Vorausschauende Gleitlager

igus bringt sein erstes Katalogprogramm für intelligente Gleitlager auf den Markt. Die isense Gleitlager erkennen rechtzeitig den Verschleiß und warnen vor Maschinenausfall.

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Vom Gabelstapler bis zu Verpackungsmaschine: isense Gleitlager informieren über ihren Verschleiß und warnen rechtzeitig vor einem Anlagen- oder Maschinenstillstand.

Verschleißteile wie Gleitlager müssen in Maschinen und Anlagen extremen Belastungen standhalten. Fällt eines dieser Lager aus, ist der Ärger groß. Daher hat igus auf der Hannover Messe 2019 die erste Studie eines intelligenten Gleitlagers vorgestellt. Das Prinzip: Eine im Lager integrierte Technik erkennt den Verschleiß bereits vorab und gibt dem Anwender rechtzeitig ein Signal, wenn die Verschleißgrenze erreicht ist. Wartungen lassen sich vorausschauend planen, ein unnötiger Austausch und ungeplante Maschinen- und Anlagenausfälle werden vermieden.

Nach vielen Testreihen im hauseigenen 3.800 Quadratmeter großen Testlabor hat igus jetzt das erste isense Standardprogramm für seine schmierfreien iglidur Gleitlager entwickelt. „Im Katalogprogramm sind fünf Werkstoffe enthalten, mit denen wir einen großen Teil hoch beanspruchter Anwendungen abdecken können“, so Stefan Loockmann-Rittich, Geschäftsbereichsleiter iglidur Gleitlagertechnik bei der igus GmbH.

Mit dabei ist der FDA-konforme Werkstoff iglidur A180, der speziell für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie ausgelegt ist, das Hochlastlager iglidur Q2E für den Einsatz in Baumaschinen und der Agrartechnik, der Allrounder-Werkstoff iglidur G, der Dauerläufer iglidur J sowie als Spezialist für Schwenk- und walkende Anwendungen iglidur P210. Alle intelligenten Gleitlager bietet igus zum Start in je drei Abmessungen mit 20, 30 und 40 Millimetern Innendurchmesser an. Weitere Größen und Werkstoffe sollen folgen.

Systemanbindung ganz nach Kundenwunsch

Für die Anbindung der isense Gleitlager führt igus vier passende Leitungen mit einem öl- und medienbeständigen PUR-Außenmantel in vier Standardlängen von ein bis zehn Metern in seinem Portfolio. Außerdem hat der Anwender die Wahl zwischen zwei Steckertypen. Die gemessenen Daten der Sensoren lassen sich auf unterschiedliche Arten seitens der Maschinen- und Anlagenbetreiber integrieren. Hierzu bietet igus drei Ausleseeinheiten an: Entweder kann der Anwender alle Steckstellen manuell auslesen oder er installiert eine Kontrolleinheit mit Rot/Grün-Anzeige an der Maschine, die Auskunft über den Zustand der Gleitlager gibt.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anbindung an das icom.plus. Dazu sendet ein Funkmodul die Sensordaten drahtlos an das Kommunikationsmodul. Von hier aus ist die Integration der Daten an das IoT, Cloudsystem oder an das Kundennetzwerk leitungsgebunden möglich. „So hat der Kunde die freie Auswahl die Daten so auszulesen wie es sich für ihn am besten eignet“, erklärt Stefan Loockmann-Rittich.

Kontakt:

www.igus.de