Werkzeughersteller hoffen auf den EMO-Effekt

Die EMO Mailand ist 2015 die wichtigste Messe für die deutschen Werkzeughersteller. Zweitgrößte Ausstellergruppe erwartet positive Konjunkturimpulse für das 2. Halbjahr

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„Für die deutschen Hersteller von Präzisionswerkzeugen ist die EMO in Mailand vom 5. bis 10. Oktober die wichtigste Messe des Jahres“, sagte Markus Heseding, Geschäftsführer des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag in Frankfurt: „Deshalb erwarten die Unternehmen von der Messe positive Konjunkturimpulse für das bislang etwas ruhigere zweite Halbjahr.“

Im ersten Halbjahr 2015 lag die Umsatzsteigerung der deutschen Werkzeughersteller bei 5 Prozent. Für das Gesamtjahr liegt die Prognose nach wie vor bei einem Plus von 3 Prozent. In- und Auslandsgeschäft zeigten sich im ersten Halbjahr sehr stabil, wobei die Auslandsumsätze mit 6 Prozent etwas stärker zulegten, als der Absatz bei inländischen Kunden (+4 Prozent). Als stärkstes Zugpferd erwies sich der asiatische Markt. Auch die USA haben einen kräftig weiter steigenden Bedarf an Werkzeugen „Made in Germany“. Die Lieferungen in den zweitgrößten europäischen Auslandsmarkt Italien lagen jedoch im ersten Halbjahr 2015 etwas unter dem Vorjahresvergleich, so dass auf der EMO die Hoffnungen auf eine Trendumkehr liegen.

Die Weltleitmesse der Metallbearbeitung EMO findet alle 2 Jahre im Wechsel Hannover-Hannover-Mailand statt. Welch hohen Stellenwert die deutschen Unternehmen auch der EMO in Mailand beimessen, kann man daran ablesen, dass Deutschland mit über 280 Ausstellern die zweitgrößte Ausstellernation nach dem Gastgeberland Italien ist.

Im VDMA Präzisionswerkzeuge haben sich die deutschen Hersteller von Zerspanwerkzeugen, Spanntechnik sowie Umformwerkzeugen und Formen zusammengeschlossen. Die Branche produzierte 2014 Werkzeuge im Wert von 9,3 Milliarden Euro und lieferte mehr als die Hälfte davon ins Ausland.