Schlußbericht zur METAV 2004 in München

- Die neue Fachmesse etabliert sich bei Ausstellern und Besuchern auf Anhieb - Von den rund 23.000 Besuchern kamen 89% aus Bayern und Baden-Württemberg, 10% aus dem Ausland

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Aussteller, Besucher und Messe-Verantwortliche waren sich nach vier überaus erfolgreichen Messetagen einig: Die METAV 2004 in München hat sich in der Branche auf Anhieb einen Namen gemacht. Schon nach der Erstveranstaltung erweist sich die neue Fachmesse als etabliert. Zur Premiere der Internationalen Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung auf dem Münchner Messegelände kamen rund 23.000 Besucher (darunter etwa 2.500 technisch orientierte Jugendliche). Weit über die Hälfte der Besucher waren zuvor noch nie auf der METAV Düsseldorf, konnten also durch die METAV München neu hinzugewonnen werden. Jeder zehnte Besucher reiste aus dem Ausland nach München, um sich über das Angebot der 530 Aussteller aus 16 Ländern zu informieren. Besonders stark war das Besucheraufkommen aus den Nachbarländern, insbesondere aus Österreich, gefolgt von Italien und Tschechien.

Damit ist das Konzept des Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.), der METAV in München neben Düsseldorf eine zweite Plattform zu geben und damit insbesondere die Besucher aus Süddeutschland und den angrenzenden Auslandsmärkten anzusprechen, angenommen worden. Von den deutschen Besuchern kamen 89% aus Bayern und Baden-Württemberg. Ausdrücklich hoben die Aussteller die hohe Qualität der Fachbesu-cher hervor. Wie aus der von dem unabhängigen Marktforschungsinstitut „Walter, Wissler & Partner“ (Basel) durchgeführten Besucherbefragung weiter hervorgeht, waren 63% der Besucher Führungskräfte, 84% erklärten, beim Einkauf am Entscheidungsprozess beteiligt zu sein.

Vertragsabschlüsse und viele neue Kontakte
Bestes Indiz dafür, dass die METAV München von Ausstellern und Besuchern auf Anhieb akzeptiert wurde, war die durchweg positive, teilweise fast euphorische Stimmung in den Messehallen. Allerorten traf man an den vier Messetagen auf strahlende Gesichter, in denen sich die Zufriedenheit der Aussteller und Besucher widerspiegelte. Da mehr als die Hälfte der Besucher Erstbesucher waren, konnten viele Aussteller neue Geschäftskontakte knüpfen, unter anderem mit Kunden aus Österreich, Italien, Tschechien und Kroatien. An vielen Ständen wurden während der Messe Vertragsabschlüsse in die Wege geleitet und auch unter Dach und Fach gebracht. „Wir haben Maschinen verkauft, womit wir so nicht gerechnet haben“, berichtete Thomas Pfeiffer, Marketingleiter der Boehringer Werkzeugmaschinen Vertriebs-GmbH, Stuttgart. Ähnlich äußerte sich Franz-Xaver Bernhard von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim. „Wir hatten sehr viele Besucher aus Österreich, aber auch aus Italien und den östlichen Nachbarländern Tschechien und Kroatien. Sogar Aufträge haben wir aus dieser Region bekommen.“

Verbund-Konzept von den Kunden angenommen
„Die Herkunft der Besucher zeigt deutlich, dass unser Konzept, die ausstellende Industrie so nah wie möglich an ihre Kunden heran zu bringen, hundertprozentig angenommen wurde“, erklärte Helmut von Monschaw, Geschäftsführer des VDW. „Nach dieser Messe ist unser Verbund-Konzept mit den Standorten Düsseldorf und München schon jetzt ein großer Erfolg.“ Angesichts des positiven Verlaufs der Messe schwenkten selbst Skeptiker um, die der METAV München anfangs eher kritisch gegenüberstanden: „Nach einer äußerst kritischen und zurückhaltenden Betrachtung der METAV München sind wir bereits nach drei Messetagen eines Besseren belehrt worden. Wir sind vom ersten Messetag an mit der Besucherfrequenz, mehr noch mit der Qualität der Besucher sehr zufrieden“, so Peter Heiden, Geschäftsführer samag, Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH, Saalfeld. Die Zufriedenheit der Aussteller schlug sich auch darin nieder, dass 91% erklärten, voraussichtlich auch an der nächsten METAV München teilzunehmen.

Zielgruppen erreicht
Die Zufriedenheit der Aussteller erklärt sich daraus, dass sie auf der METAV 2004 München punktgenau ihre Zielgruppen erreichten. Von den Messebesuchern kamen 62% aus der Industrie, hauptsächlich aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie aus der Metall- und der Elektroindustrie. 77% der Besucher interessierten sich vor allem für Werkzeugmaschinen. 90% wiederum erklärten, ihre Besuchsziele erreicht zu haben.

2.566 Jugendliche zu Gast bei Sonderschau Jungend
Als voller Erfolg erwies sich auch die Sonderschau Jugend, zu der der VDW mehr als 2.500 Jugendliche insbesondere aus Bayern und Baden-Württemberg eingeladen hatte. Unter dem Motto „Faszination Maschinenbau – Den Aufschwung gestalten!“ konnten sie sich an einem eigens dafür konzipierten Messestand über Ausbildungs- und Karrierechancen im Maschinen-bau informieren. Die Schirmherrschaft über die Jugendaktion übernahm Monika Hohlmeier, Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die der METAV München auch einen Besuch abstattete und sich selbst über die Ausbildungssituation der Branche informierte.

Lob für Neue Messe München
Lob gab es von Seiten der Aussteller auch für die Neue Messe München und deren Infrastruk-tur. Hervorgehoben wurden insbesondere der reibungslose Aufbau, die Verkehrsführung und der ausgezeichnete Service des Messeteams. „Wir als Stuttgarter sind sehr positiv von der Infrastruktur des Geländes eingenommen“, so Ömer S. Ganiyusufoglu, Geschäftsführer der Yamazaki Mazak Deutschland GmbH.

Die Technik: Der Trend geht zur Komplettbearbeitung
Auf der METAV 2004 in München wurden in erster Linie Verbesserungen bereits existierender Systeme präsentiert. Einer der wichtigsten Trends, über die an den Messeständen diskutiert wurde, war die Erhöhung der Produktivität durch die Integration mehrerer Technologien auf einer Maschine. Damit rückt die Komplettbearbeitung von Werkstücken in greifbare Nähe. Außerdem werden durch den Einsatz von Linearantrieben und von entsprechenden Zuführsys-temen Nebenzeiten verringert.

Die nächste METAV München findet vom 4. bis 7. April 2006 statt.