Als Hidden Champion entwickelt und fertigt DEMMELER am Standort Heimertingen wegweisende Lösungen und Produkte sowohl für die Industrie als auch für Handwerksunternehmen in den Branchen Werkzeugmaschinen, Luft- und Raumfahrt, Baumaschinen, E-Mobilität sowie erneuerbare Energien. Mit der Erfindung der 3D-Schweißtischsysteme hat DEMMELER beispielsweise einen Standard im Vorrichtungsbau geschaffen und zählen hier zu den weltweit führenden Herstellern. Seit der Gründung 1961 ist das Familienunternehmen stets gewachsen. Seit 1990 ist mit Johannes Demmeler die zweite Generation im Unternehmen tätig. Seit 2001 ist er als Geschäftsführer für den Erfolg der Unternehmensgruppe mit 250 Mitarbeitern verantwortlich.
Begleitet wurde das Unternehmenswachstum von mehreren Produktentwicklungen und Patenten, die zuerst nur für die eigene Fertigung hergestellt wurden. DEMMELER liefert seine Produkte an Kunden weltweit. In 14 Hallen mit einer Fläche von 40.000 Quadratmetern entstehen neben dem 3D-Spannsystem, Dreh-, Neige- und Karusselldrehtische sowie 3-Achs-Manipulatoren, Werkzeugarenen und Werkzeugmaschinenkomponenten. Mit der neuesten Entwicklung, der COBOT WeldSpace 4.0, einem kollaborierenden Roboter, werden wertvolle Fachkräfte beim Schweißen vor ermüdenden Routine- und Wiederholtätigkeiten entlastet. DEMMELER übernimmt darüber hinaus die Lohnfertigung für große OEM-Maschinenhersteller und verarbeitet dabei eine große Menge an Stahl. „Bei uns fallen jährlich rund 900 Tonnen an Spänen an“, beschreibt Maximilian Mittelstädt, zuständig für die Prozessoptimierung und Leiter der Werkzeugbeschaffung.
Prozesse unter der Lupe
Zur Unternehmensphilosophie gehört ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. „Insbesondere bei hohen Stückzahlen nehmen wir die Bearbeitungen alle zwei bis drei Jahre unter die Lupe“, sagt Moritz Endres, Meister in der Dreherei bei DEMMELER. So geriet die Herstellung von Spannbolzen als Verbindungselement für das DEMMELER 3D-Schweißtisch- und Spannsystem ins Visier der Experten. Rund 60.000 Stück davon entstehen pro Jahr für die eigene Produktion, Tendenz steigend. In die Bauteile muss eine Kernbohrung zuverlässig und in hoher Oberflächenqualität eingebracht werden. Bis dato war ein Wettbewerbsprodukt im Einsatz.
„Wir haben uns entschlossen, ein weiteres Werkzeug auszuprobieren“, schildert Maximilian Mittelstädt. In diesem Kontext kam Walter Mussack, Technische Beratung und Vertrieb bei ISCAR, ins Spiel. Dieser schickte den Wechselkopfbohrer LOGIQ3CHAM ins Rennen. Die Performance hat DEMMELER überzeugt. „ISCAR hat den Wettbewerb deutlich getoppt. Der Bohrer ging von den Tests direkt an die Maschinen“, beschreibt Maximilian Mittelstädt.
Optimale Produktivität
ISCAR hat LOGIQ3CHAM als Wechselkopfbohrsystem mit drei Schneiden und Bohrtiefen bis 5xD entwickelt. Der Bohrkörper aus hochwertigem Stahl besitzt polierte Spannuten mit unterschiedlichen Spiralwinkeln für einen weichen Schnitt. „Das Werkzeug ist für hohe Vorschübe konzipiert und sorgt für optimale Produktivität“, skizziert Jonas von Kahlden, Product Manager bei ISCAR. Die innere Kühlmittelzufuhr ermöglicht eine effektive Kühlung direkt an der Bearbeitungsstelle.
Die Bohrköpfe bestehen aus der widerstandsfähigen Schneidstoffsorte IC908 für lange Standzeiten und geringen Verschleiß. Wellenförmige Schneidkanten mit Verrundung führen zu einer problemlosen Spanevakuierung. Eine weitere Besonderheit erklärt Jochen Obenaus, Beratung und Verkauf bei ISCAR: „Die radiale wie axiale Klemmkraft wird ausschließlich in der schwalbenschwanzähnlichen Passung erzeugt. Dies führt im Zusammenspiel mit großen Anlageflächen zu hoher Prozesssicherheit bei unregelmäßigen Schnittkräften.“
35 Prozent weniger Werkzeugkosten
Seit einem halben Jahr ist der LOGIQ3CHAM mit Durchmessern zwischen zwölf und 25 Millimetern bei DEMMELER im Einsatz – und die Leistungsdaten sprechen für sich.
Die Standmenge pro Kopf hat sich um 125 Prozent erhöht, die Laufzeit ist um 49 Prozent geringer. „Wir haben mit dem Werkzeug sehr gute Erfahrungen gemacht. Die dreischneidige Konstruktion hat sich bewährt“, fasst Maximilian Mittelstädt zusammen.
Die Prozesssicherheit hat sich spürbar erhöht, und die hohe Maßhaltigkeit des Bohrers macht eine Nachjustierung überflüssig. Moritz Endres freut sich darüber hinaus über kurze Wechselzeiten. „Ich kann das Werkzeug mit einem Schlüssel einfach und von vorn in der Maschine tauschen.“ Für diesen Vorgang veranschlagt er aktuell eine Minute. Vorher waren es zwischen fünf und zehn Minuten. „Durch LOGIQ3CHAM haben wir die Werkzeugkosten pro Jahr um 35 Prozent gesenkt“, fasst Maximilian Mittelstädt zusammen.
Seit 22 Jahren besteht der Kontakt zwischen DEMMELER und den Ettlinger Werkzeugspezialisten. Auch beim jüngsten Projekt verlief die Zusammenarbeit erfolgreich. „Wir stehen in regelmäßigem Austausch und sind immer an Neuheiten interessiert“, sagt Maximilian Mittelstädt. Diese Innovationsfreude kommt auch beim ISCAR-Außendienst gut an. „Die Chance auf Prozessverbesserungen steigen, wenn wir Neuheiten vor Ort testen können. Dies ist bei DEMMELER der Fall“, fasst Jonas von Kahlden zusammen. Und Maximilian Mittelstädt spielt den Ball zurück: „Wir sind innovativ und entwickeln uns ständig weiter. Wer vorn dabei sein will, der braucht ISCAR dazu.“
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