Hochpräzises Fertigen von Motorwellen

Das slowakische Unter­nehmen TM Precision Mechanical Production GmbH hat sich auf die Herstellung hochpräziser Motorwellen spezialisiert. Bei der Herstellung vertraut der Spezialist auf die Schleifmaschine Jupiter von Junker. 

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Drei Rotorwellen pro Minute bearbeitet die Jupiter im spitzenlosen Rundschleifverfahren. So realisiert sie eine hohe Ausbringung.

Im äußersten Osten der Slowakei, in der Kleinstadt Michalovce, hat die TM Precision Mechanical Production GmbH ihren Sitz. Deutsche Markenhersteller sind Hauptauftraggeber des Unternehmens. „Unsere Kunden sind Technologieführer im Bereich ‚Weiße Ware‘ – und wollen das auch bleiben“, erklärt Betriebsleiter Milan Kadilak. „Die Qualitätsansprüche in der Branche sind enorm gestiegen. Mit Junker haben wir einen Partner, der bereit und in der Lage ist, neueste Schleiftechnologie zu liefern und selbst hochkomplexe An­forderungen umzusetzen.“

Jedes µ zählt

So unscheinbar die Rotorwellen sind, so groß ist die Heraus­forderung, sie herzustellen. Die kleinen Bauteile müssen absolut exakt gearbeitet sein. Nur dann ermöglichen sie den flüsterleisen Betrieb der Waschmaschine. Um die FFT-Qualitäten zu erreichen, wurde die Rundheiten der Lagerdurchmesser unter einem µ erzielt. Ebenso gefordert und erfüllt wurde die minimale Welligkeit der Werkstücke. Hohe Ausbringung, sichere Prozesse und gleichbleibende Qualität vom ersten bis zum letzten Schliff müssen ebenfalls gewährleistet sein.

Gefragt war somit eine Schleifmaschine, die auch bei hoher Ausbringung absolute Präzisionsarbeit leistet. Daher setzt Milan Kadilak auf Know-how und Schleifmaschinen von Junker. „Den Ansprüchen eines Marktführers wird man am besten mit dem Wissen und den Maschinen eines Marktführers gerecht“, ist Milan Kadilak überzeugt.

Hohe Ansprüche von Anfang an

Die spitzenlose Rundschleifmaschine Jupiter von Junker ermöglicht hohe Schleifqualität durch ihre Steifigkeit. Je nach Anwendung kommt als Schleifmittel Korund, CBN oder Diamant zum Einsatz.                                                                                                                                 .

Bereits vor Projektstart erfolgte eine eingehende Analyse von Kundenwünschen und Produktionsbedingungen. Mit der Jupiter, Spezialist für spitzenloses Rundschleifen, bietet Junker dem slowakischen Unternehmen die passende Schleifmaschine für die anstehenden Aufgaben. Denn der Junker-Servicegedanke umfasst die individuelle Konfiguration der Maschine und insbesondere das Einrichten des jeweiligen Schleifprozesses. Schließlich sind erstklassige Bauteile die grundlegende Voraussetzung für die erstklassige Qualität des Endprodukts.

Zentrale Aufgabe der Junker-Experten beim Einrichten des Schleifprozesses war es daher, die extrem hohen Ansprüche an Präzision und Güte der produzierten Teile für den Rotorwellen-Hersteller zu garantieren. Und zwar jeden Tag aufs Neue in gleichbleibender Qualität, ohne die kleinste Abweichung in der Rundheit des Werkstücks.

Qualitätsmerkmale Werkstückrundheit und Welligkeit

Beim spitzenlosen Rundschleifen wird das Werkstück nicht eingespannt, sondern liegt im Schleifspalt zwischen Schleifscheibe, Regelscheibe und Auflageschiene. Der Schleifdruck presst das Werkstück gegen die Regelscheibe, die das Werkstück auf die eigene Umfangsgeschwindigkeit bremst.

Drei Aspekte beeinflussen hauptsächlich die Werkstückrundheit beim spitzenlosen Schleifen: die Schleifspaltgeometrie, die Maschinenparameter und die Steifigkeit der Schleifspalt­komponenten. Erst das optimale Zusammenspiel aller drei Faktoren garantiert eine ausgezeichnete Schleifqualität – und damit herausragende Produkte.

In der Jupiter-Baureihe bündeln die Experten von Junker mehr als 55 Jahre Erfahrung im spitzenlosen Rundschleifen. Die Hochpräzisionsmaschinen erlauben zudem im Durchgangsschleifen sowohl das Geradeinstechschleifen als auch das Schrägeinstechschleifen. Die automatische Einstellung der Schleifspaltgeometrie optimiert den Schleifprozess und das Schrägbett garantiert höchste Formgenauigkeit.

