„la fresadora 4.0“

Mit der ARION bringt der spanische Hersteller Zayer ein kompaktes, dynamisches und vielseitiges Bearbeitungszentrum in Portalbauweise auf den Markt

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Die Portalfräsmaschine ARION von ZAYER

Mit einem Längsverfahrweg von 3.000 bzw. 4.000 mm, einem Querweg von 2.600 (optional  3.100) mm und einem Vertikalverfahrweg von 1.100 mm richtet sich die ARION besonders an Anwender unterschiedlichster Branchenbereiche, die die hohe Stabilität und Leistung einer Portalfräsmaschine benötigen.

Eine Besonderheit der ARION ist die Möglichkeit der ebenerdigen Aufstellung. Während bei den gängigen Portalfräsmaschinen ein Fundament unabdinglich ist, kann die ARION bei ausreichender Tragfähigkeit direkt auf dem Hallenboden installiert werden. So lassen sich zum einen die Kosten bei der Anschaffung senken, zum anderen ermöglicht die fundamentlose Installation auch ein späteres, problemloses Versetzen der Maschine, beispielsweise bei einem Hallenneu- oder umbau.

Die ARION ist für die komplette Einbindung in die digital unterstütze Produktion (Industrie 4.0) ausgelegt. Hierfür hat ZAYER das „Blackbox“ System entwickelt. Dieses System bietet ein vollständiges Live-Monitoring aller relevanten Maschinen- und Zerspanungsdaten bei einfachster Zugänglichkeit für den Anwender.

Als Steuerung kommt die neue Heidenhain TNC 640 zum Einsatz.

Robuster und leichter Grundaufbau

Die topologisch optimierte Struktur der Maschine sorgt für einen hochstabilen Grundaufbau. Alle Strukturelemente sind aus schwingungsdämpfendem Guss mit stark verripptem innerem Aufbau gefertigt.  Der lineargeführte, ebenfalls aus Guss gefertigte Tisch ermöglicht eine maximale Tischbelastung von 10 Tonnen. Diese große Tragfähigkeit wird durch drei Führungsbahnen auf dem Bett gewährleistet, die für eine gleichmäßige Verteilung der Lasten sorgen.

Strukturoptimierter Querträger

Der Querträger der ARION zeichnet sich aufgrund seiner inneren Struktur durch hohe Steifigkeit aus. Das mittels Finite-Elemente-Methode berechnete, topologisch optimierte Design leitet die bei der Bearbeitung entstehenden Kräfte über die beiden Maschinenständer ab. Gemeinsam mit den beiden um 90° versetzt angeordneten Führungsbahnen für den Querschlitten hat Zayer so ein System geschaffen, was maximale Stabilität bei höchster Dynamik ermöglicht.

Das Antriebssystem

Die ARION verfügt im Standard über eine Antriebsleistung von 24 kW (Option: 30 kW) und einem Drehmoment von rund 750 Nm. Alle drei Achsen werden von direkt angetriebenen Kugelrollspindeln bewegt. Die Übertragung der Antriebsleistung vom Motor auf den Fräskopf erfolgt durch eine elastische, getrennte Kupplung. Dieses System ist nicht nur äußerst vorteilhaft bei Fräsarbeiten mit unterbrochenem Schnitt, sondern ermöglicht auch den einfachen und kostensparenden Austausch der Kupplung bei Verschleiß oder Bruch – hier muss nur die betroffene Kupplung und nicht gleich die ganze Spindel getauscht werden.

Das ZAYER Führungssystem

Eine sehr hohe Positioniergenauigkeit (0,008/4000 mm) zeichnet die ZAYER ARION aus. In der Längs- und Querachse werden Linearführungen mit Rollenumlaufschuhen verwendet, der Ausleger verfährt über gehärtete Stahlleisten mit Rollenschuhen. Das Führungssystem ermöglicht zum einen Vorschübe von 15.000 mm/min und Eilgänge bis 30.000 mm/min, zum anderen ist es besonders wartungsarm.

