sind, etwa durch die Auswahl qualitativ höherwertiger Maschinenelemente wie Wälzlager, Kugelgewindetriebe, Antrieben, Servoachsen und dergleichen mehr, was sich wiederum energiesparend auswirkt und auch den Wartungs- sowie den Serviceaufwand minimiert.

Energieeffizienz und Ressourcenschonung beginnt schon bei der Entwicklung

Nicht zuletzt erlauben die im Entwicklungs-Vorfeld intensiven Beratungen und Abklärungen bei unterschiedlichsten Kunden und Anwendern die jeweils optimale weil leistungsgerechte Auslegung der Antriebstechnik, was Überdimensionierungen, die aber nur einen höheren Energieverbrauch mit sich bringen und diesen am Ende gar nicht wert schöpfend nutzen, vermeiden hilft. Selbiges gilt für die Auslegung und Dimensionierung der Kühlsysteme, die, in Verbindung mit der Energierückgewinnung und der energiesparenden Regelungstechnik (situationsbedingtes Abschalten, Feierabendabschaltung, minimierte Warmlaufphase), den Energiebedarf auf das benötigte Maß reduziert und sich mit steigenden Energiekosten als Wettbewerbsvorteil erweist. Weiteres Einsparpotenzial bietet der Druckluftbedarf, der bei den Hermle-Bearbeitungszentren auf ein Minimum verringert ist, weil z. B. die Wälzführungen mit Langzeitschmierungen und die Spindeln zu 80% mit Fettschmierung versehen sind.

Der „andere“ Ressourcenschutz: höchste Qualität für eine lange Lebensdauer

Alle die genannten Maßnahmen sowie die erwähnte hohe Qualität der mechanischen Bauteile und Maschinenelemente führen schließlich zu einer bekannt langen Lebensdauer der CNC- Bearbeitungszentren, was ebenfalls als wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung anzusehen ist. Denn wer keine hochwertigen Komponenten einsetzt, wird des öfteren einen teuren Tausch vornehmen müssen, was nicht nur einen gewissen Maschinenstillstand, sondern auch die (ansonsten eigentlich überflüssige) Herstellung eines Ersatzteils anstößt, was wiederum mit entsprechenden Material- und Energieaufwändungen verbunden ist… . Dazu äußert sich Dietmar Hermle in alle Deutlichkeit: „Mit dem Postulieren von Schlagworten allein ist es eben nicht getan. Nur eine ganzheitliche Betrachtung macht Sinn und ist fair, denn wer sich auf die Fahnen heftet, eine energieeffiziente Werkzeugmaschine anzubieten, ist deswegen noch lange nicht als energieschonender und ressourcensparender Produzent einzustufen!“

Ressourcenschonung und Energieeffizienz als Querschnittsfunktionen im Unternehmen

Wie ernst es ihm selbst und den Verantwortlichen sowie den Mitarbeitern im gesamten Unternehmen Hermle AG damit ist, lässt sich daran ablesen, wie in den letzten Jahren in die Gebäudetechnik und damit auch in die Energieeffizienz investiert wurde. Das beginnt zum einen schon bei der intelligenten mehrgeschossigen Bauweise der Produktionshallen, was zunächst weniger Land- und Flächenverbrauch zur Folge hat. Zum anderen besteht die klare hauseigene Vorgabe, bei allen Neubauten am Standort für einen „natürlichen“ Ausgleich zu sorgen, in dem Biotope und Teichanlagen angelegt, Nistkästen für Vogel und Fledermäuse installiert und vor allen Dingen in und um die Gebäude herum möglichst viele Blumen, Sträucher und Bäume gepflanzt werden. Bezüglich Energieversorgung setzt die Hermle AG auf ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk, das je nach Bedarf sowohl zur Energiegewinnung als auch für den Notbetrieb zum Einsatz kommt. Darüber hinaus wird über das Kompressor- System Wärmerückgewinnung praktiziert und diese wiederum unterstützt die Warmwasser- Versorgung. Zudem ist das gesamte Werk mit einem integrierten Melde- und Leitsystem sowie einer Klimaregelung ausgerüstet und es gibt eine Lichtsteuerung mit Pausen- und Nachtabschaltung. Alle diese Maßnahmen haben immer nur zwei Dinge zum Ziel: den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsklima zu verschaffen und parallel dazu dieses so zu steuern, dass möglichst wenig Energie benötigt und so gut wie keine verschwendet wird. Das hat, wie man bei der Hermle AG unumwunden zugesteht, hinsichtlich Ressourcen-, Umwelt- und Arbeitswelt-Schonung sowie Energieeffizienz durchaus sowohl „erzieherische“ als auch wirtschaftliche Gründe, denn das eine muss das andere ja nicht ausschließen!

Hausausstellung bei der Berthold Hermle AG vom 21.-24.04.2010 in Gosheim

Bild 1: Rückseite eines Hermle-BAZ mit integriertem Kühlsystem und Energierückführungseinheit

Bild 2: Rückseite eines Hermle-BAZ mit integriertem Kühlsystem und Energierückführungseinheit Grundaufbau in Mineralgussbauweise

Bild 3: Technologie- und Schulungszentrum mit Klimatechnik

Bild 4: Hermle AG in Gosheim, mehrgeschossige Bauweise und viele Grün auf dem Firmengelände (Biotope, Renaturierung etc.)

Kontakt:

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
Industriestraße 8-12
D-78559 Gosheim
Telefon (0 74 26) 95-0
Telefax (0 74 26) 95-13 09
e-mail: info@hermle.de

www.hermle.de

Anmerkungen:
Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Hermle-Werkzeugmaschinen kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in anspruchsvollen Branchen wie Medizintechnik, optische Industrie, Luftfahrt-, Automobil-, Rennsportindustrie und bei deren Zulieferern zum Einsatz. Hermle-Aktien werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main