Ratiopotentiale für Zerspaner

OKUMA Hausausstellung zeigte unterschiedlichste Automationslösungen für eine noch profitablere Zerspanung

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Im Wettbewerb der Fertigungsstandorte sind – neben Qualität, Flexibilität und Zuverlässigkeit niedrige Stückkosten ein Ass im Poker um lohnenswerte Aufträge. Niedrige Stückkosten erhöhen den eigenen Verhandlungsspielraum und im günstigsten Fall den eigenen Gewinn.

Doch wie lassen sich Stückkosten weiter senken? Die Investition in moderne CNC-Werkzeugmaschinen ist hilfreich – vor allem, wenn das Teilehandling automatisiert wird. Aber: Laut einer aktuellen Studie des Karlsruher Fraunhofer Institutes für System und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des VDI nutzen bislang lediglich 40% der Fertigungsunternehmen regelmäßig Automatisierungstechniken wie etwa Industrieroboter.

Insofern schlummert bei vielen Zerspanern reichlich Rationalisierungspotential. Die Automation von CNC-Maschinen aktiviert diverse Wettbewerbsvorteile, wobei sich die Mehrkosten nicht selten binnen Jahresfrist amortisieren – zum Beispiel durch drastisch reduzierte Personalbindung für das Be- und Entladen der Maschinen sowie die Möglichkeit zu einer mehrschichtigen Auslastung ohne zusätzlichen Personalbedarf, wodurch sich die Mehrkosten auf deutlich mehr produktive Betriebsstunden verteilen lassen. Mit der Frage nach ausreichend Auftragsfutter verhält es sich wie mit der Frage:
Was war zuerst da – die Henne oder das Ei?

Warum 60% der Fertigungsunternehmen auf Automatisierung verzichten, erklärte Max Pieper, Senior Manager bei der Krefelder Okuma Europe GmbH anlässlich eines Open Houses „mit immer noch weit verbreiteten Vorurteilen wie zu kleine Stückzahlen, eingeschränkte Einsatzflexibilität automatisierter Maschinen, aufwändige Programmierung, komplizierte Bedienung bis hin zu höherer Störanfälligkeit. Es hat sich immer noch nicht herumgesprochen, dass sich die Automation von Werkzeugmaschinen oft schon bei kleinen Losgrößen rechnet.“

Die OKUMA Hausausstellung zum Thema Automation zeigte an unterschiedlichen Maschinenmodellen für das Drehen, Dreh-Fräsen und Fräsen, dass solche Vorbehalte unbegründet sind. Pieper: „OKUMA Europe betreut von Krefeld aus unsere Vertriebspartner in 30 Ländern. Wir sammeln und analysieren nicht nur die Erfahrungen unserer Kunden mit ihren OKUMA Maschinen. Wir bündeln und koordinieren auch die Lösungen und Erfahrungen der europäischen Vertriebspartner mit ihren oft in Eigenregie kundenindividuell realisierten Automationslösungen.“

Die Hausausstellung bot den ausgewählten Besuchern einen Querschnitt von praxisbewährten Automationslösungen. Die Flextek a/s, OKUMAs Exklusivvertreter in Dänemark präsentierte zum Beispiel eine mit sechsachsigem Motoman-Roboter automatisierte CNC-Drehmaschine OKUMA LB3000EX MYW 800. Nach Aussage von General Sales Manager Allan BaagØ hat Flextec in Dänemark mittlerweile „16 solcher Zellen für das Be- und Entladen von Teilen mit Einzelgewichten bis zu 100 kg realisiert. Je nach Werkstück rechnet sich die Roboterautomation ab Stückzahl 25. Die Werkstücke lassen sich ungeordnet zum Beispiel auf einer Palette im „Arbeitskäfig“ des Roboters platzieren. Am Doppelgreifer ist ein Laserscanner montiert, mit dem der Roboter die Lage aller zugeführten Rohteile hauptzeitparallel präzise ermittelt. Flextek hat zudem eine eigene Bedienoberfläche in das Bedienpanel des Roboters integriert, mit der sich die Programmierung des Roboters auf die Eingabe einiger Parameter reduziert. Anwender sind mit neuen Aufträgen und nach Auftragswechseln somit schnell wieder am Start. Das Be- und Entladen, inklusive maschineninterne Teileübergabe zwecks Finish der Rückseite laufen komplett mannlos.

Als Beispiel für die Automation von Bearbeitungszentren zeigte OKUMA während der Hausausstellung ein MU 500 VA-L für die simultane 5-Achsbearbeitung, bei dem ein EROWA Roboter aus einem vor der Maschine platzierten 5fach Magazin 500er Paletten mit Null-Punkt-Aufnahme automatisch be- und entlädt. Dickes Plus: Der Arbeitsraum der Maschine bleibt bei dieser Lösung voll zugänglich.

Gleich mehrere Automationslösungen steuerte die Pneumotec GmbH zur Hausausstellung bei. Ein Publikumsmagnet war der mit einem KUKA-Roboter und Rundtaktspeicher für je 18 Roh- und Fertigteile automatisierte Drehmaschinen-Bestseller LB3000EX MY 1000. Auf den neuen OKUMA OSP-P200 Steuerungen laufen (unabhängig von den Maschinen-Prozessen) alle gängigen Windowsprogramme. In sinnvoller Konsequenz für die Anwender wird bei dieser Lösung die KUKA-Robotersteuerung direkt an der Maschinen-CNC visualisiert und kann durch Eingabe weniger Parameter ebenso komfortabel programmiert werden.