Patentierte Fräskopftechnologie

Neben einer topologisch bestmöglich optimierten Maschinenstruktur ist es die Fräskopftechnologie, die die ARION vom Wettbewerb abhebt. Vor allem der patentierte 30°-Universalfräskopf lenkt das Interesse der Anwender auf sich. Der  30°-Fräskopf wird standardmäßig bei der ARION eingesetzt, verfügt über 2 gesteuerte CNC-Achsen und positioniert stufenlos in Schritten von 0,001°. Alternativ ist der Fräskopf in einer Ausführung für 5-Achs Simultanbearbeitung erhältlich.  Mit mechanischem Antrieb sind Drehzahlen bis 6.000 min-1 möglich. Bei Bedarf können die Fräsköpfe auch mit unterschiedlichen Motorspindeln ausgestattet werden, so dass Drehzahlen bis 24.000 min-1 oder mehr realisiert werden können.

Die besondere Bauform des 30°-Fräskopfes ermöglicht Hinterschnitt-Fräsarbeiten mit maximal 30° im negativen Winkel vom Frässchieber aus gesehen. Die Einwirkung direkter Kräfte auf den Antrieb der Fräskopfachsen wird durch das Design vermieden – die beiden Halbkörper des Fräskopfes verteilen entstehende Schnittkräfte in optimierter Weise. Die schlanke Bauform des 30°-Universalfräskopfes mit sehr geringer Störkontur erlaubt Bearbeitungsschritte innerhalb von Werkstücken ohne Kollision mit den Seitenwänden. Hierdurch kann oft auf die Anschaffung von Sonderköpfen (z.B. Winkelköpfe) verzichtet werden. Eine geringste Nullpunktverschiebung beim Wechsel von der horizontalen in die vertikale Position sorgt für optimale Steifigkeit und ermöglicht den Einsatz kürzerer Werkzeuge als bei Gabel- oder Orthogonalköpfen.

Für erhöhte Produktivität ist die ARION für einen automatischen Fräskopfwechsel ausgelegt. Neben einem Direktausgang können so je nach Bedarf vollautomatisch unterschiedlichste Fräsköpfe eingewechselt und in einer Kopfwechselstation, die vollständig gegen Späneeintritt und Verschmutzungen geschützt ist, abgelegt werden.

Für einen automatischen Werkzeugwechsel verfügt die ARION standardmäßig über einen 20-fach Werkzeugwechsler, der sich optional nach Kundenwunsch erweitern lässt. Die Suche und Bereitstellung des nächsten Werkzeugs findet dabei  immer simultan zum Fräsvorgang statt, so dass für einen Werkzeugwechsel keine wertvolle Produktionszeit verloren geht.

Sonderzyklen und EcoDesign

Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die verschiedenen Sonderzyklen der ARION. Diese voreingestellten Zyklen sorgen für die jeweils beste Maschinenleistung bei unterschiedlichen Bearbeitungsanforderungen. So sind die Zyklen für folgende Anwendungen optimiert:

1)    Höchste Geschwindigkeit beim Schruppen
2)    Höchste Konturgenauigkeit
3)    Optimale Flächenqualität

Natürlich setzt ZAYER wie bei dem gesamten Maschinenportfolio auch bei der ARION konsequent auf die Einhaltung der ECOdesign Richtlinien, was unter anderem in vermindertem Energiebedarf, Fettdauerschmierung anstelle Ölschmierung und einem kompletten Lebenszyklusdenken seinen Ausdruck findet.

Ausstattung und optionales Zubehör

Im Standardlieferumfang der ARION sind zwei Späneförderer an den Längsseiten der Maschine sowie ein Spänequerförderer enthalten. Auch eine für innere Kühlmittelzufuhr ausgelegte Kühlmitteleinrichtung ist Teil der Maschine. Zu den reichlichen Optionsmöglichkeiten gehören eine Vollverkleidung der Maschine, das patentierte iCal-Fräskopf-Kompensationssystem und erhöhte Maschinenständer.

Erstmalig in Deutschland präsentiert wird die Maschine zur AMB 2016 auf dem Stand der IBERIMEX Werkzeugmaschinen GmbH (Halle 9 – Stand C77).

Kontakt:

www.iberimex.de