Realer Mehrwert – oder: „Das kriegen wir hin…!“

Tiefbohr-Marktführer TBT aus Dettingen adaptiert beim jüngst präsentierten Tiefbohr-Fräszentrum BW200H zur Abdichtung des Maschinenraums in X und Y-Achse das innovative Schutzabdeckungssystem Strapano von Arno Arnold.

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Arno Arnold liefert individuell optimierte Schutzabdeckungen just in time.
Andreas Bernt, Entwicklungsleiter bei TBT, Dettingen und Jürgen Konrad (r), Prokurist und Vertriebsleiter bei Arno Arnold: „…mit Strapano ist… ein großer Wurf gelungen.“
Fix&Finish: Arno Arnold hat mit Strapano ein individuell konfigurierbares  Schutzabdeckungssystem geschaffen
Strapano fügt sich als montagefertig konfiguriertes Modul in jede Maschinenkinematik ein.
Passgenaue Komplettabdeckungen

Das 1966 in Dettingen an der Erms gegründete Familienunternehmen TBT gehört zur Nagel-Gruppe und positioniert sich mit 220 Mitarbeitern als marktführender Entwickler und Anbieter von Standardmaschinen und Sonderlösungen, Werkzeugen sowie Dienstleistungen für das Tiefbohren international erfolgreich. Jüngster Wurf ist die BW 200H, ein CNC-Zentrum für das Komplettzerspanen von Spritzgießwerkzeugen in einem Setup. Die Neuentwicklung ermöglicht dank zweier Werkzeugwechsler sowohl das vollautomatisierte Tiefbohren bis Ø40 mm bei Bohrungstiefen bis 1.000 mm, das Gewindeschneiden als auch wirtschaftliches Präzisionsfräsen mit hohen Zerspanvolumina .

Im Vergleich zu ähnlich ambitionierten Wettbewerbsprodukten unterscheidet sich die TBT Entwicklung durch ihre FEM-optimierte Maschinenkinematik, mit der die widerstrebenden konstruktiven Anforderungen zwischen weiter Ausladung beim Tiefbohren und hoher Stabilität beim Fräsen gleichermaßen performant wie prozessstabil gelöst worden seien. Nach Aussage von Konstruktionsleiter Andreas Bernt hat TBT „bei jeder Entwicklung das primäre Ziel, qualitativ Vorne zu sein. Bei der BW 200H ist uns das wieder gelungen. Die Fräsleistungen und die Oberflächengüten sind vergleichbar mit einem hochwertigen Bearbeitungszentrum.“
Freilich: Hochwertig bedeutet zumeist auch teuer in der Anschaffung. Oder?

Wenngleich der monetäre und zeitliche Nutzen, im eigenen Haus über eine Maschine für das qualitativ hochwertige Komplettzerspanen inklusive Tiefbohren zu verfügen, von vielen Werkzeug- und Formenbauern gewünscht oder zumindest wahrgenommen wird, galt es für die TBT-Entwicklung angesichts der globalen Wettbewerbssituation, die Investitionskostenhürde möglichst niedrig zu halten. Eine kostensenkende Maßnahme ohne Qualitätsrisiko ist die Auswahl leistungsfähiger Komponentenzulieferer. Womit wir beim Thema Schutzabdeckungen und der Arno Arnold GmbH aus Obertshausen sind.

Die Zusammenarbeit zwischen Arno Arnold und TBT hat sich seit 2007 zu einer Partnerschaft entwickelt, die nicht nur die termingerechte Zulieferung passgenauer Schutzabdeckungen umfasst, sondern bereits bei der Entwicklung von neuen Maschinen und kundenindividuellen Anlagen greift. Jürgen Konrad, Prokurist und Verkaufsleiter bei Arno Arnold: „Unsere Schutzabdeckungen sind unterm Strich nachweislich fast immer deutlich günstiger als kundenseitige Entwicklungen oder die Verwendung von Standardabdeckungen. Unsere Produkte bieten in Kombination mit dem Anwendungswissen unserer eigenen Konstrukteure technologische, logistische und monetäre Vorteile. Wir sind mittlerweile international bei über 30 Maschinenbauern als Entwicklungspartner und Systemlieferant an Bord. Und es werden ziemlich sicher noch mehr.“

Die TBT BW 200H war ein echter Benchmark. Beim Tiefbohren operiert die Maschine mit Kühlmitteldrücken bis 150 bar und die erzielbaren Spanvolumina beim Fräsen verlangen ein gleichermaßen flüssigkeitsdichtes wie beschussfestes Schutzsystem mit tadelloser Abstreifwirkung.

