Tagung zur Umsetzung der Trinkwasserrichtlinie

Europäische Spitzenverbände laden Industrie und Regulatoren zur Diskussion ein. System zur Überprüfung von Materialien und Produkten in Kontakt mit Trinkwasser nötig.

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Sowohl während der letzten zwei Jahrzehnte als auch im laufenden Prozess der Bewertung der Trinkwasserrichtlinie stand die Qualitätssicherung der im Trinkwasserbereich eingesetzten Produkte und Materialien immer wieder im Fokus, da diese eng mit dem Gesundheitsschutz der Verbraucher verbunden ist. Bereits 2015 haben sich die betroffene Industrie und Regulatoren bei einer Veranstaltung der Verbände EurEau, European Copper Institute, Plastics Europe sowie Aqua Europa für eine einheitliche europäische Umsetzung des Artikel 10 der Trinkwasserdirektive aus dem Jahre 1998 ausgesprochen. Am 12. Mai dieses Jahres werden in einer Folgeveranstaltung in Brüssel nun neben einer neuen Studie des Generaldirektorats „Umwelt“ der Europäischen Kommission auch der aktuelle Stand der verschiedenen Initiativen zur Durchsetzung einer europäischen Lösung vorgestellt.

Der Artikel 10 der Trinkwasserrichtlinie verlangt von Mitgliedstaaten, die hygienische Sicherheit von Materialien und Produkten in Kontakt mit Trinkwasser zu gewährleisten. Aber eine entsprechende Einigung und Umsetzung auf europäischer Ebene erfordert auch eine gemeinsame Vereinbarung über deren freien Marktzugang. Bislang gibt es jedoch keinerlei legislativen Rahmen, der beide Aspekte berücksichtigt.

Vor diesem Hintergrund hat eine Gruppe von europäischen Verbänden –  so die Europäische Vereinigung der nationalen Verbände in der Wasserversorgung (EurEau), der europäische Verband der Kunststofferzeuger (Plastics Europe) sowie Aqua Europa als Verband der Hersteller von Produkten im Trinkwasser und das Europäische Kupferinstitut (ECI) – im Mai 2015 zusammen mit der Industrie mögliche Lösungen mit nationalen sowie EU-Regulierungsbehörden auf einer entsprechenden Tagung erörtert. Es zeigte sich, dass die Notwendigkeit eines gemeinsamen Weges für alle Parteien eine sehr hohe Priorität genießt. Die Diskussion wurde im Laufe des Jahres intensiv fortgesetzt, was zu einem besseren gegenseitigen Verständnis für die Erfordernisse des jeweils anderen und einem klaren Anforderungskatalog führte, der wiederum der EU-Kommission als Ausgangspunkt ihrer weiteren Aktivitäten dient.

Es wurden Fortschritte gemacht, aber das Ziel ist noch nicht erreicht. In der geplanten Update-Veranstaltung in Brüssel soll der Dialog intensiv weitergeführt und nach zielorientierten Lösungen gesucht werden.

Das Deutsche Kupferinstitut hat für die Veranstaltung in 2016 erneut auch die Aufgabe der administrativen Betreuung übernommen. Das Kupferinstitut verantwortet auf Mandat des Europäischen Kupferinstitutes (ECI) und der europäischen Kupferhalbzeug-Industrie seit vielen Jahren die Aufgaben im Trinkwassersektor und vertritt diesen wichtigen Bereich entsprechend auch im Konzert aller involvierten Parteien.

Kontakt:

www.kupferinstitut.de