Flexibel dank Baukasten

Obwohl es sich bei SSB-Maschinenbau um kundenspezifische Maschinenkonzepte handelt, basieren die Unikate auf einem Baukastenprinzip mit Grund-, Haupt- und Zusatzeinheiten.

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Ob Pumpengehäuse, LKW-Fahrzeugachsen, Wellen für Windkraftanlagen, Kettenglieder von Gabelstaplern und, und, und – SSB-Maschinenbau hat branchenübergreifend eine hohe Prozesskompetenz und konfiguriert um das Bauteil herum für den jeweiligen Komponentenhersteller die passende Bearbeitungsmaschine.

Ob in der Freizeit oder im Berufsleben – der Begriff „Baukastensystem“ tangiert seit jeher unser aller Lebensbereiche: Wer kennt nicht den legendären „Anker-Steinbaukasten“ oder die „LEGO“-Systeme, aber auch die Modulbauweise im Fahrzeug- wie auch im Maschinenbau, die es Herstellern ermöglicht, auf Basis einheitlicher Plattformen verschiedene Modelle zu bauen, ohne dass jedes Fahrzeug bzw. jede Maschine von Grund auf neu entwickelt werden muss.

Diese Philosophie verfolgt auch SSB-Maschinenbau als Hersteller von Bearbeitungszentren in Portalbauweise, Sonderbohr- und Fräsmaschinen sowie Hochleistungsdrückmaschinen in Form von Einzellösungen oder als Teilebearbeitungseinheit innerhalb eines Produktions-Flows. Thomas Beyer, Geschäftsführer des Biele­felder Traditionsunternehmens: „Unser Erfolgsrezept liegt unter anderem in der großen Prozesskompetenz quer durch verschiedene Zulieferbranchen hindurch begründet. Unser Motto lautet ’Standard von der Stange können andere machen’.“

Blick in die SSB Produktionshalle.

„Als individueller Lösungsbringer setzen wir bewusst auf große Fertigungstiefe. Dazu gehört auch die stete Weiterentwicklung unseres Baukastensystems, indem wir wiederkehrende Komponenten von Maschinen spezifizieren, diese zu leistungsfähigen Modulen entwickeln und sie zu individuellen Anlagen konfigurieren. So verlassen SSB-Maschinen unsere Werkhallen als anwenderspezifische Lösungen mit dem Auftrag, die Produktivität zu erhöhen und größtmögliche Rationalisierungseffekte zu erzielen.“

Ein Beispiel sind die horizontalen Fahrständer-Zentren (HFZ) von SSB-Maschinenbau. Die Standard-Grundplattform der Maschine bietet die Basis für vielfältige Aufgabenstellungen mit allen Bearbeitungsfreiheiten, etwa zum Bohren, Fräsen, Plandrehen und Gewinden etc. In unterschiedlichen Kombinationen zu einer hochproduktiven Anlage zusammengestellt, lassen sich Klein- und Großbauteile wie beispielsweise Gehäuse jeglicher Art, Kettenglieder, Hinterachsen, Kurbelwellen oder Achsträger äußerst präzise bearbeiten.

Holger Klatte, Leiter Konstruktion und Entwicklung bei SSB-Maschinenbau: „Für den Fahrzeugbau hatten wir die Herausforderung, die Spur- und Sturzwinkel von großen Fahrzeugachsen äußerst exakt zu fräsen. Mit dem Kunden entwarfen wir ein maßgeschneidertes Spannsystem, wählten aus unserem Baukasten entsprechend der Applikation das passende Fräskonzept und installierten ein Überwachungs- und Messsystem.“

Aus dem SSB-Modul-Baukasten angepasste Anlage zur Bearbeitung von Pflugträgerohren …

Die Maschine überprüft sich nun während der Fräsarbeiten zum Nennmaß permanent selbst, um optimale Achswerte zu erhalten. Außerdem sorgt ein Werkzeugverschleiß-System dafür, dass Werkzeuge produktionseffizient automatisch ausgetauscht werden. Das erledigt ein sehr schnelles Werkzeugwechselsystem mit Doppelgreifarm. Ausreichende Werkzeugplätze für jeden Anwendungszweck garantieren, dass die Produktion nicht unterbrochen wird.

Umfangreiche Engineering-Leistungen ermöglichen es SSB-Maschinenbau, gemeinsam mit dem Kunden bereits in der Konstruktions- beziehungsweise Entwicklungsphase optimale Bedingungen für die neue Anlagenlösung zu schaffen. Der SSB-Baukasten erlaubt es, entsprechend der Produktionsaufgabe aufgabenspezifische Komponenten zusammenzustellen.

Das sind unter anderem unterschiedliche Winkelköpfe, Mehrspindelköpfe, Spindeln mit Direktantrieb, verschiedene Werkzeug- bzw. -wechselsysteme, Rundtische etwa zur getakteten Produktion, spezielle Werkstückspannungen und flexible Be- und Entladevorrichtungen u. a. mit Roboterintegration sowie unterschiedliche Werkzeugverschleiß- und Steuerungssysteme bis hin zu Kontroll-, Mess- und Signalsystemen im Kontext mit Industrie 4.0-Anforderungen einer vernetzten Produktion. Dabei arbeitet SSB-Maschinenbau auch mit hochkarätigen Technologiepartnern zusammen.

… oder zur Herstellung von Spannringen.

Thomas Beyer: „Alle Module lassen sich beliebig miteinander kombinieren und auf die ganz speziellen Kundenanforderung hin optimieren. Das Ergebnis sind Maschinen, die die Produk­tions­anforderungen 100-prozentig erfüllen. Somit können wir eine hohe Produktvielfalt global anbieten.

„Dank unserer stan­dardisierten und bewährten Module verringern wir unter anderem den Planungs- und Konstruktionsaufwand, reduzieren das Investitionsvolumen in Anlagen und Werkzeuge, verkürzen Planungs-, Entwicklungs- und Produktionszeiten zum Bau der jeweiligen Anlage, erhöhen die Effizienz der Instandhaltung und gewähren einen hohen, gewachsenen Qualitätsstandard – und können diese Vorteile an den Kunden weitergeben“, erklärt er weiter.

Der Bauteilhersteller erhält bei SSB-Maschinenbau stets eine Gesamtlösung aus Konstruktionsplanung, Anlage, Spann-, Werkzeug- und Zerspanstrategie, Prozesstechnik sowie CAD/CAM-Paket mit anschließender weltweiter Integration in den jeweiligen Produktionsprozess inklusive Inbetriebnahme. Thomas Beyer: „Dabei ist das Ausmaß der gewünschten Bearbeitungsmaschine nahezu unbegrenzt – lediglich die Größe der Produktionshalle unseres Kunden könnte als limitierender Faktor gelten.“

Kontakt:

www.ssb-maschinenbau.de