Jürgen Konrad: „Bei diesem Projekt freut uns ganz besonders, das wir zum ersten Mal eine große, komplette X-Y-Kinematik mit unserem recht jungen Schutzabdeckungssystem Strapano realisieren durften.“ Nach Aussage von Entwicklungsleiter Andreas Bernt hat die von Arno Arnold im Oktober 2012 erste große komplett einbaufertig gelieferte Fix&Finish-Lösung des Strapanosystems „ad hoc alle Anforderungen erfüllt. Die Schutzabdeckung kam pünktlich an, wurde von uns ausgepackt und war in Rekordzeit eingebaut. Sie hat perfekt gepasst und funktioniert seit den ersten Probebearbeitungen bestens.“

Das markante an Strapano ist der Verzicht auf einen Faltenbalg. Hierdurch wird das Blockmass, also die Dicke der zusammengeschobenen Edelstahlbleche, um bis zu 30% gegenüber konventionellen Faltenbälgen reduziert. Das verschafft Konstrukteuren Luft für die Anordnung anderer Maschinenkomponenten oder ermöglicht bei gleicher Stapeldicke mehr Verfahrweg. Für die Dichtigkeit der Edelstahllamellen sorgen ein rückseitig, flach aufbauendes Faltenmaterial in Kombination mit Funktionselementen aus extrem haltbaren Kunststoffen (thermoplastische Elastomere). Diese Funktionselemente greifen die Bewegung des Faltenmaterials ab und übertragen ein definiertes Gegendrehmoment auf jedes einzelne Abdeckblech. Über die Anzahl und Anordnung der Funktionselemente lässt sich der Anpressdruck der Bleche und somit die Dichtigkeit des Blechverbundes für jede Anforderung optimal einstellen. Der definierte Anpressdruck sorgt in Kombination mit der Kantengeometrie der Lamellen nicht nur für ein gleichmäßiges Abstreifen von Spänen und Flüssigkeiten. Das Schutzabdeckungssystem Strapano überzeugt zudem durch einen hervorragenden Gleichlauf der Bleche. Was Andreas Bernt sehr freut: „Wenn sich die Abdeckbleche zuverlässig leicht und gleichmäßig übereinander schieben, hat das natürlich einen positiven Einfluss auf die Bearbeitungsqualität und die realisierbare Achsdynamik. Wir beschleunigen die Achsen mit bis zu 0,7g; Strapano macht das geschmeidig mit. Die geringe Eigenmasse ist zudem ein Beitrag zur Energieeffizienz.“ Außerdem ist das gleichmäßige Erscheinungsbild der hochwertigen Edelstahlbleche und die geringe Geräuschentwicklung für den Maschinenanwender angenehm und für den Maschinenverkäufer ein weiteres Argument.

Jürgen Konrad kennt noch weitere Vorteile von Strapano: „Wir haben Strapano in unserem eigenen Technologiezentrum vor der Markteinführung natürlich unterschiedlichen Dauerbelastungen ausgesetzt. Auf Grund der Ergebnisse können wir eine hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zusagen. Zudem legen wir für die Qualität und Präzision der von uns verwendeten Materialen, deren Verarbeitung und ihre Kombination höchste Maßstäbe an. Das zahlt sich unterm Strich für unsere Kunden und natürlich auch für deren Kunden am Ende in barer Münze aus.“

Wie das funktioniert, erklärt Andreas Bernt so: „Die Systempartnerschaft mit Arno Arnold entlastet die eigenen Ressourcen in der Entwicklung. Wir können uns auf die Kernaufgabe Maschinenbau und Anwendungsoptimierung fokussieren. Für neue Schutzabdeckungen und Arbeitsraumverkleidungen definieren wir heute nur noch den zur Verfügung stehenden Bauraum und die benötigten Verfahrwege, die mechanischen Schnittstellen und ein paar andere Parameter; und dann ist Arno Arnold gefordert. Das spart uns viel Zeit und unterm Strich Kosten. Zudem minimiert die bedarfsorientierte Lieferung einbaufertiger Schutzabdeckungen unsere eigenen Lagerhaltungskosten sowie die innerbetriebliche Logistik.

Und im Falle eines Servicefalles? Bei Strapano lässt sich jede Lamelle auch bei eingebautem System werkzeugfrei austauschen. Zudem bietet Arno Arnold eine Ersatzteilsicherheit von bis zu 20 Jahren, was selbst Anwendern von nachweislich extrem langlebigen Maschinen, wie denen von TBT, Investitionssicherheit verspricht. Nach eigenen Angaben verfügt Arno Arnold über einen Datenbestand von über 100.000 Artikeln.

Jürgen Konrad und Andreas Bernt sind sich einig in der Einschätzung: „Mit Strapano ist Arno Arnold ein großer Wurf gelungen.“ Das System sei in der konstruktiven Auslegung extrem flexibel, funktioniere in der Praxis sehr zuverlässig und biete Maschinenbauern wie auch deren Kunden über die Nutzungsdauer betrachtet einen echten Mehrwert. Was Strapano ermöglicht, skizzierte Jürgen Konrad beim Ortstermin bei TBT mit dem Hinweis auf ein anderes Projekt mit einer 50 m² großen Abdeckfläche. Seine Einschätzung: „Auch das kriegen wir hin…!“

Kontakt:

www.tbt.de

www.arno-arnold.de