12 µm Schichtdicke für die Schienenbearbeitung

Überall wo dicke Späne fallen sind leistungsstarke Wendeschneidplatten mit hohen Standzeiten und guter Performance gefragt - so auch bei der Schienenbearbeitung. Laut CemeCon kann hier der HiPIMS-Schichtwerkstoff FerroCon Quadro mit 12 µm Schichtdicke Abhilfe schaffen.

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Laut CemeCon lässt sich mit FerroCon Quadro die Wirtschaftlichkeit bei der Schwerzerspanung von Schienen und Weichen deutlich steigern. (Bildnachweis: Böhlerit GmbH & Co. KG)

Schrupp-Operationen kommen in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz, wie zum Beispiel bei der Wartung von Schienen: Bahngleise sind tagtäglich höchsten Belastungen ausgesetzt, beispielsweise durch Druck und Scherkräfte bei hohen Streckenauslastungen, durch Hochgeschwindigkeitszüge und schweren Güterverkehr.

Damit die Fahrsicherheit gewährt und die Infrastruktur möglichst lange erhalten bleibt, sind Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten am Gleiskörper und vor allem an Schienen und Weichen unerlässlich. Eine Möglichkeit, um auch größere Schäden zu beseitigen und Schienen nahezu in ihren Neuzustand zu versetzen, sind Fräsoperationen.

„Hier sind Profilwerkzeuge mit maximaler Arbeitsgeschwindigkeit und Bearbeitungsqualität gefragt, bestückt mit meist sehr vielen Wendeschneidplatten. Durch höhere Schichtdicken verlängern sich ihre Standzeiten deutlich – der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit. Der Zusammenhang in solchen Anwendungen ist fast linear – und da kommt FerroCon Quadro ins Spiel“, so Inka Harrand, Produktmanager Cutting Inserts bei CemeCon.

Hohe Schichtdicken auf Wendeschneidplatten sind schon immer eine Spezialität von CemeCon. HiPIMS eröffnet hier nochmals neue Perspektiven. (Bildnachweis: CemeCon AG)

Hohe Schichtdicken für Wendeschneidplatten sind seit jeher ein Spezialgebiet von CemeCon. 6 µm auf Wendeschneidplatten gehören seit Jahren zum Standard. Die HiPIMS-Technologie hat hier die Möglichkeiten nochmals deutlich erweitert. FerroCon Quadro, der HiPIMS-Schichtwerkstoff speziell für Wendeschneidplatten, bietet eine Schichtdicke von 12 µm. Solche Schichtdicken waren früher nur mit dem CVD-Verfahren möglich.

Neue Möglichkeiten

Inka Harrand: „Damit eröffnen sich dem Zerspaner auch in puncto Lieferzeiten neue Möglichkeiten: CVD-Beschichtungen sind am Markt im Beschichtungsservice nur sehr begrenzt verfügbar und damit oft mit langen Lieferzeiten verbunden. Nicht zuletzt dank unseres weltweit größten Beschichtungszentrums in Würselen beschichten wir die Wendeschneidplatten innerhalb kurzer Zeit – und das reproduzierbar in immer der gleichen Qualität.“

„Zudem entscheidet man sich mit FerroCon Quadro und HiPIMS für eine umweltfreundliche Technologie, die ohne toxische und explosive Gase auskommt. Die Prozesstemperaturen von zirka 500 Grad beim Beschichten schonen zusätzlich das Substrat und verhindern die Versprödung des Hartmetalls.“

Aber warum sind mit der CemeCon HiPIMS-Technologie Schichtdicken möglich, an die vorher nicht zu denken war? Laut Hersteller liegt das an der Synchronisation der HiPIMS-Kathodenpulse mit dem Substrattisch. So lassen sich die Eigenspannungen der Beschichtung aktiv managen und auf niedrigem Niveau halten.

FerroCon Quadro mit 12 µm Schichtdicke (Bildnachweis: CemeCon AG)

Dies unterscheidet sich deutlich von den Zugspannungen, die bei allen CVD-Verfahren auftreten, weshalb die Verfahren für Fräswerkzeuge nicht geeignet sind. Die niedrigen Eigenspannungen ermöglichen solch hohe Schichtdicken wie bei FerroCon Quadro mit 12 µm. CemeCon gibt an, dass Versuche gezeigt haben, dass die Technologie sogar Schichtdicken bis zu 25 µm mit guter Haftung ermöglicht.

Darüber hinaus steigere HiPIMS die Vielfalt, Qualität und Leistungsfähigkeit der Beschichtungen: Im Vergleich zu CVD-Beschichtungen können deutlich mehr Elemente bei der Zusammensetzung verwendet werden.

Kontakt:

www.cemecon.de