Messbare Erfolge

Ein kurzer Rückblick: Zur AMB 2018 in Stuttgart präsentierte MAPAL erstmals ein Fräsprogramm mit gepressten, radialen Wendeschneidplatten. „Dieser Schritt war nur konsequent um unserem Anspruch, Komplettanbieter für unsere Kunden zu sein, gerecht zu werden“, sagt Dr. Wolfgang Baumann, der den Produktbereich Werkzeuge mit ISO-Elementen bei MAPAL verantwortet.

„Nun wollen wir unseren Kunden aber nicht nur liefern, was er an Werkzeugen und Spannfuttern für seine Bearbeitung benötigt, sondern ihm mit unseren Lösungen darüber hinaus einen Mehrwert bieten“, ergänzt Baumann. Entsprechend umfassend und detailreich fiel die Entwicklung der neuen Werkzeuge aus.

„Vor diesem Fräsprogramm lag unser Fokus vor allem darauf, Kunden bei besonderen Anwendungen, beispielsweise bei großem Aufmaß oder instabilen Bedingungen zu unterstützen“, sagt Dr. Baumann. Diese Bearbeitungen wurden meist mit geschliffenen, tangentialen Wendeschneidplatten realisiert.

„Wir sind natürlich nicht die ersten, die ein radiales Fräsprogramm anbieten. Wir haben lediglich eine Lücke in unserem Portfolio gefüllt“, gibt Baumann zu. Allerdings: „Wir haben bei den Sonderanwendungen umfassendes Know-how gesammelt, das in die Entwicklung unserer gepressten, radialen Schneiden eingeflossen ist. So bieten sie einen deutlichen Mehrwert und vor allem wirtschaftliche Vorteile für die Anwender.“

„Dass sich die akribische Arbeit für unsere Kunden heute auszahlt, zeigen die Erfolgsgeschichten, die wir mit dem Fräsprogramm verzeichnen“, freut sich Dr. Wolfgang Baumann. In zahlreichen Anwendungen wurden die Cost-per-Part (CPP), also die Bearbeitungskosten pro Bauteil, deutlich gesenkt.

Dafür gibt es mehrere Gründe. „Wir haben in vielen Fällen andere Werkzeuge abgelöst, nachdem wir die Anwendung genau analysiert und das optimale Werkzeug ausgewählt hatten“, erklärt Baumann. „Bei einigen Anwendungen bearbeiten unsere Werkzeuge deutlich mehr Bauteile bis die Schneiden ausgetauscht werden müssen.“

„Bei anderen Bearbeitungen werden mit weniger Schneiden die gleichen Bearbeitungszeiten pro Bauteil erreicht. Es gibt aber auch Fälle, bei denen wir mit mehr Schneiden deutlich höhere Schnittdaten realisieren. Teilweise setzen wir auf Wendeschneidplatten mit mehr Schneidkanten, so dass die einzelnen Wendeschneidplatten deutlich länger genutzt werden können.“

Exemplarisch verdeutlichen drei Bearbeitungen an Kundenbauteilen den Mehrwert, den das radiale Fräsprogramm bietet:

Turboladerbearbeitung: Planfräsen der Heißseite aus rostfreiem Stahl

Der neunschneidige Planfräser von MAPAL ersetzt den bisherigen Planfräser mit sieben Schneiden.

Insgesamt werden 50 Prozent mehr Bauteile gefräst, die Taktzeit sinkt erheblich und die Kosten pro Bauteil sind dank der MAPAL Lösung um 44 Prozent niedriger als zuvor.

Achsschenkelbearbeitung: Eckfräsen/ Schruppen verschiedener Anschlussstellen eines Achsschenkels aus Gusseisen mit Kugelgraphit – Aufmaße zwischen 2,5 und 4,5 mm

Der sechsschneidige Eckfräser von MAPAL ersetzt den bisherigen Eckfräser mit sieben Schneiden. Und erzielt trotz des negativen Freiwinkels die gleiche Standzeit wie die bisher eingesetzte Lösung mit positiv ausgerichteten Wendeschneidplatten.

Zwar werden mit dem neuen Fräser genauso viele Bauteile bearbeitet wie zuvor, allerdings sinken die Kosten pro Bauteil um mehr als die Hälfte – um 58 Prozent.

Zylinderblockbearbeitung: Eckfräsen/ Schruppen verschiedener Flächen am Zylinderblock aus Gusseisen mit lamellarem Graphit. Aufmaße zwischen 2 und 5 mm.

Der achtschneidige Eckfräser von MAPAL ersetzt einen ebenfalls achtschneidigen Eckfräser.

*Summe ohne Austausch der Wendeschneidplatten oder der Nutzung weiterer Schneidkanten

Trotz exakt gleicher Einsatzbedingungen ist nicht nur die Standzeit des MAPAL Fräsers deutlich höher – trotz der negativ ausgerichteten Wendeschneidplatte – auch die Cost-per-Part sinken um 58 Prozent.

Kontakt:

www.mapal.com