CemeCon investiert in Japan

CemeCon baut seine japanische Niederlassung bis zum Jahresende zu einem Beschichtungszentrum aus.

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Alexander Marxer, Geschäftsführer von CemeCon K.K.

Japan ist eines der technologieführenden Länder der Welt. Viele Entwicklungen werden dort oder in Zusammenarbeit mit japanischen Firmen vorangetrieben – auch in der Werkzeugbranche. Japanische Werkzeughersteller haben einen Weltmarktanteil von mehr als 20 Prozent. Dieser hochtechnisierte und zukunftsweisende Markt ist für CemeCon wie geschaffen. Deswegen baut CemeCon die japanische Niederlassung bis zum Jahresende zu einem Beschichtungszentrum aus. Alexander Marxer, Geschäftsführer von CemeCon K.K., freut sich schon, die dortigen Kunden noch besser unterstützen zu können.

2016 wurde CemeCon K.K. gegründet. Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen?

Alexander Marxer: CemeCon ist seit über 20 Jahren in Japan aktiv. Unsere Produkte, insbesondere die Diamant- und die HiPIMS-Technologie, passen sehr gut zur innovativen japanischen und koreanischen Werkzeugbranche. Die Gründung von CemeCon K.K. war der erste Schritt, um unseren Service in Japan zu verbessern und den dortigen Werkzeugherstellern unmittelbaren Zugang zu unserer Beschichtungs- und Anlagentechnologie zu gewähren.

Eine der Herausforderungen war der Aufbau einer guten Infrastruktur und eines kompetenten Teams – selbstverständlich japanisch sprechend. Mit anderen Worten: Mit unserer Technologie geben wir den Werkzeugherstellern die Möglichkeit, sich von ihren Mitbewerbern abzuheben und dann sorgt unser Kundendienst dafür, dass die CemeCon-Maschinen 365 Tage im Jahr arbeiten und für unsere Kunden Geld verdienen.

Wie geht es jetzt weiter?

Alexander Marxer: Unser Team und unser Netzwerk wachsen stetig. Der nächste logische Schritt, um der Bedeutung dieses innovativen Marktes gerecht zu werden, ist der Aufbau eines eigenen Beschichtungszentrums. Ein guter Standort sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden, war uns besonders wichtig. Den haben wir mit Atsuta in Nagoya  gefunden. So planen wir, unser Beschichtungszentrum bis Ende dieses Jahres fertigzustellen.

Ab 2020 werden wir unseren Kunden zunächst Diamant- und später auch HiPIMS-Beschichtungsservice anbieten. Zusätzlich haben wir dann die Möglichkeit, unsere Maschinentechnologie und ihre Vorteile anhand von „Live Batches“ zu demonstrieren. Dabei kann der Kunde seine eigenen Werkzeuge in unseren Maschinen beschichten. Unsere japanischen Forschungs- und Entwicklungsingenieure werden den Beschichtungsprozess unterstützen, um in kurzer Zeit die bestmögliche Beschichtungslösung zu finden.  Ein weiterer wichtiger Punkt wird der Ausbau des Kundendienstzentrums sein. Wir erweitern ständig unser Team von Servicetechnikern sowie den Pool an verfügbaren Ersatzteilen.

Was macht den japanischen Markt so besonders?

Alexander Marxer: Ähnlich wie in Deutschland setzen japanische Werkzeughersteller auf Innovation und Qualität. Zudem steht Vertrauen und Stabilität im Fokus. Mit großer Innovationskraft versuchen die japanischen Hersteller, jedes Jahr neue Produkte auf den Markt zu bringen. Dadurch wollen sie sich von den niedrigen Preisen des Wettbewerbs aus anderen Ländern absetzen. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie sich japanische Ingenieure darauf konzentrieren, ihre Produkte auf strukturierte Weise ständig zu verbessern. Daher bin ich überzeugt, dass Japan im Werkzeugbau eine lange Zukunft hat.

In Sachen Qualität und Qualitätsmanagement sind japanische Werkzeughersteller absolut führend. Der entscheidende Punkt ist „Kaizen“ – Verbesserung. Der Zyklus  „Messen – Analysieren – Verbessern“ soll die Leistung und das Qualitätsniveau stetig steigern und sorgt für einen Platz an der Spitze. Daran wollen wir uns auch in unserem Beschichtungszentren orientieren. Beim Faktor Vertrauen geht es darum, eine gemeinsame Lösung zu finden, die genau zu den Anforderungen des Kunden passt.

Was sind die Vorteile für japanische Werkzeughersteller, die sich für CemeCon entscheiden?

Alexander Marxer: Das ist sehr einfach: Es ist die Technologie! Sie wurde speziell für das Beschichten von Zerspanwerkzeugen entwickelt und liefert den Herstellern optimale Lösungen. Dabei konzentriert sich CemeCon auf zwei unterschiedliche Technologien – Diamant und HiPIMS. Der Fokus über viele Jahre macht CemeCon zum Marktführer auf diesen Gebieten.

HiPIMS wird die Werkzeugbranche verändern. In den meisten Anwendungen übertreffen unsere HiPIMS-Lösungen andere Beschichtungen. Der Grund liegt in der umfassenden Kontrolle des Prozesses: Zum Beispiel können wir mit der Steuerung der Eigenspannung sehr dicke Schichten von bis zu 12 µm herstellen, die für die Drehbearbeitung hervorragend geeignet sind.

 Die Diamanttechnologie ist noch komplexer: Die wesentlichen Erfolgsparameter sind die Kombination aus der richtigen Vorbehandlung, der patentierten Multilayer-Technologie und der zuverlässigen Beschichtungsanlage CC800 Diamond. CemeCon ist bisher das einzige Unternehmen weltweit, das dieses gesamte Know-how als Produktionslösung anbietet.

Kontakt:

www.cemecon.de