Wenns unbequem wird: Robotik

Laut dem automatica Trend Index wollen 83 Prozent der Briten Robotern die schmutzige Arbeit überlassen.

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automatica Trend Index

In Großbritannien ist die Zahl der Industrie-Roboter das dritte Jahr in Folge gestiegen: 2.300 Einheiten wurden neu installiert – das ist ein Plus von 31 Prozent (2016-2017, International Federation of Robotics). Befragt nach der Arbeitswelt der Zukunft wünscht sich die Mehrheit der Erwerbstätigen, dass Roboter die ungesunden (83 Prozent), gefährlichen (77 Prozent) oder monotonen (72 Prozent) Aufgaben übernehmen. Das sind Ergebnisse des automatica Trend Index.

Dafür wurden im Auftrag der Weltleitmesse automatica insgesamt 1.000 Arbeitnehmer in Großbritannien über ein Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ befragt. Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Großbritannien wünscht sich aber nicht nur, dass Roboter die schmutzigen, langweiligen und gefährlichen Jobs übernehmen: Rund 70 Prozent sind zudem der Meinung, dass der Robotereinsatz den Beschäftigten neue Chancen bietet, qualifiziertere Tätigkeiten zu erlernen und Impulse für die Aus- und Weiterbildung liefert. Befragt nach dem Reifegrad der Ausbildung für die digitale Arbeitswelt berichten 40 Prozent, dass die Arbeitgeber gezielte Schulungen bereits erfolgreich etabliert haben. Aber nur 6 Prozent bewerten das bestehende Angebot als exzellent.

Mensch-Roboter-Teams

Die künftige Zusammenarbeit in Mensch-Roboter-Teams wird von den Befragten überwiegend positiv bewertet: 68 Prozent sind der Meinung, dass eine Hand-in-Hand-Kooperation mit Robotern ohne Schutzzäune die Fertigung verbessern wird. Der Grund: Menschliche Talente wie Urteilsvermögen und Feinmotorik lassen sich mit der Kraft und Präzision der Roboter kombinieren.

Großbritannien wettbewerbsfähiger machen

70 Prozent der Erwerbstätigen gehen davon aus, dass die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine die Wettbewerbsfähigkeit britischer Unternehmen steigern wird. Gut jeder Zweite rechnet damit, dass im Zuge von „Digitalisierung & Robotik“ Arbeitsplätze zurück nach Großbritannien verlagert werden, die bisher im Ausland angesiedelt waren. Kostenersparnisse in der Produktion (73 Prozent) und Qualitätssteigerungen für Produkte und Dienstleistungen (68 Prozent) werden als weitere Vorteile der Robotik genannt.

Mit 85 Industrie-Robotern pro 10.000 Mitarbeiter entspricht die Roboterdichte in der britischen Fertigungsindustrie aktuell dem weltweiten Durchschnitt. Im internationalen Vergleich belegt das Vereinigte Königreich damit den 15. Platz in Europa und den 22. Platz weltweit – so die jüngste Statistik des IFR World Robotics Reports.

automatica Trend Index

Für den automatica Trend Index wurden insgesamt 7.000 Arbeitnehmer über ein Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ befragt, wie Roboter und Digitalisierung die Arbeitswelt verändern (Online-Panel): Großbritannien (N=1.000), Deutschland (N=1.000), Frankreich (N=1.000), Italien (N=1.000), USA (N=1.000), China (N=1.000) Japan (N=1.000).

Kontakt:

www.automatica-munich.com