Mit neuem Knickarmroboter nach Stuttgart

Zur Motek präsentiert Nachi einen sechsachsigen Mini-Kompaktroboter, der bei 350 mm Reichweite 1 kg schwer trägt. Der Hersteller erweitert damit sein Portfolio an universellen sechsachsigen Industrierobotern.

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Der Mini-Kompaktroboter MZ01 von Nachi

Zum Transportieren und Positionieren auf kleinstem Raum bei höchsten Geschwindigkeiten nutzt man bisher überwiegend Roboter der Bauart Scara oder Linearsysteme. Allerdings begrenzt die  besondere Kinematik dieser Systeme die zu erreichenden Positionen und damit die Anwendungen.

Deutlich universeller und flexibler arbeiten dagegen sechsachsige (Knickarm-) Industrieroboter. Sie können wesentlich einfacher jegliche Positionen im Arbeitsraum erreichen. Zudem lassen sich die Bahnbewegungen der Arme und des Greifers völlig frei programmieren. Doch sind  Knickarmroboter meist schwer und beanspruchen große Stellflächen. Deshalb setzt man sie bisher nur für Anwendungen mit ausreichend großen kollisionsfreien Räumen ein.

Um dennoch auf kleinsten Stellflächen und in engen Räumen – zum Beispiel in Sondermaschinen zur Montage und zum Verpacken oder an Montagearbeitsplätzen – die Vorteile höchster Flexibilität sechsachsiger Knickarmroboter nutzen zu können, hat der japanische Hersteller Nachi nunmehr seinen Mini-Kompaktroboter MZ01 verwirklicht. Seine Bauart in Armen und Gelenken entspricht  den größeren Universalrobotern MZ des japanischen Herstellers. Als kleinste Variante  ergänzt er das umfassende Portfolio von Nachi.

Portfolio erweitert: Mit dem Mini-Kompaktroboter MZ01 (mitte vorn) bietet Nachi einen sehr kompakten und nur 10 kg leichten Sechsachsroboter, der sich mit 1 kg Tragkraft und 350 mm Reichweite vorteilhaft für den Einsatz in Montageanlagen, Sonder- und Werkzeugmaschinen eignet.

Nur 10 kg leicht trägt der Mini-Kompaktroboter MZ01 bis 1 kg schwere Lasten bei 350 mm Reichweite. Er kann auf 0,02 mm wiederholgenau positionieren. Damit eignet er sich beispielsweise, kleine Werkstücke unter anderem in Montageanlagen aufzunehmen, zu orientieren und einzulegen. Wegen seines kompakten Aufbaus und seines niedrigen Gewichts lässt er sich problemlos auf solchen Anlagen installieren.

Er kann wahlweise stehend oder hängend angeordnet werden. Dabei benötigt er nur 100 mm x 115 mm Stell- beziehungsweise Montagefläche. Mit Schwenkgeschwindigkeiten zwischen 320 und 600 °/s arbeitet er äußerst schnell. Wie bei seinen größeren „Brüdern“ der Reihe MZ sind bei ihm die Leitungen und Kabel innen geführt. Das vermeidet Kollisionen und vereinfacht das Programmieren kollisionsfreier Bewegungen speziell in beengten Räumen.

Mit seinen spezifischen Eigenschaften entspricht der Mini-Kompaktroboter MZ01 rundum den Forderungen von Sondermaschinenbauern. Diese hat zum Beispiel Volker Sieber vom Automatisierungsspezialisten Schnaitmann Maschinenbau GmbH, Remshalden, formuliert. Er fordert, dass Mini-Sechsachser ihren großen Kollegen grundsätzlich in nichts nachstehen dürfen. Aus seiner Sicht müssen Pneumatik-Anschlüsse vorhanden sein sowie eine innere Kabeldurchführung bis möglichst weit vorne zum TCP. Weiter wäre für ihn eine Traglast bis 1 kg optimal für den Einsatz in Montageanlagen. Wünschenswert sei zudem  eine Reichweite zwischen 300 und 500 mm sowie eine Geschwindigkeit von mindestens 180° bis 300°/s in allen Achsen.

Nachi Europe auf der Motek in Halle 7, Stand 7330.

Kontakt:

www.nachi.de