Deutsche Werkzeugmaschinenhersteller zeigen Flagge

Erstes deutsch-russisches Werkzeugmaschinensymposium in Moskau hochkarätig besetzt

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Am 10. und 11. November 2004 präsentieren sich 19 namhafte deutsche Werkzeugmaschinenhersteller in Moskau unter dem Motto „Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik aus Deutschland – Kompetenter Partner für die russische Fahrzeugindustrie“. Die Firmen stellen Technologien für den Auf- und Ausbau einer modernen Fahrzeugindustrie in Russland vor. Geboten werden Lösungen über alle Verfahren hinweg vom Walzen über Räumen, Drehen, Fräsen, Biegen, Laser- und elektrolytische Metallbearbeitung, Schleifen und Verzahnen bis hin zur Umformung, aber auch Vorträge zu den Themen Automatisierung und Lifecyclekosten. Das Symposium wird vom VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Kooperation mit dem Verband der russischen Automobilindustrie veranstaltet.

„Russland hat sich in den vergangenen drei Jahren wieder zu einem sehr dynamischen Markt für uns entwickelt“, begründet der VDW-Vorsitzende Carl Martin Welcker die hochkarätige Präsenz deutscher Hersteller in Moskau. Ende der 80er Jahre war die ehemalige UdSSR der größte Einzelmarkt für deutschen Werkzeugmaschinen mit einem Volumen um 500 Mio. Euro und einem Anteil zwischen 10 und 12 Prozent an den Gesamtausfuhren. 1992 brach der Markt fast völlig zusammen. Seit 2001 nehmen die deutschen Ausfuhren wieder zu, z.T. sogar mit dreistelligen Zuwachsraten.

Russland stand 2003 mit einem Anteil von 2,5 Prozent und einem Liefervolumen von 125 Mio. Euro auf Platz 15 der wichtigsten Märkte für den deutschen Werkzeugmaschinenbau. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Exporte um 9 Prozent gestiegen nach 102 Prozent (2001) und 32 Prozent (2002) in den beiden vorangegangenen Jahren. Auch die beiden ersten Quartale 2004 brachten einen zweistelligen Zuwachs von 30 Prozent. Geliefert wurden hauptsächlich Dreh- und Schmiedemaschinen, Schleif- und Stanzmaschinen, Teile und Zubehör sowie Biege- und Abkantmaschinen.

Aus russischer Sicht ist Deutschland der größte Lieferant von Werkzeugmaschinen mit einem Anteil von fast 30 Prozent an den Gesamtlieferungen. Die Deutschen liegen damit weit vor den USA und Italien. Japan spielt derzeit keine Rolle. „Wir müssen an unsere historisch gewachsene hervorragende Position in Russland anknüpfen und uns einen Vorsprung vor unseren Wettbewerbern sichern“, fordert VDW-Vorsitzender Welcker. Das Symposium sei ein guter Anlass, vor Ort Flagge zu zeigen.

Auch Yevgeny B. Levichev, Präsident des russischen Automobilverbands, ist von dem Erfolg der Veranstaltung überzeugt. Rund 70 hochqualifizierte Experten aus über 40 Betrieben der russischen Fahrzeug- und Zulieferindustrie werden an dem Symposium teilnehmen. „Wir sind überzeugt davon, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Industriezweigen beiderseitig vorteilhaft und fruchtbar sein wird“, begründet Levichev das große Interesse seiner Mitglieder.

VDW