Pneumotec versteht sich als Allrounder für ganzheitliche Lösungen von der Entwicklung bis zur Inbetriebnahme beim Kunden sowohl für Einzelmaschinen als auch für verkettete Systeme.
Mit OKUMA und seinen europäischen Vertriebspartnern hat sich eine langjährige Partnerschaft entwickelt, die auf vielen erfolgreichen Automationsprojekten fußt. So hat sich für die Automation von Vertikaldrehmaschinen der OKUMA LVT-Baureihe Stauförderbänder in Kombination mit den von Hommel patentierten universellen Aufnahmevorrichtungen dutzendfach bestens bewährt. Das modulare System ist hinsichtlich Kapazität (Laufzeitautonomie) Layout (Staustreckenführung) und Teilespektrum kundenindividuell skalierbar.

Ebenfalls maschinenbaulich wie steuerungstechnisch perfekt integriert, präsentiert sich die Pneumoteclösung für die Dreh-Fräszentren der OKUMA Baureihen Multus und Macturn. Die Handlingeinheit holt Fertigteile aus der Rückseiten-Bearbeitungsspindel und legt sie geordnet auf ein nach Vorne geführtes Entnahmeband. Die Materialzuführung der Maschinen erfolgt hier automatisiert durch Lademagazine nach Wahl des Kunden für Stangendurchmesser bis 68 mm.

Last but not least präsentierte Pneumotec eine Roboterzelle mit integriertem Stapelmagazin für Roh- und Fertigteile.

Bild 1: Automatisierte Wertschöpfung: Mit der jüngsten Themen-Hausausstellung in Krefeld fokussierte OKUMA auf Automation und demonstrierte ein halbes Dutzend Komplettlösungen für das mannlose Be- und Entladen von Dreh- und Fräszentren.

Bild 2: Flexibel, kompakt und einfach zu bedienen: Okumas Automationspartner Pneumotec zeigte in Krefeld den mit KUKA-Roboter und Rundtaktspeicher für je 18 Roh- und Fertigteile automatisierten Drehmaschinen-Bestseller LB3000 EX.

Bild 3: Einheitliche Bedienkonsole: Auf den OKUMA OSP P200 Steuerungen laufen unabhängig von den Maschinen-Prozesssen alle gängigen Windowsprogramme, so kann auch die KUKA-Robotersteuerung direkt an der Maschinen-CNC visualisiert und durch Eingabe weniger Parameter programmiert werden.

Bild 4: Rund um die Uhr, rundum komplett:
Die automatisierte Materialzuführung durch Stangenlademagazine rechnet sich insbesondere bei komplexen Teilen auch bei kleinen Losgrößen. Für die Dreh-Fräszentren der OKUMA Baureihen Multus und Macturn offeriert Pneumotec eine Automationslösung, die Fertigteile aus der Rückseiten-Bearbeitungsspindel holt und geordnet auf ein Entnahmeband legt

Bild 5: Automatisierte Präzisionsfertigung: Während der OKUMA Hausausstellung bediente ein EROWA Roboter ein modernes OKUMA 5-Achsfräszentrum mit 0P-Werkstückpaletten. Dickes Plus: Der Arbeitsraum der Maschine bleibt voll zugänglich.

Bild 6: Unabhängigkeitserklärung: Für die Automation der OKUMA Vertikaldrehmaschinen der LVT-Baureihe haben sich Stauförderbänder mit den von Hommel patentierten universellen Aufnahmevorrichtungen bestens bewährt. Das modulare System ist hinsichtlich Kapazität (Laufzeitautonomie) und Layout (Staustreckenführung) kundenindividuell skalierbar.

Bild 7: Bewährte Lösung:
Im Heimmarkt hat der dänische OKUMA-Händler Flextek bereits 16 dieser Roboterzellen für das Be- und Entladen von Teilen mit Einzelgewichten bis zu 100 kg realisiert. Je nach Werkstück rechnet sich die Roboterautomation ab Losgröße 25.

Bild 8: Die dänische Flextek a/s setzt bei ihren Automationslösungen auf Roboter von Motoman. Die Programmierung neuer Aufträge reduziert sich durch eine selbst entwickelte Bedienoberfläche mit wenigen Parametereingaben innerhalb von 15 bis 20 Minuten.

Kontakt:

www.okuma.de

Anmerkungen:
Info zu Pneumotec:
Die Pneumotec GmbH fokussiert seit 1986 als mittelständischer Sondermaschinenbauer erfolgreich auf die Automatisierungstechnik. Am an den Standorten Issum und Ginsheim entwickeln und produzieren rund 85 Mitarbeiter Automationslösungen für Werkzeugmaschinen. Pneumotec versteht sich als Allrounder für ganzheitliche Lösungen von der Entwicklung bis zur Inbetriebnahme beim Kunden sowohl für Einzelmaschinen als auch für verkettete Systeme.

Info zu Okuma:
Die Okuma Corporation, 1898 in Japan gegründet, zählt weltweit zu den innovativsten Herstellern von zerspanenden Werkzeugmaschinen. Ein weit über dem Branchendurchschnitt liegender Prozentsatz des Gewinns wird in die Forschung investiert. Deshalb ist Okuma ein Technologieführer in der CNC-Zerspanungstechnik. Das bewährte Erfolgsrezept von Okuma heißt „Mechatronik“: Maschine, Antriebe und Steuerung aus einer Hand. Okuma-Anwender profitieren von höchster Verfügbarkeit, unerreichter Langzeitpräzision und konkurrenzlosem Wiederverkaufswert.

Info zu Flextec:
Die Flextek a/s ist in Dänemark der exklusive Vertriebspartner von OKUM und gilt als führender Lösungspartner für komplette CNC-Lösungen aus einer Hand.