Hohe Ausbringung, kurze Umrüstzeiten

Mit dem spitzenlosen Einstechschleifen werden Werkstücke mit abgesetzten oder profilierten Durchmessern bearbeitet.

Die Jupiter ermöglicht dem slowakischen Hersteller die Fertigung von drei Rotorwellen pro Minute im spitzenlosen Rundschleifverfahren. Der Verzicht auf die Zentrierspitze macht dieses Schleifverfahren unschlagbar schnell und sorgt in der Serienproduktion für hohe Ausbringungsleistungen. Zudem verfügt die Maschine über zahlreiche Features, die das Einrichten und Umrüsten erleichtern, etwa die patentierte CNC-Höhenverstellung der Auflageschiene. Somit reduziert sich bei der Jupiter gegenüber herkömmlichen Maschinen für spitzen­loses Rundschleifen die Zeit bis zur Ausbringung des ersten Werkstücks deutlich.

„Einfache Umrüstung und kurze Taktzeiten waren für uns wichtige Entscheidungskriterien“, berichtet Milan Kadilak. Einen enorm hohen Mehrwert bringt dem Unternehmen die Möglichkeit des CNC-Abrichtens: Einige der hergestellten Wellentypen unterscheiden sich in Konstruktion und Geometrie nur unwesentlich. Hier lässt sich die Umstellung allein durch die Software vornehmen. Auswechseln der Schleifscheibe ist hierfür nicht erforderlich. Der Werkstückwechsel lässt sich so in nur rund 30 Minuten durchführen.

Kurze Schleizeit, perfekte Ergebnisse

Beim Rotorwellenhersteller erfolgt die übergabe des Werkstücks automatisiert. Zur Qualitätskontrolle verfügt die Jupiter über ein individuell angepasstes Mess-system.

Doch Geschwindigkeit und Ausbringungsleistung sind nur zwei Kriterien, auf die Milan Kadilak Wert legt. Eine große Herausforderung für die Schleifexperten bei Junker war es, die vom Kunden geforderten kurzen Taktzeiten zu realisieren – und zugleich dauerhaft eine hochpräzise Schleifbearbeitung zu garantieren. Entscheidend für gleichbleibend exakte Ergebnisse ist die Konfiguration der Schleifscheibe. Diese wurde vor Auftrags­erteilung in einem anspruchsvollen und erfolgreichen Schleifversuch getestet.

Welche Schleifscheibenspezifikation für welchen Werkstoff die geeignetste ist, weiß Junker. Daher passen die Experten jede Schleifmaschine exakt an die Kundenanforderungen an. Dabei erwies sich die geforderte Kombination aus hoher Ausbringung und höchster Präzision als Herausforderung. Doch die Junker-Experten stellten sich der Aufgabe: „Nach intensiven und anspruchsvollen Schleifversuchen im Junker Technologiezentrum war die optimale Schleifscheibe für die Bearbeitung der Rotorwellen gefunden“, so Milan Kadilak.

Schnittstellen für nachträgliche Prozessoptimierung

Ein Merkmal der Junker Maschinen sind ihre standardisierten Schnittstellen. Über diese lassen sich sowohl ganze Linien als auch Einzelmaschinen in den Produktionsablauf einbinden, beispielsweise zum Werkstücktransport oder für die Qualitätskontrolle. Entwickelte Lösungen können so jederzeit einfach erweitert und modernisiert werden – selbst nach Inbetriebnahme der Maschine.

So auch bei der Produktion der Rotorwellen in Michalovce. Diese werden nach der Bearbeitung in einer Messstation geprüft. Nach Inbetriebnahme der Jupiter wurde dieser Prozess, der zunächst händisch erfolgte, nachträglich automatisiert. Dazu wurde über eine Schnittstelle ein Roboter in die Prozesskette eingebunden: Er erfasst die gefertigten Wellen, übergibt sie an eine Messstation und legt sie anschließend wieder auf dem Auslaufband ab.

Im Bild v.l.n.r.: Jiři Roček (JUNKER Gruppe), JJán Matišin und Miroslav Tkáč.

Mehr als eine Schleifmaschine

Mit der spitzenlosen Rundschleifmaschine Jupiter – wie auch mit allen anderen Modellen – bietet Junker mehr als eine Maschine. Das Leistungsversprechen der Schleifexperten beinhaltet auch die Bereitstellung hochpräziser Schleif­konzepte. Diese sind exakt auf die Produktion und Wünsche des Kunden fertig abgestimmt.

Kontakt:

www.junker-group.com